28.08.2014 10:54 Uhr in Energie & Umwelt von World Wide Fund For Nature (WWF)
Eine Chance für Katzenhai und Sandkorallen
Kurzfassung: Eine Chance für Katzenhai und SandkorallenGemeinsame Presseinformation von BUND, Mellumrat, NABU, Niedersächsischer Heimatbund, Schutzstation Wattenmeer, Verein Jordsand und WWF DeutschlandZum Inter ...
[World Wide Fund For Nature (WWF) - 28.08.2014] Eine Chance für Katzenhai und Sandkorallen
Gemeinsame Presseinformation von BUND, Mellumrat, NABU, Niedersächsischer Heimatbund, Schutzstation Wattenmeer, Verein Jordsand und WWF Deutschland
Zum Internationalen Wattenmeertag: 19 Umweltorganisationen aus Deutschland, Dänemark und den Niederlanden fordern Schutz der Unterwasserwelt im Weltnaturerbe
Der Unterwasserwelt des Wattenmeeres geht es weiterhin schlecht, obwohl dieses einmalige Gebiet an der dänisch-deutsch-niederländischen Nordseeküste als Nationalpark geschützt und als Weltnaturerbe anerkannt ist. 19 Naturschutzorganisationen aus allen drei Wattenmeerstaaten wollen das ändern und legen zum heutigen Internationalen Wattenmeertag in Wilhelmshaven eine gemeinsame Forderung vor: Innerhalb der nächsten zehn Jahre müssen in den Schutzgebieten des Wattenmeeres die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass sich verschwundene Fischarten sowie Riffe aus Muscheln und Sandkorallen in der Unterwasserwelt wieder ansiedeln können. Die diesen Aufruf tragenden Verbände, Vereine und Stiftungen engagieren sich täglich und in vielen Fällen seit Jahrzehnten für den einmaligen Naturraum an der Nordseeküste.
Im Jahr 2009 wurde bereits der größte Teil des Wattenmeeres in Deutschland und den Niederlanden als Weltnaturerbe ausgezeichnet. Doch erst mit der Einbeziehung des dänischen Teils im Jahr 2014 erhielt praktisch das gesamte Wattenmeer in allen drei Staaten diese Anerkennung der UNESCO. Voraussetzung für den Titel war die Einzigartigkeit des Gebietes und seine außerordentliche globale Bedeutung. Der Status als Weltnaturerbe beinhaltet aber nicht nur Lob und Anerkennung, sondern bringt auch eine große gemeinsame Verantwortung für die Erhaltung des Wattenmeeres, der Deutschland, Dänemark und die Niederlande gemeinschaftlich gerecht werden müssen.
"Der Schutz des Wattenmeeres begann mit den ersten Seevogelschutzgebieten vor mehr als 100 Jahren. Mit der Einrichtung der Nationalparks und großer Schutzgebiete wurden später tolle Erfolge errungen, auf die wir in allen drei Ländern stolz sein können", sagt Hans-Ulrich Rösner vom WWF. Aber der Schutz müsse mit den Eingriffen mitwachsen. "Verschmutzung durch Schifffahrt und Industrie, eingeschleppte Arten, Fischerei sowie der Klimawandel sind nur einige der vielen Herausforderungen, denen wir uns auch zukünftig widmen müssen."
"Die Artenvielfalt unter Wasser hat stark abgenommen. Kaum jemand weiß heute noch, dass auch Katzenhaie, Seepferdchen, Nagelrochen, Störe und Sandkorallen selbstverständlich in das Welt-naturerbe gehören", beklagt Harald Förster von der Schutzstation Wattenmeer. "Diese Tiere sind heute durch die Fischerei, aber auch durch die Verbauung vieler Zuflüsse des Wattenmeeres verschwunden."
Aus Sicht der Naturschutzorganisationen der drei Wattenmeerstaaten ist die Zeit reif, nun auch beim Schutz der Unterwasserwelt Fortschritte zu erzielen. "Das erforderliche Wissen gibt es, die nationalen und europäischen Gesetze bilden die notwendigen Voraussetzungen, Gespräche zwischen den Beteiligten haben vielfach gegenseitiges Verständnis geschaffen und die Öffentlichkeit erwartet, dass das Welterbe auch tatsächlich gut geschützt und langfristig bewahrt wird", sagt Eick von Ruschkowski vom NABU.
"Nie waren die Voraussetzungen besser, gemeinsam entwickelte und getragene Lösungen zu finden, mit denen der Schutz unter Wasser wirksam wird, und trotzdem eine regionale Küstenfischerei erhalten werden kann", so Nadja Ziebarth vom BUND.
Innerhalb von zehn Jahren muss es gelingen, dass sich wieder eine natürliche Vielfalt an Arten und Lebensräumen unter Wasser entwickelt, fordern die Umweltorganisationen. Sie sehen die Welterbe-Anerkennung der UNESCO nicht als Grund zum Ausruhen, sondern als eine gemeinsame Verpflichtung zum Handeln. Begleitend muss die Information und Bildung für kleine und große Gäste weiter verbessert werden und die Betreuung der Schutzgebiete so gestärkt werden, dass sie dem Anspruch eines Weltnaturerbes entsprechen.
World Wide Fund For Nature (WWF)
Reinhardtstr. 14
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 311777-0
Telefax: 030 311777-199
Mail: info(at)wwf.de
URL: http://www.WWF.de
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Zum Internationalen Wattenmeertag: 19 Umweltorganisationen aus Deutschland, Dänemark und den Niederlanden fordern Schutz der Unterwasserwelt im Weltnaturerbe
Der Unterwasserwelt des Wattenmeeres geht es weiterhin schlecht, obwohl dieses einmalige Gebiet an der dänisch-deutsch-niederländischen Nordseeküste als Nationalpark geschützt und als Weltnaturerbe anerkannt ist. 19 Naturschutzorganisationen aus allen drei Wattenmeerstaaten wollen das ändern und legen zum heutigen Internationalen Wattenmeertag in Wilhelmshaven eine gemeinsame Forderung vor: Innerhalb der nächsten zehn Jahre müssen in den Schutzgebieten des Wattenmeeres die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass sich verschwundene Fischarten sowie Riffe aus Muscheln und Sandkorallen in der Unterwasserwelt wieder ansiedeln können. Die diesen Aufruf tragenden Verbände, Vereine und Stiftungen engagieren sich täglich und in vielen Fällen seit Jahrzehnten für den einmaligen Naturraum an der Nordseeküste.
Im Jahr 2009 wurde bereits der größte Teil des Wattenmeeres in Deutschland und den Niederlanden als Weltnaturerbe ausgezeichnet. Doch erst mit der Einbeziehung des dänischen Teils im Jahr 2014 erhielt praktisch das gesamte Wattenmeer in allen drei Staaten diese Anerkennung der UNESCO. Voraussetzung für den Titel war die Einzigartigkeit des Gebietes und seine außerordentliche globale Bedeutung. Der Status als Weltnaturerbe beinhaltet aber nicht nur Lob und Anerkennung, sondern bringt auch eine große gemeinsame Verantwortung für die Erhaltung des Wattenmeeres, der Deutschland, Dänemark und die Niederlande gemeinschaftlich gerecht werden müssen.
"Der Schutz des Wattenmeeres begann mit den ersten Seevogelschutzgebieten vor mehr als 100 Jahren. Mit der Einrichtung der Nationalparks und großer Schutzgebiete wurden später tolle Erfolge errungen, auf die wir in allen drei Ländern stolz sein können", sagt Hans-Ulrich Rösner vom WWF. Aber der Schutz müsse mit den Eingriffen mitwachsen. "Verschmutzung durch Schifffahrt und Industrie, eingeschleppte Arten, Fischerei sowie der Klimawandel sind nur einige der vielen Herausforderungen, denen wir uns auch zukünftig widmen müssen."
"Die Artenvielfalt unter Wasser hat stark abgenommen. Kaum jemand weiß heute noch, dass auch Katzenhaie, Seepferdchen, Nagelrochen, Störe und Sandkorallen selbstverständlich in das Welt-naturerbe gehören", beklagt Harald Förster von der Schutzstation Wattenmeer. "Diese Tiere sind heute durch die Fischerei, aber auch durch die Verbauung vieler Zuflüsse des Wattenmeeres verschwunden."
Aus Sicht der Naturschutzorganisationen der drei Wattenmeerstaaten ist die Zeit reif, nun auch beim Schutz der Unterwasserwelt Fortschritte zu erzielen. "Das erforderliche Wissen gibt es, die nationalen und europäischen Gesetze bilden die notwendigen Voraussetzungen, Gespräche zwischen den Beteiligten haben vielfach gegenseitiges Verständnis geschaffen und die Öffentlichkeit erwartet, dass das Welterbe auch tatsächlich gut geschützt und langfristig bewahrt wird", sagt Eick von Ruschkowski vom NABU.
"Nie waren die Voraussetzungen besser, gemeinsam entwickelte und getragene Lösungen zu finden, mit denen der Schutz unter Wasser wirksam wird, und trotzdem eine regionale Küstenfischerei erhalten werden kann", so Nadja Ziebarth vom BUND.
Innerhalb von zehn Jahren muss es gelingen, dass sich wieder eine natürliche Vielfalt an Arten und Lebensräumen unter Wasser entwickelt, fordern die Umweltorganisationen. Sie sehen die Welterbe-Anerkennung der UNESCO nicht als Grund zum Ausruhen, sondern als eine gemeinsame Verpflichtung zum Handeln. Begleitend muss die Information und Bildung für kleine und große Gäste weiter verbessert werden und die Betreuung der Schutzgebiete so gestärkt werden, dass sie dem Anspruch eines Weltnaturerbes entsprechen.
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