11.09.2014 13:56 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW)
Euroraum: Dämpfer für die Konjunktur
Kurzfassung: Euroraum: Dämpfer für die KonjunkturDie Expansion des Bruttoinlandsprodukts kam im zweiten Quartal des laufenden Jahres zum Erliegen. Die Stimmungsindikatoren deuten darauf hin, dass der Zuwachs d ...
[Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) - 11.09.2014] Euroraum: Dämpfer für die Konjunktur
Die Expansion des Bruttoinlandsprodukts kam im zweiten Quartal des laufenden Jahres zum Erliegen. Die Stimmungsindikatoren deuten darauf hin, dass der Zuwachs der gesamtwirtschaftlichen Produktion in der zweiten Jahreshälfte nur moderat ausfällt. Insgesamt wird der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr wohl 0,7 Prozent betragen. Im kommenden Jahr dürfte die Konjunktur wieder an Fahrt gewinnen und die Produktion um 1,3 Prozent steigen. Der Inflationsdruck wird über den gesamten Prognosezeitraum hinweg gering bleiben. Wir rechnen für das laufende Jahr mit einem durchschnittlichen Anstieg der Verbraucherpreise um 0,6 Prozent. Im Jahrdurchschnitt 2015 dürfte die Inflation 1,1 Prozent betragen.
- Risiko einer "Deflationsspirale " gering: Mit Blick auf die wesentlichen Bestimmungsfaktoren der Inflation ist die Gefahr einer Deflationsspirale im Euroraum trotz der gegenwärtig sehr niedrigen Inflationsrate nur gering. Eine weitere geldpolitische Expansion lässt sich mit der Wahrscheinlichkeit einer Deflationsspirale nicht begründen (siehe: Kasten 1). Allerdings ist zu erwarten, dass der Anstieg der Verbraucherpreise über einen längeren Zeitraum unterhalb dem von der EZB anvisierten Ziel liegt.
- Strukturreformen zeigen allmählich Wirkung: In Spanien und Portugal dürfte die ökonomische Aktivität sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr wieder zulegen. Nicht zuletzt dazu beitragen werden wohl auch die in den vergangenen Jahren umgesetzten Strukturreformen, die allmählich anfangen zu wirken.
- Griechenland erreicht konjunkturellen Tiefpunkt: In Griechenland scheint der konjunkturelle Tiefpunkt erreicht. Die gesamtwirtschaftliche Produktion hat sich im Vorjahr e s vergleich kaum noch verringert. Auch die Stimmungsindikatoren deuten schon seit einiger Zeit auf eine Belebung hin. Gleichwohl ist die Konjunktur dort noch äußert fragil, so dass die gesamtwirtschaftliche Produktion wohl erst im kommenden Jahr spürbar zulegen dürfte.
- Frankreich und Italien leiden unter Reformstau: Die Reformbemühungen haben bislang nicht zu nennenswerten Ergebnissen geführt, nach wie vor stehen Strukturprobleme einer spürbaren Belebung der wirtschaftlichen Aktivität im Weg. Nicht zuletzt dürfte dies eine Ursache dafür sein, dass die Expansion des Bruttoinlandsprodukts in diesen Ländern vorrausichtlich sowohl im Jahr 2014 als auch im Jahr 2015 hinter der im Durchschnitt des Euroraums zurückbleibt.
Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW)
Kiellinie 66
24105 Kiel
Telefon: (0431) 8814-1
Telefax: 0431 / 8814 - 500
Mail: info@ifw-kiel.de
URL: http://www.ifw-kiel.de/
Die Expansion des Bruttoinlandsprodukts kam im zweiten Quartal des laufenden Jahres zum Erliegen. Die Stimmungsindikatoren deuten darauf hin, dass der Zuwachs der gesamtwirtschaftlichen Produktion in der zweiten Jahreshälfte nur moderat ausfällt. Insgesamt wird der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr wohl 0,7 Prozent betragen. Im kommenden Jahr dürfte die Konjunktur wieder an Fahrt gewinnen und die Produktion um 1,3 Prozent steigen. Der Inflationsdruck wird über den gesamten Prognosezeitraum hinweg gering bleiben. Wir rechnen für das laufende Jahr mit einem durchschnittlichen Anstieg der Verbraucherpreise um 0,6 Prozent. Im Jahrdurchschnitt 2015 dürfte die Inflation 1,1 Prozent betragen.
- Risiko einer "Deflationsspirale " gering: Mit Blick auf die wesentlichen Bestimmungsfaktoren der Inflation ist die Gefahr einer Deflationsspirale im Euroraum trotz der gegenwärtig sehr niedrigen Inflationsrate nur gering. Eine weitere geldpolitische Expansion lässt sich mit der Wahrscheinlichkeit einer Deflationsspirale nicht begründen (siehe: Kasten 1). Allerdings ist zu erwarten, dass der Anstieg der Verbraucherpreise über einen längeren Zeitraum unterhalb dem von der EZB anvisierten Ziel liegt.
- Strukturreformen zeigen allmählich Wirkung: In Spanien und Portugal dürfte die ökonomische Aktivität sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr wieder zulegen. Nicht zuletzt dazu beitragen werden wohl auch die in den vergangenen Jahren umgesetzten Strukturreformen, die allmählich anfangen zu wirken.
- Griechenland erreicht konjunkturellen Tiefpunkt: In Griechenland scheint der konjunkturelle Tiefpunkt erreicht. Die gesamtwirtschaftliche Produktion hat sich im Vorjahr e s vergleich kaum noch verringert. Auch die Stimmungsindikatoren deuten schon seit einiger Zeit auf eine Belebung hin. Gleichwohl ist die Konjunktur dort noch äußert fragil, so dass die gesamtwirtschaftliche Produktion wohl erst im kommenden Jahr spürbar zulegen dürfte.
- Frankreich und Italien leiden unter Reformstau: Die Reformbemühungen haben bislang nicht zu nennenswerten Ergebnissen geführt, nach wie vor stehen Strukturprobleme einer spürbaren Belebung der wirtschaftlichen Aktivität im Weg. Nicht zuletzt dürfte dies eine Ursache dafür sein, dass die Expansion des Bruttoinlandsprodukts in diesen Ländern vorrausichtlich sowohl im Jahr 2014 als auch im Jahr 2015 hinter der im Durchschnitt des Euroraums zurückbleibt.
Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW)
Kiellinie 66
24105 Kiel
Telefon: (0431) 8814-1
Telefax: 0431 / 8814 - 500
Mail: info@ifw-kiel.de
URL: http://www.ifw-kiel.de/
Weitere Informationen
Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW),
, 24105 Kiel, Deutschland
Tel.: (0431) 8814-1; http://www.ifw-kiel.de/
, 24105 Kiel, Deutschland
Tel.: (0431) 8814-1; http://www.ifw-kiel.de/
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW)
24105 Kiel
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW)
24105 Kiel
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/institut-für-weltwirtschaft-an-der-universität-kiel-ifw-pressefach.html
Die Pressemeldung "Euroraum: Dämpfer für die Konjunktur" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Euroraum: Dämpfer für die Konjunktur" ist Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW), vertreten durch .