04.09.2014 13:05 Uhr in Kultur & Kunst von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Scharouns Theater erhält Hilfe
Kurzfassung: Scharouns Theater erhält HilfeOrtskurator Hannover überbringt FördervertragAn der denkmalgerechten Gesamtinstandsetzung des Wolfsburger Theaters von Hans Scharoun beteiligt sich auch die Deutsche S ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 04.09.2014] Scharouns Theater erhält Hilfe
Ortskurator Hannover überbringt Fördervertrag
An der denkmalgerechten Gesamtinstandsetzung des Wolfsburger Theaters von Hans Scharoun beteiligt sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD). Für die Arbeiten im Zuschauerraum überbringt Dr. Sid Auffahrt, Ortskurator Hannover der DSD, am 8. September 2014 um 14.00 Uhr vor Ort im Beisein von Herbert John von Lotto Niedersachsen einen Fördervertrag in Höhe von 100.000 Euro an Thomas Muth von der Stadt Wolfsburg.
Das Wolfsburger Theater wurde von 1969 bis 1973 nach Entwürfen des Architekten Hans Scharoun (1893-1972) errichtet. Der Ausführung vorausgegangen war bereits ein Architektenwettbewerb aus dem Jahr 1965, zu dem sieben, teils international bekannte Architekten geladen wurden.
Südlich der Kernstadt Wolfsburgs in einer Hanglage errichtet, erhebt sich das Theater auf dem zur Stadt hin abfallenden Gelände des Klieversbergs - mit Blick auf die Innenstadt und auf die älteste Struktur der Stadt: die VW-Werke. Den Grundprinzipien der Architektursprache Hans Scharouns - des organhaften Bauens - folgend, gliedern sich die einzelnen Gebäudeglieder als eigenständige Teile hintereinander abfolgend und in ihrer Funktion von außen wie von innen klar ablesbar. In seiner Grundstruktur ist das Wolfsburger Theater in drei große Gebäudeteile zu untergliedern: den Foyerflügel im Südosten, das Kernstück mit dem erhöhten Saal- und Bühnenbereich und den Verwaltungstrakt.
Der überlieferte Zustand des Theaters ist hervorragend, nur Anstriche und versprödete Lacke wurden an einigen Stellen verändert, wenige Bodenbeläge ausgetauscht. Sämtliche Oberflächengestaltungen - Natursteinverkleidungen, Bleche, Glas, Putze, Rabitz, Sichtbeton, Holzvertäfelungen - sind im Original erhalten. Auch die Ausstattung - Mobiliar, Lampen, Geländer, Bestuhlung etc. - ist vollständig erhalten.
Deutschlandweit entstanden in der Zeit nach 1945 rund 50 neue Theater, die sich alle durch eine Neuinterpretation des Gebäudetypus auszeichnen. Nach den klassizistischen Theaterbauten des 18. und 19. Jahrhunderts setzten die Kultur- und Theaterbauten der Nachkriegsmoderne in ihrer Architektur bewusst neue Akzente durch unregelmäßige Grundrisse, asymmetrische Räume mit wechselnden Raumhöhen, ebenerdigen Zugängen sowie dem Einsatz von "neuen" Materialien wie Beton, Glas und Stahl. Das Wolfsburger Theater ist der einzig realisierte Theaterbau Scharouns, der als wegbereitender Theoretiker gerade für diesen Typus gilt und bereits in den 1940er Jahren durch seine Entwürfe für Theater- und Kulturbauten internationale Bekanntheit erlangte.
Es finden sich altersbedingte Schäden im Bereich der Fassadenbekleidung, der Wände, Decken, Unterdecken, Wandverkleidungen, Bodenbeläge und Möblierung. Für die zweijährige Grundinstandsetzung wurde in Zusammenarbeit mit der Landes- und Stadtdenkmalpflege eine detaillierte und sorgfältige Planung erarbeitet. Neben der DSD erhält die Stadt Fördermittel in erheblichem Umfang von Bund und Land.
Der Scharoun-Bau gehört damit zu den über 300 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Schlegelstraße 1
53113 Bonn
Telefon: 0228 9091-402
Telefax: 0228 9091-409
Mail: schirmer(at) denkmalschutz.de
URL: http://www.denkmalschutz.de
Ortskurator Hannover überbringt Fördervertrag
An der denkmalgerechten Gesamtinstandsetzung des Wolfsburger Theaters von Hans Scharoun beteiligt sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD). Für die Arbeiten im Zuschauerraum überbringt Dr. Sid Auffahrt, Ortskurator Hannover der DSD, am 8. September 2014 um 14.00 Uhr vor Ort im Beisein von Herbert John von Lotto Niedersachsen einen Fördervertrag in Höhe von 100.000 Euro an Thomas Muth von der Stadt Wolfsburg.
Das Wolfsburger Theater wurde von 1969 bis 1973 nach Entwürfen des Architekten Hans Scharoun (1893-1972) errichtet. Der Ausführung vorausgegangen war bereits ein Architektenwettbewerb aus dem Jahr 1965, zu dem sieben, teils international bekannte Architekten geladen wurden.
Südlich der Kernstadt Wolfsburgs in einer Hanglage errichtet, erhebt sich das Theater auf dem zur Stadt hin abfallenden Gelände des Klieversbergs - mit Blick auf die Innenstadt und auf die älteste Struktur der Stadt: die VW-Werke. Den Grundprinzipien der Architektursprache Hans Scharouns - des organhaften Bauens - folgend, gliedern sich die einzelnen Gebäudeglieder als eigenständige Teile hintereinander abfolgend und in ihrer Funktion von außen wie von innen klar ablesbar. In seiner Grundstruktur ist das Wolfsburger Theater in drei große Gebäudeteile zu untergliedern: den Foyerflügel im Südosten, das Kernstück mit dem erhöhten Saal- und Bühnenbereich und den Verwaltungstrakt.
Der überlieferte Zustand des Theaters ist hervorragend, nur Anstriche und versprödete Lacke wurden an einigen Stellen verändert, wenige Bodenbeläge ausgetauscht. Sämtliche Oberflächengestaltungen - Natursteinverkleidungen, Bleche, Glas, Putze, Rabitz, Sichtbeton, Holzvertäfelungen - sind im Original erhalten. Auch die Ausstattung - Mobiliar, Lampen, Geländer, Bestuhlung etc. - ist vollständig erhalten.
Deutschlandweit entstanden in der Zeit nach 1945 rund 50 neue Theater, die sich alle durch eine Neuinterpretation des Gebäudetypus auszeichnen. Nach den klassizistischen Theaterbauten des 18. und 19. Jahrhunderts setzten die Kultur- und Theaterbauten der Nachkriegsmoderne in ihrer Architektur bewusst neue Akzente durch unregelmäßige Grundrisse, asymmetrische Räume mit wechselnden Raumhöhen, ebenerdigen Zugängen sowie dem Einsatz von "neuen" Materialien wie Beton, Glas und Stahl. Das Wolfsburger Theater ist der einzig realisierte Theaterbau Scharouns, der als wegbereitender Theoretiker gerade für diesen Typus gilt und bereits in den 1940er Jahren durch seine Entwürfe für Theater- und Kulturbauten internationale Bekanntheit erlangte.
Es finden sich altersbedingte Schäden im Bereich der Fassadenbekleidung, der Wände, Decken, Unterdecken, Wandverkleidungen, Bodenbeläge und Möblierung. Für die zweijährige Grundinstandsetzung wurde in Zusammenarbeit mit der Landes- und Stadtdenkmalpflege eine detaillierte und sorgfältige Planung erarbeitet. Neben der DSD erhält die Stadt Fördermittel in erheblichem Umfang von Bund und Land.
Der Scharoun-Bau gehört damit zu den über 300 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
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, 53113 Bonn, Deutschland
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