Keine Chance für Bremsen und Co.

  • Pressemitteilung der Firma Hohenstein Institute, 20.04.2011
Pressemitteilung vom: 20.04.2011 von der Firma Hohenstein Institute aus Bönnigheim

Kurzfassung: Textiler Insektenschutz für Pferde BÖNNIGHEIM (dd) Pferdebesitzer kennen das Problem: Jedes Jahr im Sommer werden die Tiere von Stechmücken und Bremsen umschwärmt. Für einige Tiere werden die Insekten zu einer echten Bedrohung, sie reagieren ...

[Hohenstein Institute - 20.04.2011] Keine Chance für Bremsen und Co.


Textiler Insektenschutz für Pferde

BÖNNIGHEIM (dd) Pferdebesitzer kennen das Problem: Jedes Jahr im Sommer werden die Tiere von Stechmücken und Bremsen umschwärmt. Für einige Tiere werden die Insekten zu einer echten Bedrohung, sie reagieren allergisch auf Insektenstiche und bekommen massive gesundheitliche Probleme wie z.B. das gefürchtete Sommerekzem. Bisher wurden Pferde, um sie vor den Insekten zu schützen, täglich mit Insektensprays eingesprüht, was auf Dauer teuer und oftmals auch gesundheitlich bedenklich ist.

Am Institut für Hygiene und Biotechnologie an den Hohenstein Instituten in Bönnigheim wurde unter der Leitung von Dr. Timo Hammer in Zusammenarbeit mit der HKM Sports Equipment GmbH, Neuenhaus im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojekts (ZIM KF 2136703SB9) an einem funktionellen Schutz der Tiere geforscht. Im Allgemeinen gibt es zwei Möglichkeiten um Tiere und Menschen vor Insektenstichen zu schützen, einerseits durch die Anwendung Insekten-abschreckender Substanzen, so genannter Repellents. Andererseits durch einen mechanischen Schutz – die Mücke landet zwar auf ihrem Opfer, wird aber durch ein Textil am Stich gehindert.

Ziel des Projektes war es, eine Decke zu entwickeln, die durch die Kombination beider Wirkprinzipien, mechanisch und chemisch, die größtmögliche Sicherheit bietet. Das Textil soll für möglichst viele unterschiedliche Insekten durchstichsicher sein, also für kleine Stechmücken wie auch für große Bremsen. Um dies zu überprüfen entwickelten die Hohensteiner Forscher eigens ein Prüfsystem für die Durchstichfestigkeit von Textilien. Bei diesem Test werden die unterschiedlichen Beiß- und Stichwerkzeuge mitteleuropäischer Schadinsekten simuliert. Neben der mechanischen Schutzwirkung soll die Decke für das Pferd angenehm zu tragen und das Repellent hautverträglich sein. Eine weitere Anforderung an das Textil ist, dass die Tiere darunter nicht schwitzen und dass beim Ablecken der Insektenschutzdecke keine toxikologischen Stoffe aufgenommen werden.

Das Ergebnis des Forschungsprojektes ist eine Decke, die durch ein extrem leichtes Abstandsgewirke und die optimierte Passform das Pferd großflächig schützt und dabei angenehm zu tragen ist. Das leichte Material der Decke führt dazu, dass die Tiere auch im Hochsommer keinen Hitzestau erleiden. Zudem hat das Textil eine gute Wasserdampfdurchlässigkeit, so dass auch ein Abdampfen schwitzender Tiere kein Problem darstellt. Bei der Einarbeitung des Repellents wurde eine praktikable und zugleich schonende Lösung gefunden. Die Schutzdecke kann mit austauschbaren Wirkstoff- Applikatoren bestückt werden. Dadurch ist das Tier über mehrere Wochen durch natürliche Wirkstoffe vor Insekten geschützt Die Kunststoffapplikatoren können problemlos erneuert und somit auf einen Überschuss an Chemie verzichtet werden. Die Decke ist zudem waschund witterungsbeständig und dadurch für den dauerhaften Einsatz geeignet. "Die innovative Pferdeschutzdecke ist ein gelungenes Beispiel für den schnellen Transfer einer guten Idee in ein marktfähiges Produkt." so Dr. Timo Hammer. Die neue Pferdeschutzdecke wird ab dem Sommer 2012 im Handel erhältlich sein.

Das Projekt ZIM KF 2136703SB9 wurde gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.


Rose-Marie Riedl
Leitung Unternehmenskommunikation und Forschungsmarketing
Telefon/Phone: +49 7143 271 723
Fax: +49 7143 271 94723
E-Mail: r.riedl@hohenstein.de
Homepage: www.hohenstein.de

Über Hohenstein Institute:
Als Prof. Dr.-Ing. Otto Mecheels im Jahr 1946 die unabhängigen Hohenstein Institute in Bönnigheim gründete, stand für ihn der direkte Bezug von Forschung und Lehre zur Umsetzung in der Praxis im Vordergrund. Sein Sohn, Prof. Dr. Jürgen Mecheels, knüpfte an seine Arbeit an und baute die Hohenstein Institute von 1962 bis 1995 zu einem international anerkannten, kompetenzstarken Forschungs- und Dienstleistungszentrum aus.

Seit 1995 leitet Prof. Dr. Stefan Mecheels in dritter Generation das Familienunternehmen und führt die Philosophie der "Einheit von Forschung, Dienstleistung und Weiterbildung" mit seiner Arbeit fort. Den Erfolg dieses Grundsatzes belegt die positive Entwicklung der Hohenstein Institute bis zum heutigen Tage. Mittlerweile leisten am Standort Deutschland rund 220 Mitarbeiter herausragende Innovationsarbeit für die gesamte Textilbranche und artverwandte Bereiche. Zusätzlich betreiben die Hohenstein Institute mehrere Auslandsbüros und Niederlassungen, um die Hersteller von Textilien und deren Handelspartner auch direkt vor Ort optimal betreuen zu können.

Die Hohenstein Institute bieten Herstellern, Handelsunternehmen, Dienstleistern und Endverbrauchern "Kompetenz aus einer Hand" und decken dabei eine Vielzahl unterschiedlicher, aber eng miteinander verknüpfter Arbeitsgebiete ab. Ergebnis dieses interdisziplinären Ansatzes ist die erfolgreiche Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen aus Bereichen wie Medizin, Elektronik oder Mikrosystemtechnik. Diese Netzwerke erschließen textilen Produkten völlig neue Einsatzgebiete und den Kunden der Hohenstein Institute damit zusätzliche Märkte und Zukunftschancen.

Besonderen Stellenwert genießt in diesem Zusammenhang auch die effektive Vermittlung der Forschungsergebnisse durch Vorträge, Seminare, Veröffentlichungen usw. sowie die praktische Anwendung des gewonnenen Wissens im Dienstleistungsbereich zum Nutzen zahlreicher Unternehmen.

Die Forschungsarbeit der Hohenstein Institute wird durch ein breit gefächertes Dienstleistungsangebot in den Bereichen Prüfung, Beratung und Zertifizierung ergänzt.

Firmenkontakt:
Rose-Marie Riedl
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