12.09.2014 13:15 Uhr in Energie & Umwelt von World Wide Fund For Nature (WWF)
Erste Hilfe für Haie und Rochen
Kurzfassung: Erste Hilfe für Haie und RochenWWF begrüßt Ausweitung des HaischutzesAb Sonntag stehen Mantarochen- und fünf Haiarten unter dem internationalen Schutz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens ( ...
[World Wide Fund For Nature (WWF) - 12.09.2014] Erste Hilfe für Haie und Rochen
WWF begrüßt Ausweitung des Haischutzes
Ab Sonntag stehen Mantarochen- und fünf Haiarten unter dem internationalen Schutz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES). Das heißt, Haie und Haiprodukte dürfen nur noch unter strengen Regeln international gehandelt werden. Die Neuregelungen betreffen Heringshai, Weißspitzen-Hochseehai sowie mehrere Hammerhai-und Rochenarten. Für den WWF war die Neuregelung überfällig. Ursprünglich hatte sich die Staatengemeinschaft auf der internationalen CITES-Artenschutzkonferenz bereits 2013 auf einen schärferen Schutz verständigt. Die Umsetzung der Beschlüsse erfolgte jedoch erst jetzt, um den betroffenen Ländern - neben China u.a. auch Portugal und Spanien- Zeit zu geben, die Umsetzung der neuen Handelsregeln vorzubereiten. "Gefährdete Haie werden durch das Abkommen endlich besser geschützt", freut sich Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. In der Vergangenheit sei ein verbesserter Schutz mehrfach am Widerstand Japans, Chinas und anderer vornehmlich asiatischer Länder gescheitert.
Auch wenn die Nachfrage nach Haifischflossen aktuell sinkt, schätzt der WWF, dass fast ein Viertel der über 400 Hai- und Rochenarten bedroht sind. Hauptgrund dafür ist die Überfischung. Haiflossen gelten in Asien nach wie vor als Delikatesse. Besonders umstritten ist die Fangmethode, das sogenannte "Shark Finning". Die Fischer schneiden die Flossen ab und werfen das sterbende oder tote Tier zurück ins Meer. Zwischen 1950 und 2003 stiegen die Haifischfänge weltweit von etwa 273.000 auf fast 900.000 Tonnen. Danach sanken die offiziellen Fangzahlen leicht, doch das liegt nach WWF-Einschätzung nicht an einem Bewusstseinswandel, sondern hauptsächlich an den einbrechenden Populationszahlen. Volker Homes vom WWF geht davon aus, dass die tatsächlichen Fänge noch deutlich höher liegen, da viele Haie illegal von Piratenfischern gefangen werden. Der WWF schätzt, dass rund 100 Millionen Exemplare pro Jahr gefangen werden und warnt: "Die hohen Fangzahlen lassen sich nicht durch eine schnellere Reproduktionsrate ausgleichen. Haie wachsen sehr langsam und sie erreichen die Geschlechtsreife bei manchen Arten erst mit 30 Jahren.
Hintergrund CITES
Als das Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) 1973 in Washington unterschrieben wurde, hatte der Ausverkauf der Natur Hochkonjunktur: Krokodilleder und Ozelot- oder Leopardenfelle waren ebenso in Mode wie Souvenirs aus Elfenbein oder Medizin aus Nashorn- Pulver. Das Abkommen gilt als Instrument verbindlichen internationalen Rechts für derzeit 180 Nationen (Vertragsstaaten) und schützt mehr als 5.000 Tier- und 28.000 Pflanzenarten. Die meisten davon dürfen nur mit Ausfuhrgenehmigung der Ursprungsländer gehandelt werden,mit anderen ist kommerzieller Handel international untersagt. Im Unterschied zu anderen internationalen Konventionen kann CITES bei Nicht-Einhaltung über einzelne Vertragsstaaten Sanktionen verhängen.
World Wide Fund For Nature (WWF)
Reinhardtstr. 14
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 311777-0
Telefax: 030 311777-199
Mail: info(at)wwf.de
URL: http://www.WWF.de
WWF begrüßt Ausweitung des Haischutzes
Ab Sonntag stehen Mantarochen- und fünf Haiarten unter dem internationalen Schutz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES). Das heißt, Haie und Haiprodukte dürfen nur noch unter strengen Regeln international gehandelt werden. Die Neuregelungen betreffen Heringshai, Weißspitzen-Hochseehai sowie mehrere Hammerhai-und Rochenarten. Für den WWF war die Neuregelung überfällig. Ursprünglich hatte sich die Staatengemeinschaft auf der internationalen CITES-Artenschutzkonferenz bereits 2013 auf einen schärferen Schutz verständigt. Die Umsetzung der Beschlüsse erfolgte jedoch erst jetzt, um den betroffenen Ländern - neben China u.a. auch Portugal und Spanien- Zeit zu geben, die Umsetzung der neuen Handelsregeln vorzubereiten. "Gefährdete Haie werden durch das Abkommen endlich besser geschützt", freut sich Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. In der Vergangenheit sei ein verbesserter Schutz mehrfach am Widerstand Japans, Chinas und anderer vornehmlich asiatischer Länder gescheitert.
Auch wenn die Nachfrage nach Haifischflossen aktuell sinkt, schätzt der WWF, dass fast ein Viertel der über 400 Hai- und Rochenarten bedroht sind. Hauptgrund dafür ist die Überfischung. Haiflossen gelten in Asien nach wie vor als Delikatesse. Besonders umstritten ist die Fangmethode, das sogenannte "Shark Finning". Die Fischer schneiden die Flossen ab und werfen das sterbende oder tote Tier zurück ins Meer. Zwischen 1950 und 2003 stiegen die Haifischfänge weltweit von etwa 273.000 auf fast 900.000 Tonnen. Danach sanken die offiziellen Fangzahlen leicht, doch das liegt nach WWF-Einschätzung nicht an einem Bewusstseinswandel, sondern hauptsächlich an den einbrechenden Populationszahlen. Volker Homes vom WWF geht davon aus, dass die tatsächlichen Fänge noch deutlich höher liegen, da viele Haie illegal von Piratenfischern gefangen werden. Der WWF schätzt, dass rund 100 Millionen Exemplare pro Jahr gefangen werden und warnt: "Die hohen Fangzahlen lassen sich nicht durch eine schnellere Reproduktionsrate ausgleichen. Haie wachsen sehr langsam und sie erreichen die Geschlechtsreife bei manchen Arten erst mit 30 Jahren.
Hintergrund CITES
Als das Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) 1973 in Washington unterschrieben wurde, hatte der Ausverkauf der Natur Hochkonjunktur: Krokodilleder und Ozelot- oder Leopardenfelle waren ebenso in Mode wie Souvenirs aus Elfenbein oder Medizin aus Nashorn- Pulver. Das Abkommen gilt als Instrument verbindlichen internationalen Rechts für derzeit 180 Nationen (Vertragsstaaten) und schützt mehr als 5.000 Tier- und 28.000 Pflanzenarten. Die meisten davon dürfen nur mit Ausfuhrgenehmigung der Ursprungsländer gehandelt werden,mit anderen ist kommerzieller Handel international untersagt. Im Unterschied zu anderen internationalen Konventionen kann CITES bei Nicht-Einhaltung über einzelne Vertragsstaaten Sanktionen verhängen.
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