Gesundheitsforschungsprogramm: Kommerzielle Verwertung statt nachhaltige Versorgung
- Pressemitteilung der Firma SPD-Bundestagsfraktion, 10.12.2010
Pressemitteilung vom: 10.12.2010 von der Firma SPD-Bundestagsfraktion aus Berlin
Kurzfassung: Gesundheitsforschungsprogramm: Kommerzielle Verwertung statt nachhaltige Versorgung Zum Beschluss des Bundeskabinetts ueber das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung erklaert der stellvertretende forschungspolitische Sprecher der ...
[SPD-Bundestagsfraktion - 10.12.2010] Gesundheitsforschungsprogramm: Kommerzielle Verwertung statt nachhaltige Versorgung
Zum Beschluss des Bundeskabinetts ueber das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung erklaert der stellvertretende forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion René Roespel:
Nach vielen Verschiebungen und Verzoegerungen hat die Bundesregierung gestern endlich ihr Gesundheitsforschungsprogramm vorgestellt und das Warten hat sich nicht gelohnt. Das rund 50-seitige Papier strotzt vor Allgemeinplaetzen und grossformatigen Bildern. Klare Konzepte und innovative Ansaetze der Forschungsfoerderung sucht man hingegen vergeblich.
Unter dem Leitmotiv einer "verstaerkten Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft" werden alle Aktionsfelder des Forschungsprogramms von der Gesundheitswirtschaft bis zur individualisierten Medizin abgehandelt. Die Bundesminister Schavan und Roesler setzen bei der Gesundheitsforschung offenkundig lieber auf Wirtschaftsfoerderung als auf Patientenorientierung.
So wird der Wachstumsmarkt der Gesundheitswirtschaft in den hoechsten Toenen gelobt, die schon heute bestehenden Probleme bei der Verteilung knapper Ressourcen im Gesundheitswesen aber nur als Randnoten erwaehnt.
Technische Loesungen dominieren das Konzept der Bundesregierung.
So unbestritten wichtig die Genomforschung, die Systembiologie und die Telemedizin auch sind, so erforderlich ist es doch, diese Forschungsfelder mit einem Ausbau der Versorgungsforschung, der Pflegeforschung, und der Entwicklung von Konzepten, die in naher Zukunft insbesondere den chronisch kranken Menschen konkrete Hilfen zur Verfuegung stellen koennen, zu verknuepfen. Stattdessen wird von der Bundesregierung die Dienstleistungsforschung auf Telemedizin und elektronische Patientenakten reduziert.
Selbst bei einem so unstreitig wichtigen Thema wie der Zukunft der Gesundheitsforschung in Deutschland ist es der Bundesregierung gelungen, ein einseitig von Lobbyinteressen durchsetztes "Rahmenprogramm zur Foerderung der Gesundheitswirtschaft" auf den Weg zu bringen. Verlierer sind einmal mehr die kranken Menschen, die sich in naher Zukunft Hilfestellungen durch die Gesundheitsforschung erhofft haben.
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Fax: 030/227-5 68 69
Zum Beschluss des Bundeskabinetts ueber das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung erklaert der stellvertretende forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion René Roespel:
Nach vielen Verschiebungen und Verzoegerungen hat die Bundesregierung gestern endlich ihr Gesundheitsforschungsprogramm vorgestellt und das Warten hat sich nicht gelohnt. Das rund 50-seitige Papier strotzt vor Allgemeinplaetzen und grossformatigen Bildern. Klare Konzepte und innovative Ansaetze der Forschungsfoerderung sucht man hingegen vergeblich.
Unter dem Leitmotiv einer "verstaerkten Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft" werden alle Aktionsfelder des Forschungsprogramms von der Gesundheitswirtschaft bis zur individualisierten Medizin abgehandelt. Die Bundesminister Schavan und Roesler setzen bei der Gesundheitsforschung offenkundig lieber auf Wirtschaftsfoerderung als auf Patientenorientierung.
So wird der Wachstumsmarkt der Gesundheitswirtschaft in den hoechsten Toenen gelobt, die schon heute bestehenden Probleme bei der Verteilung knapper Ressourcen im Gesundheitswesen aber nur als Randnoten erwaehnt.
Technische Loesungen dominieren das Konzept der Bundesregierung.
So unbestritten wichtig die Genomforschung, die Systembiologie und die Telemedizin auch sind, so erforderlich ist es doch, diese Forschungsfelder mit einem Ausbau der Versorgungsforschung, der Pflegeforschung, und der Entwicklung von Konzepten, die in naher Zukunft insbesondere den chronisch kranken Menschen konkrete Hilfen zur Verfuegung stellen koennen, zu verknuepfen. Stattdessen wird von der Bundesregierung die Dienstleistungsforschung auf Telemedizin und elektronische Patientenakten reduziert.
Selbst bei einem so unstreitig wichtigen Thema wie der Zukunft der Gesundheitsforschung in Deutschland ist es der Bundesregierung gelungen, ein einseitig von Lobbyinteressen durchsetztes "Rahmenprogramm zur Foerderung der Gesundheitswirtschaft" auf den Weg zu bringen. Verlierer sind einmal mehr die kranken Menschen, die sich in naher Zukunft Hilfestellungen durch die Gesundheitsforschung erhofft haben.
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Über SPD-Bundestagsfraktion:
Nach der Bundestagswahl am 18. September 2005 setzt sich die SPD-Bundestagsfraktion für die 16. Legislaturperiode aus 222 Abgeordneten zusammen.
Alle Abgeordneten, die im September 2005 gewählt wurden und der SPD angehören, bilden die SPD-Bundestagsfraktion.
In der Sitzung vom 21. November 2005 hat die SPD-Bundestagsfraktion Dr. Peter Struck zu ihrem neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt. Mit seinem sehr guten Wahlergebnis führt Struck als Nachfolger von Franz Müntefering nun die SPD-Bundestagsfraktion.
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