05.09.2014 10:29 Uhr in Gesellschaft & Familie von Grüne Fraktion Landtag Brandenburg
Rot-Rot verabschiedet sich von der Ganztagsschule
Kurzfassung: Rot-Rot verabschiedet sich von der GanztagsschuleDie bildungspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag MARIE LUISE VON HALEM hat der Landersregierung vorg ...
[Grüne Fraktion Landtag Brandenburg - 05.09.2014] Rot-Rot verabschiedet sich von der Ganztagsschule
Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag MARIE LUISE VON HALEM hat der Landersregierung vorgeworfen, die Verbesserung der Qualität an Brandenburgs Ganztagsschulen vollends aus den Augen verloren zu haben. Dies ergebe sich aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten, wonach das Land bislang noch keine Anschlussfinanzierung nach 2014 für die bislang vom Bund mitfinanzierte Serviceagentur "Ganztägig lernen" gesichert hat.
"Die Antwort der Landesregierung hat gezeigt, dass auch Monate nach der ernüchternden Studie der Bertelsmannstiftung der Ausbau und die Qualität in unseren Ganztagsschulen von der rot-roten Landesregierung nicht gewünscht ist. Es gibt keinen Plan, wie die auslaufende Förderung von Bund und Land kompensiert werden könnte. So kann aber der dringend benötigte Ausbau der Ganztagsschulen nicht gelingen. Von Qualitätsansprüchen ganz zu schweigen. Die Genossen sollten mal ins SPD-regierte Hamburg schauen: Dort hat es der Senat geschafft, wenigstens die Landesmittel zu erhalten", sagte die Abgeordnete.
In allen 16 Ländern steht den Ganztagsschulen jeweils eine Serviceagentur "Ganztägig lernen" als Ansprechpartnerin zur Seite. Die multiprofessionellen Teams der Agenturen unterstützen mit ihrem pädagogischen und länderspezifischen Know-how Schulen dabei, die Qualität ihrer Angebote weiter zu entwickeln. Durch das Ende des Bundesprogramms Ende 2014 ist die Arbeit dieser Agenturen nur noch eingeschränkt möglich. MARIE LUISE VON HALEM forderte die Landesregierung auf, die Mittel für die hervorragende Arbeit der Serviceagentur Ganztag mit Landesmitteln zu kompensieren. Es geht hierbei um knapp 250.000 Euro.
Traditionell sei die Nachmittagsversorgung an Brandenburger Schulen zwar gut. Eine wirkliche Verzahnung und Einbeziehung der Nachmittagsbetreuung mit dem Unterricht am Vormittag finde jedoch kaum statt. "In Brandenburg wird die Chance vertan, die längere Zeit, die Schülerinnen an den Ganztagsschulen verbringen, für eine Entzerrung des Unterrichtes zu nutzen und neue pädagogische Akzente zu setzen. Eine Ganztagsschule muss deutlich mehr leisten als nur sicherzustellen, dass die Schülerinnen und Schüler ganztägig beaufsichtigt werden", sagte MARIE LUISE VON HALEM.
"Auch die Bilanz des Ausbaus in Brandenburg ist dürftig", sagte MARIE LUISE VON HALEM. Vom Schuljahr 2010/11 bis heute habe sich die Zahl der Ganztagsschulen nur von 475 um acht auf 483 erhöht. Die Abgeordnete verwies auf den rot-roten Koalitionsvertrag, wo verankert ist, dass der Ausbau von Ganztagsschulen fortgesetzt und die Ganztagsangebote qualitativ verbessert werden sollen.
Die Kleine Anfrage und die Antwort der Landesregierung können Sie hier als PDF-Datei einsehen.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Fraktion im Brandenburger Landtag
Alter Markt 1, 14467 Potsdam
Tobias Arbinger
Pressesprecher
Tel.: 0331 9661706
Fax.: 0331 9661702
tobias.arbinger@gruene-fraktion.brandenburg.de
http://www.gruene-fraktion-brandenburg.de
Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag MARIE LUISE VON HALEM hat der Landersregierung vorgeworfen, die Verbesserung der Qualität an Brandenburgs Ganztagsschulen vollends aus den Augen verloren zu haben. Dies ergebe sich aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten, wonach das Land bislang noch keine Anschlussfinanzierung nach 2014 für die bislang vom Bund mitfinanzierte Serviceagentur "Ganztägig lernen" gesichert hat.
"Die Antwort der Landesregierung hat gezeigt, dass auch Monate nach der ernüchternden Studie der Bertelsmannstiftung der Ausbau und die Qualität in unseren Ganztagsschulen von der rot-roten Landesregierung nicht gewünscht ist. Es gibt keinen Plan, wie die auslaufende Förderung von Bund und Land kompensiert werden könnte. So kann aber der dringend benötigte Ausbau der Ganztagsschulen nicht gelingen. Von Qualitätsansprüchen ganz zu schweigen. Die Genossen sollten mal ins SPD-regierte Hamburg schauen: Dort hat es der Senat geschafft, wenigstens die Landesmittel zu erhalten", sagte die Abgeordnete.
In allen 16 Ländern steht den Ganztagsschulen jeweils eine Serviceagentur "Ganztägig lernen" als Ansprechpartnerin zur Seite. Die multiprofessionellen Teams der Agenturen unterstützen mit ihrem pädagogischen und länderspezifischen Know-how Schulen dabei, die Qualität ihrer Angebote weiter zu entwickeln. Durch das Ende des Bundesprogramms Ende 2014 ist die Arbeit dieser Agenturen nur noch eingeschränkt möglich. MARIE LUISE VON HALEM forderte die Landesregierung auf, die Mittel für die hervorragende Arbeit der Serviceagentur Ganztag mit Landesmitteln zu kompensieren. Es geht hierbei um knapp 250.000 Euro.
Traditionell sei die Nachmittagsversorgung an Brandenburger Schulen zwar gut. Eine wirkliche Verzahnung und Einbeziehung der Nachmittagsbetreuung mit dem Unterricht am Vormittag finde jedoch kaum statt. "In Brandenburg wird die Chance vertan, die längere Zeit, die Schülerinnen an den Ganztagsschulen verbringen, für eine Entzerrung des Unterrichtes zu nutzen und neue pädagogische Akzente zu setzen. Eine Ganztagsschule muss deutlich mehr leisten als nur sicherzustellen, dass die Schülerinnen und Schüler ganztägig beaufsichtigt werden", sagte MARIE LUISE VON HALEM.
"Auch die Bilanz des Ausbaus in Brandenburg ist dürftig", sagte MARIE LUISE VON HALEM. Vom Schuljahr 2010/11 bis heute habe sich die Zahl der Ganztagsschulen nur von 475 um acht auf 483 erhöht. Die Abgeordnete verwies auf den rot-roten Koalitionsvertrag, wo verankert ist, dass der Ausbau von Ganztagsschulen fortgesetzt und die Ganztagsangebote qualitativ verbessert werden sollen.
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