02.09.2014 16:59 Uhr in Gesellschaft & Familie von Bundesregierung
Kulturstaatsministerin Grütters zur Verabschiedung von W. M. Blumenthal: Ein Glücksfall für Deutschland und das Jüdische Museum Berlin
Kurzfassung: Kulturstaatsministerin Grütters zur Verabschiedung von W. M. Blumenthal: Ein Glücksfall für Deutschland und das Jüdische Museum BerlinIm Rahmen eines Empfangs im Bundeskanzleramt hat Kulturstaatsm ...
[Bundesregierung - 02.09.2014] Kulturstaatsministerin Grütters zur Verabschiedung von W. M. Blumenthal: Ein Glücksfall für Deutschland und das Jüdische Museum Berlin
Im Rahmen eines Empfangs im Bundeskanzleramt hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters heute den Direktor der Stiftung Jüdisches Museum Berlin, W. Michael Blumenthal, verabschiedet. "Als Gründungsdirektor des Jüdischen Museums Berlin hat Prof. Blumenthal 1997 eines der anspruchsvollsten Ehrenämter übernommen, das in Deutschland zu vergeben war. Was für ein großes Glück, was für ein Geschenk für die Bundesrepublik Deutschland! Das Jüdische Museum Berlin hat sich unter Michael Blumenthals Ägide seit der Eröffnung 2001 zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt mit jährlich über 700.000 Besuchern", würdigte die Staatsministerin Prof. Blumenthal.
"Dieser beispiellose Erfolg des Jüdischen Museums Berlin ist ganz wesentlich der Leidenschaft und Tatkraft Michael Blumenthals zu verdanken. Für sein jahrelanges Engagement gebührt ihm unser größter Dank - gerade auch in Anbetracht seines persönlichen Lebenswegs als aus seiner Heimatsstadt Berlin von den Nazis vertriebener Jude", so Monika Grütters.
Die Kulturstaatsministerin betonte: "Michael Blumenthal besitzt die große Gabe, weit über die Gegenwart hinaus zu denken - die Akademie des Jüdischen Museums Berlin ist dafür das beste Beispiel. Damit hat er in seiner historischen Erfahrung der Diskriminierung und Verfolgung auch eine Verantwortung für die Zukunft erkannt, - die Verantwortung, für die Integration aller in Deutschland lebenden Menschen einzutreten - unabhängig von ihrer Religion oder ihrer Herkunft. Wie wichtig solche Orte des Lernens für ein friedliches Zusammenleben in pluralistischen Gesellschaften sind, erweist sich gerade in diesen Zeiten, in denen religiöse und kulturelle Konflikte vielerorts wieder aufbrechen. Ich persönlich habe in Michael Blumenthal einen Freund gewonnen - für diese Bereicherung auch meines Lebens bin ich sehr dankbar."
Prof. W. Michael Blumenthal, der sein Amt zum 1. September 2014 auf eigenen Wunsch niedergelegt hat, wird das Jüdische Museum Berlin (JMB) weiterhin ehrenamtlich beraten. Sein Nachfolger ist Prof. Dr. Peter Schäfer, den der Stiftungsrat des JMB im Juni auf Vorschlag der Kulturstaatsministerin einstimmig zum neuen Direktor gewählt hat.
Das JMB hat das Ziel, jüdisches Leben in Berlin und Deutschland zu erforschen und darzustellen sowie einen Ort der Begegnung zu schaffen. Hierfür unterhält die Stiftung eine Dauerausstellung sowie Wechselausstellungen. Finanziert wird die Stiftung mit einem jährlichen Zuschuss von über 13 Millionen Euro aus dem Etat der Kulturstaatsministerin.
Vita:
W. Michael Blumenthal, der 1939 als Dreizehnjähriger mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen musste und nach seiner Emigration in die USA eine vielseitige und brillante Laufbahn im Bereich der Wissenschaft, Politik und Wirtschaft einschlug, war seit 1997 Direktor des damals noch in Planung befindlichen JMB. Unter seiner Leitung wurde 1999 der spektakuläre Neubau von Daniel Libeskind fertiggestellt und 2001 das JMB mit seiner ständigen Ausstellung zu zwei Jahrtausenden deutsch-jüdischer Geschichte eröffnet.
In der Folgezeit gelang es Prof. Blumenthal, das JMB zu einem der meistbesuchten Museen Deutschlands und zum größten Museum seiner Art in Europa auszubauen. Besondere Akzente setzte er im Bereich der pädagogischen Arbeit. Die Bildungsinitiative "on.tour - das JMB macht Schule" und die Eröffnung der Akademie des JMB im Jahr 2012 bieten zum Beispiel Raum für Programme zu Migration und interkultureller Vielfalt. Mit der jährlichen Verleihung des "Preises für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums" konnte Michael Blumenthal ein weiteres Zeichen setzen.
Weitere Informationen unter: http://www.jmberlin.de
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Dorotheenstr. 84
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 18 272-0
Telefax: 030 18 10 272-0
Mail: internetpost@bundesregierung.de
URL: http://www.bundesregierung.de/
Im Rahmen eines Empfangs im Bundeskanzleramt hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters heute den Direktor der Stiftung Jüdisches Museum Berlin, W. Michael Blumenthal, verabschiedet. "Als Gründungsdirektor des Jüdischen Museums Berlin hat Prof. Blumenthal 1997 eines der anspruchsvollsten Ehrenämter übernommen, das in Deutschland zu vergeben war. Was für ein großes Glück, was für ein Geschenk für die Bundesrepublik Deutschland! Das Jüdische Museum Berlin hat sich unter Michael Blumenthals Ägide seit der Eröffnung 2001 zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt mit jährlich über 700.000 Besuchern", würdigte die Staatsministerin Prof. Blumenthal.
"Dieser beispiellose Erfolg des Jüdischen Museums Berlin ist ganz wesentlich der Leidenschaft und Tatkraft Michael Blumenthals zu verdanken. Für sein jahrelanges Engagement gebührt ihm unser größter Dank - gerade auch in Anbetracht seines persönlichen Lebenswegs als aus seiner Heimatsstadt Berlin von den Nazis vertriebener Jude", so Monika Grütters.
Die Kulturstaatsministerin betonte: "Michael Blumenthal besitzt die große Gabe, weit über die Gegenwart hinaus zu denken - die Akademie des Jüdischen Museums Berlin ist dafür das beste Beispiel. Damit hat er in seiner historischen Erfahrung der Diskriminierung und Verfolgung auch eine Verantwortung für die Zukunft erkannt, - die Verantwortung, für die Integration aller in Deutschland lebenden Menschen einzutreten - unabhängig von ihrer Religion oder ihrer Herkunft. Wie wichtig solche Orte des Lernens für ein friedliches Zusammenleben in pluralistischen Gesellschaften sind, erweist sich gerade in diesen Zeiten, in denen religiöse und kulturelle Konflikte vielerorts wieder aufbrechen. Ich persönlich habe in Michael Blumenthal einen Freund gewonnen - für diese Bereicherung auch meines Lebens bin ich sehr dankbar."
Prof. W. Michael Blumenthal, der sein Amt zum 1. September 2014 auf eigenen Wunsch niedergelegt hat, wird das Jüdische Museum Berlin (JMB) weiterhin ehrenamtlich beraten. Sein Nachfolger ist Prof. Dr. Peter Schäfer, den der Stiftungsrat des JMB im Juni auf Vorschlag der Kulturstaatsministerin einstimmig zum neuen Direktor gewählt hat.
Das JMB hat das Ziel, jüdisches Leben in Berlin und Deutschland zu erforschen und darzustellen sowie einen Ort der Begegnung zu schaffen. Hierfür unterhält die Stiftung eine Dauerausstellung sowie Wechselausstellungen. Finanziert wird die Stiftung mit einem jährlichen Zuschuss von über 13 Millionen Euro aus dem Etat der Kulturstaatsministerin.
Vita:
W. Michael Blumenthal, der 1939 als Dreizehnjähriger mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen musste und nach seiner Emigration in die USA eine vielseitige und brillante Laufbahn im Bereich der Wissenschaft, Politik und Wirtschaft einschlug, war seit 1997 Direktor des damals noch in Planung befindlichen JMB. Unter seiner Leitung wurde 1999 der spektakuläre Neubau von Daniel Libeskind fertiggestellt und 2001 das JMB mit seiner ständigen Ausstellung zu zwei Jahrtausenden deutsch-jüdischer Geschichte eröffnet.
In der Folgezeit gelang es Prof. Blumenthal, das JMB zu einem der meistbesuchten Museen Deutschlands und zum größten Museum seiner Art in Europa auszubauen. Besondere Akzente setzte er im Bereich der pädagogischen Arbeit. Die Bildungsinitiative "on.tour - das JMB macht Schule" und die Eröffnung der Akademie des JMB im Jahr 2012 bieten zum Beispiel Raum für Programme zu Migration und interkultureller Vielfalt. Mit der jährlichen Verleihung des "Preises für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums" konnte Michael Blumenthal ein weiteres Zeichen setzen.
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