Restaurierungsabschluss am Westgiebel der Marien Kirche in Roth

Kurzfassung: Restaurierungsabschluss am Westgiebel der Marien Kirche in RothStatik des Mauerverbandes ist wieder sicherVoll Freude über das Ende der Arbeiten am Westgiebel der Marien Kirche in Roth im Landkreis H ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 11.09.2014] Restaurierungsabschluss am Westgiebel der Marien Kirche in Roth

Statik des Mauerverbandes ist wieder sicher
Voll Freude über das Ende der Arbeiten am Westgiebel der Marien Kirche in Roth im Landkreis Hildburghausen feiert die Gemeinde um Pastorin Christine Buchholz den Abschluss des ersten Bauabschnitts zur Sanierung des Kirchenschiffs am Sonntag, den 14. September 2014 um 13.30 Uhr mit einem Festgottesdienst. Im Anschluss findet ein Gemeindefest statt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte für die Mauerwerkssanierung im vergangenen Jahr 10.000 Euro zur Verfügung.
Eine in leichter Hanglage stehende, vermutlich spätromanische Kapelle wurde um 1480, der massive eingezogene Turm mit Eckquaderungen und Schlitzfenstern im Obergeschoss um 1541 umgebaut. 1601 setzte man einen rechteckigen Saal an den Turm an, der Saal wurde 1776 umgebaut. Die Reste des romanischen Baues haben sich im Turmerdgeschoss und in der Sakristei erhalten.
Das massive, verputzte und gerade abschließende Kirchenschiff gliedern auf der einen Seite hohe Spitzbogenfenster und auf der anderen zwei je übereinander angeordnete quadratische Fenster. Das in Fachwerk errichtete Glockengeschoss ist verbrettert. Ein Satteldach und ein mehreckiger verschieferter Dachreiter bekrönen den Turm.
Emporen und eine Tonnendecke prägen den Innenraum. An der Chornordwand ist eine Sakramentsnische aus der Zeit um 1480 eingelassen. Die aufwändig gestaltete Kanzel zeigt Schnitzfiguren und an der Treppenwange Reliefs von Tod und Jüngstem Gericht sowie Moses- und Christusfiguren am Korb. Ein lebensgroßer Engel mit einem beweglichen, eine Taufschale haltendem Arm fungiert als Kanzelträger.
Besonders am Westgiebel wies das Mauerwerk zahlreiche Schäden auf. Die Statik des Mauerverbandes von Sockel und Umfassungswänden war akut gefährdet.
St. Marien ist eines von über 420 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Thüringen fördern konnte.

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