04.09.2014 14:33 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
Beschäftigtenstatistik: Revision hat nichts geschönt
Kurzfassung: Beschäftigtenstatistik: Revision hat nichts geschöntDie Bundesagentur für Arbeit hat die Statistik der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten revidiert. Dadurch gibt es statistisch mehr Beschà ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln - 04.09.2014] Beschäftigtenstatistik: Revision hat nichts geschönt
Die Bundesagentur für Arbeit hat die Statistik der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten revidiert. Dadurch gibt es statistisch mehr Beschäftigte - was zu Kritik geführt hat. Doch der massive Job-Zuwachs des vergangenen Jahres ist kein Statistik-Trick. Zudem hat die Revision weitere Vorteile.
Die wesentliche Änderung der Statistik besteht darin, dass nunmehr Arbeitnehmer in Werkstätten für Behinderte zu den Beschäftigten zählen. Zusammen mit weiteren Änderungen liegt die Beschäftigtenzahl nach neuer Rechnung um knapp 400.000 höher. Entsprechend ist es korrekt, dass allein aus diesem Grund im Juni die 30-Millionen-Marke bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten überschritten werden konnte.
Kritiker argumentieren nun, dass durch die Änderung eigentlich nicht erwerbsfähige Menschen ohne Markteinkommen in die Berechnung eingehen. Was die Kritiker vergessen: Diese Beschäftigten unterliegen der Sozialversicherungspflicht und erfüllen auch alle Merkmale, die Erwerbstätige nach der Definition der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) erfüllen müssen. Die Änderung der Bundesagentur für Arbeit verbessert somit die internationale Vergleichbarkeit der deutschen Erwerbstätigenzahlen. Das ist zu begrüßen.
Befürchtungen, dass aufgrund der Revision ein künstlicher Beschäftigungsanstieg ausgewiesen wird, sind zudem unbegründet. Denn die Bundesagentur für Arbeit hat die Zahlen zurückgerechnet, so dass der im Juni verzeichnete Zuwachs von 550.000 sozialversicherungspflichtigen Jobs im Vergleich zum Vorjahr nichts mit der Statistikänderung zu tun hat. Und selbst ohne Revision läge die Beschäftigtenzahl gegenwärtig auf einem Niveau, das es zuletzt Anfang der 1990er Jahre gab - also vor dem Einsetzen der Transformations- und Arbeitsmarktkrise in den neuen Bundesländern.
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
Konrad-Adenauer-Ufer 21
50459 Köln
Deutschland
Telefon: 0221 4981-1
Telefax: 0221 4981-533
Mail: presse@iwkoeln.de
URL: www.iwkoeln.de
Die Bundesagentur für Arbeit hat die Statistik der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten revidiert. Dadurch gibt es statistisch mehr Beschäftigte - was zu Kritik geführt hat. Doch der massive Job-Zuwachs des vergangenen Jahres ist kein Statistik-Trick. Zudem hat die Revision weitere Vorteile.
Die wesentliche Änderung der Statistik besteht darin, dass nunmehr Arbeitnehmer in Werkstätten für Behinderte zu den Beschäftigten zählen. Zusammen mit weiteren Änderungen liegt die Beschäftigtenzahl nach neuer Rechnung um knapp 400.000 höher. Entsprechend ist es korrekt, dass allein aus diesem Grund im Juni die 30-Millionen-Marke bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten überschritten werden konnte.
Kritiker argumentieren nun, dass durch die Änderung eigentlich nicht erwerbsfähige Menschen ohne Markteinkommen in die Berechnung eingehen. Was die Kritiker vergessen: Diese Beschäftigten unterliegen der Sozialversicherungspflicht und erfüllen auch alle Merkmale, die Erwerbstätige nach der Definition der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) erfüllen müssen. Die Änderung der Bundesagentur für Arbeit verbessert somit die internationale Vergleichbarkeit der deutschen Erwerbstätigenzahlen. Das ist zu begrüßen.
Befürchtungen, dass aufgrund der Revision ein künstlicher Beschäftigungsanstieg ausgewiesen wird, sind zudem unbegründet. Denn die Bundesagentur für Arbeit hat die Zahlen zurückgerechnet, so dass der im Juni verzeichnete Zuwachs von 550.000 sozialversicherungspflichtigen Jobs im Vergleich zum Vorjahr nichts mit der Statistikänderung zu tun hat. Und selbst ohne Revision läge die Beschäftigtenzahl gegenwärtig auf einem Niveau, das es zuletzt Anfang der 1990er Jahre gab - also vor dem Einsetzen der Transformations- und Arbeitsmarktkrise in den neuen Bundesländern.
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
Konrad-Adenauer-Ufer 21
50459 Köln
Deutschland
Telefon: 0221 4981-1
Telefax: 0221 4981-533
Mail: presse@iwkoeln.de
URL: www.iwkoeln.de
Weitere Informationen
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln,
, 50459 Köln, Deutschland
Tel.: 0221 4981-1; www.iwkoeln.de
, 50459 Köln, Deutschland
Tel.: 0221 4981-1; www.iwkoeln.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
10.11.2015 Staat verdrängt Mittelständler
13.10.2015 Weniger statt mehr
23.09.2015 Brexit wird für Briten teuer
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
50459 Köln
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
50459 Köln
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/institut-der-deutschen-wirtschaft-köln-e.v.-iw-köln-pressefach.html
Die Pressemeldung "Beschäftigtenstatistik: Revision hat nichts geschönt" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Beschäftigtenstatistik: Revision hat nichts geschönt" ist Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln, vertreten durch .