10.09.2014 12:54 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
Neue Runde im längsten Konflikt der Luftfahrt
Kurzfassung: Neue Runde im längsten Konflikt der LuftfahrtMit bislang 29 Monaten ist der aktuelle Tarifkonflikt zwischen der Pilotenvereinigung Cockpit und der Lufthansa der längste Konflikt in der deutschen Luf ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln - 10.09.2014] Neue Runde im längsten Konflikt der Luftfahrt
Mit bislang 29 Monaten ist der aktuelle Tarifkonflikt zwischen der Pilotenvereinigung Cockpit und der Lufthansa der längste Konflikt in der deutschen Luftfahrt - und einer der konfliktintensivsten. Noch mehr eskalierten lediglich die Tarifrunden der Piloten 2001 und die des Bodenpersonals 2008.
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat vergangenes Jahr ein Konzept vorgelegt, mit dem die Konfliktintensität von Tarifverhandlungen gemessen werden kann. In die Bewertung des Tarifkonflikts fließt dabei nicht nur ein, ob es zu Streiks kommt. Berücksichtigt werden vielmehr auch andere Konflikthandlungen wie Streikdrohungen oder Verhandlungsabbrüche. So wird einerseits das Verhandlungsklima besser abgebildet. Andererseits wird der Tatsache Rechnung getragen, dass sich Konflikte lange hinziehen können, wodurch Unternehmen immer wieder mit Störungen des Produktionsablaufs rechnen müssen.
Eine Bewertung des laufenden Pilotenkonfliktes anhand des Konzepts zeigt: Die Auseinandersetzung kommt schon jetzt auf 44 Konfliktpunkte - das ist ein Spitzenwert. Denn in der Luftfahrt gab es 2001 mit 58 Punkten und 2008 mit 50 Punkten nur zwei Tarifverhandlungen, die noch mehr eskalierten (siehe Tabelle). Den absoluten Spitzenwert hält indes seit 2012 die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL): Beim Arbeitskampf mit den Privatbahnen summierten sich die verschiedenen Eskalationsstufen der 22-monatigen Tarifauseinandersetzung auf 159 Punkte.
Untersuchungsbasis: 130 Tarifkonflikte zwischen 2000 bis 2014.
Die Konfliktintensität misst anhand einer Eskalationspyramide, wie konfliktintensiv eine Tarifauseinandersetzung verläuft. Dabei werden bei Erreichen bestimmter Eskalationsstufen Maluspunkte vergeben: Streikdrohung/Aussperrungsdrohung=1 Punkt; Abbruch der Verhandlungen=2 Punkte; Streikaufruf=3 Punkte; Warnstreik=4 Punkte; Scheitern und Schlichtung sowie Juristische Auseinandersetzungen=5 Punkte; Scheitern und Urabstimmung oder Scheitern und Streikankündigung=6 Punkte; Streik und Aussperrung=7 Punkte. Treten die einzelnen Merkmale im Verlauf einer Tarifauseinandersetzung mehrfach auf, werden diese kumuliert.
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
Konrad-Adenauer-Ufer 21
50459 Köln
Deutschland
Telefon: 0221 4981-1
Telefax: 0221 4981-533
Mail: presse@iwkoeln.de
URL: www.iwkoeln.de
Mit bislang 29 Monaten ist der aktuelle Tarifkonflikt zwischen der Pilotenvereinigung Cockpit und der Lufthansa der längste Konflikt in der deutschen Luftfahrt - und einer der konfliktintensivsten. Noch mehr eskalierten lediglich die Tarifrunden der Piloten 2001 und die des Bodenpersonals 2008.
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat vergangenes Jahr ein Konzept vorgelegt, mit dem die Konfliktintensität von Tarifverhandlungen gemessen werden kann. In die Bewertung des Tarifkonflikts fließt dabei nicht nur ein, ob es zu Streiks kommt. Berücksichtigt werden vielmehr auch andere Konflikthandlungen wie Streikdrohungen oder Verhandlungsabbrüche. So wird einerseits das Verhandlungsklima besser abgebildet. Andererseits wird der Tatsache Rechnung getragen, dass sich Konflikte lange hinziehen können, wodurch Unternehmen immer wieder mit Störungen des Produktionsablaufs rechnen müssen.
Eine Bewertung des laufenden Pilotenkonfliktes anhand des Konzepts zeigt: Die Auseinandersetzung kommt schon jetzt auf 44 Konfliktpunkte - das ist ein Spitzenwert. Denn in der Luftfahrt gab es 2001 mit 58 Punkten und 2008 mit 50 Punkten nur zwei Tarifverhandlungen, die noch mehr eskalierten (siehe Tabelle). Den absoluten Spitzenwert hält indes seit 2012 die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL): Beim Arbeitskampf mit den Privatbahnen summierten sich die verschiedenen Eskalationsstufen der 22-monatigen Tarifauseinandersetzung auf 159 Punkte.
Untersuchungsbasis: 130 Tarifkonflikte zwischen 2000 bis 2014.
Die Konfliktintensität misst anhand einer Eskalationspyramide, wie konfliktintensiv eine Tarifauseinandersetzung verläuft. Dabei werden bei Erreichen bestimmter Eskalationsstufen Maluspunkte vergeben: Streikdrohung/Aussperrungsdrohung=1 Punkt; Abbruch der Verhandlungen=2 Punkte; Streikaufruf=3 Punkte; Warnstreik=4 Punkte; Scheitern und Schlichtung sowie Juristische Auseinandersetzungen=5 Punkte; Scheitern und Urabstimmung oder Scheitern und Streikankündigung=6 Punkte; Streik und Aussperrung=7 Punkte. Treten die einzelnen Merkmale im Verlauf einer Tarifauseinandersetzung mehrfach auf, werden diese kumuliert.
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