01.09.2014 15:04 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Allianz SE

45 Jahre AKW Beznau (1969 - 2014)

Kurzfassung: 45 Jahre AKW Beznau (1969 - 2014)Das älteste AKW der Welt wird 45Der Atomausstieg der Schweiz wird von der breiten Bevölkerung gestützt. Gleichzeitig wird das älteste AKW der Welt ausgerechnet in ...
[Allianz SE - 01.09.2014] 45 Jahre AKW Beznau (1969 - 2014)

Das älteste AKW der Welt wird 45
Der Atomausstieg der Schweiz wird von der breiten Bevölkerung gestützt. Gleichzeitig wird das älteste AKW der Welt ausgerechnet in der Schweiz betrieben: am 1. September 2014 ist der Reaktor Beznau 1 seit 45 Jahren in Betrieb. Und kein Ende ist in Sicht: Betreiber und Politik wollen dem Uraltreaktor noch viele weitere Betriebsjahre zugestehen. Die Schweiz begibt sich auf ein riskantes Experimentierfeld.
Weltweit haben AKW ein Durchschnittsalter von rund 28 Jahren. Dem AKW Beznau kommt die zweifelhafte Ehre zu, mit 45 Jahren Laufzeit das älteste kommerziell genutzte AKW auf unserem Planeten zu sein. "Das AKW Beznau hat das Pensionsalter erreicht und gehört nun endlich abgeschaltet", sagt Jürg Buri, Geschäftsführer der Schweizerischen Energie-Stiftung SES und Präsident der Allianz Atomausstieg. "Mit jedem weiteren Betriebsjahr verschlechtert sich das Sicherheitsniveau der Anlage. Die Schweiz begibt sich auf ein riskantes Experimentierfeld!"
Weiterbetrieb auf Kosten der Sicherheit
Beznau I entstand in der Pionierphase der Atomkrafttechnik - jetzt wird der Reaktor ein Experiment im Langzeitbetrieb. Die Betreiberin AXPO hat zurzeit eine unbefristete Betriebsbewilligung - und möchte den Reaktor so lange wie nur irgend möglich weiter betreiben. Politisch sind mit dem jüngsten Vorschlag der nationalrätlichen Energiekommission Bestrebungen in Gang, dem AKW Beznau einen Freibrief für weitere fünf Jahre zu erteilen. Danach soll das älteste AKW der Welt die Möglichkeit erhalten, nochmals weitere zehn Jahre am Netz zu bleiben - auf Kosten der Sicherheit der Bevölkerung!
Nachrüstungen bleiben Flickwerk
Konzipiert und erbaut in den 1960er Jahren, ist das AKW Beznau weit entfernt vom heutigen "Stand von Wissenschaft und Technik", der die gro¨sstmo¨gliche Sicherheit garantieren soll. Auch mit Nachrüstungen ist dieser Stand nicht zu erreichen - dafür ist das AKW Beznau rein bautechnisch nicht ausgelegt. "In Kombination mit der nachsichtigen Aufsichtspraxis des Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI ergibt das eine explosive Mischung", so Christan van Singer, Mitglied von "Sortir du nucléaire" und Vize-Präsident der Allianz Atomausstieg.
Das AKW Beznau muss vom Netz
Die Allianz Atomausstieg appelliert an die Parlamentarierinnen und Parlamentarier, die bundesrätliche Botschaft mit einer klaren Regelung für die Ausserbetriebnahme der bestehenden Atomkraftwerke zu ergänzen. Es darf nicht sein, dass das Risiko für die Schweizer Bevölkerung nach der Katastrophe in Fukushima zunimmt.
Die Allianz Atomausstieg fordert neben dem Neubauverbot von Atomkraftwerken in der Schweiz:
- eine Laufzeitbeschränkung für die bestehenden AKW auf 40 Jahre. Damit müssen die AKW Mühleberg, Beznau I und II sofort vom Netz.
- klare Kriterien für Sicherheitsanforderungen bis zum Betriebsende.
- eine verbindliche Investitionsplanung für Sicherheit bis zum Betriebsende. Sicherheit geht vor Wirtschaftlichkeit!
- eine starke, unabhängige und kritische Kommission für nukleare Sicherheit KNS, welche der Atomaufsicht ENSI auf die Finger schaut
Widerstand in Aarau
Auch auf regionaler Ebene gibt es Widerstand. Am Dienstag, den 2. September, werden Anti-AKW-Organisationen aus der Region Aargau und Solothurn um 09.30 Uhr vor dem Grossratsgebäude Aarau im Rahmen einer Aktion die kantonalen Behörden auffordern, sich entschieden für die schnellstmögliche Stilllegung der Risikoreaktoren in Beznau einzusetzen. Journalistinnen und Journalisten sind herzlich willkommen.
Beznau-Dossier
Das Beznau-Dossier mit weiteren Hintergrundinformationen zum AKW Beznau, der Alterungsproblematik von AKW sowie der fehlenden politischen Lösung in Bezug auf eine Laufzeitregelung ist zu finden auf www.atomausstieg.ch.

Kontakt Allianz Atomausstieg
Jürg Buri
Präsident Allianz Atomausstieg
Geschäftsführer Schweizerische Energie-Stiftung SES
Mobile: +41 (0)78 627 84 14
E-Mail: juerg.buri@energiestiftung.ch
Christian van Singer
Vize-Präsident Allianz Atomausstieg
Sortir du nucléaire
Mobile: +41 (0)78 793 61 78
E-Mail: christian.vansinger@parl.ch
Kontakt Aktion in Aarau - Koordination Nein zu AKW AG und SO
Ursula Nakamura-Stoecklin
Geschäftsstelle NWA Aargau
Mobile: +41 (0)79 455 56 79
E-Mail: nwa-aargau@gmx.ch
Die Allianz Atomausstieg
In der Allianz Atomausstieg bündeln Schweizer Parteien, sowie die wichtigsten Umwelt- und Anti-Atom-Organisationen ihre Kräfte mit dem Ziel, den Atomausstieg der Schweiz voranzutreiben und gesetzlich zu verankern. Weitergehende Informationen zur Allianz Atomausstieg sowie zu Risiken und Gefahren der Atomenergie finden Sie auf der Website www.atomausstieg.ch.
Medienstelle Allianz Atomausstieg
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www.atomausstieg.ch
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