15.09.2014 14:42 Uhr in Energie & Umwelt von Greenpeace e.V.
Greenpeace-Aktivisten gratulieren vor Botschaft in Berlin
Kurzfassung: Greenpeace-Aktivisten gratulieren vor Botschaft in BerlinJapan: Ein Jahr ohne AtomkraftZu einem Jahr atomkraftfreier Stromversorgung in Japan gratulieren Greenpeace-Aktivisten dem japanischen Botschaf ...
[Greenpeace e.V. - 15.09.2014] Greenpeace-Aktivisten gratulieren vor Botschaft in Berlin
Japan: Ein Jahr ohne Atomkraft
Zu einem Jahr atomkraftfreier Stromversorgung in Japan gratulieren Greenpeace-Aktivisten dem japanischen Botschafter in Berlin. Sie haben eine zwei mal zwei Meter große dreidimensionale Landkarte zur Botschaft gebracht, auf der 48 Schokoküsse die Atommeiler des Landes repräsentieren.
"Das ist ein historischer und einmaliger Moment für das japanische Volk", sagt Tobias Münchmeyer, Atomexperte von Greenpeace. "Die drittgrößte Industrienation der Welt konnte im Winter wie im Sommer ohne hochgefährliche Atomkraft auskommen. Die Menschen in Deutschland und Japan kennen den hohen Preis, den Atomenergie fordert. Beide sind nicht bereit, diesen Preis zu bezahlen. Die Zukunft gehört den Erneuerbaren Energien."
Vor genau einem Jahr, am 15. September 2013, ging der letzte japanische Reaktor Ohi 4 vom Netz. Die geringere Stromerzeugung durch AKW wurde im Wesentlichen durch Einsparung und Effizienzsteigerung im Verbrauch sowie zusätzliche Stromproduktion durch Gaskraftwerke ausgeglichen. Insgesamt sparte die japanische Bevölkerung Strom in einer Größenordnung von 13 AKW ein. Der CO2-Anstieg nach Fukushima ist überraschend moderat. Er zeigt vielmehr die Abhängigkeit Japans von fossiler Energie unabhängig von der Atomkraft. So gab es von 2009 - 2010 mit Atomkraftwerken in Betrieb einen CO2-Anstieg von sieben Prozent, während der Anstieg von 2010-2012 praktisch ohne Atomenergie knapp acht Prozent betrug.
59 Prozent der Japaner gegen Atomkraft
Seit 1966 gelang es Japan zum ersten Mal, seinen Jahresspitzenbedarf an Strom im Sommer ohne Atomenergie zu erzeugen. Viele der 48 nach dem Atomdesaster im AKW Fukushima Daiichi verbliebenen Reaktoren produzieren schon mehrere Jahre keinen Strom mehr. In Summe entsprechen die Ausfälle 152 Produktionsjahren (durchgängiger Ausfall bis September 2014). Den höchsten Anteil von Atomstrom im japanischen Strommix gab es im Jahr 1998 mit 36 Prozent, 2010 waren es noch 29 Prozent und 2013 verschwindende 1,6 Prozent. 59 Prozent der Japaner sprechen sich nach einer Umfrage der Tageszeitung "Asahi Shimbun" vom Juli 2014 gegen ein Wiederanfahren der Atomkraftwerke aus.
Seit dem Einspeisegesetz (FIT) im Juli 2012 sind Erneuerbare Energien-Anlagen besonders bei Solar und Wind rapide gewachsen. In den 23 Monaten bis Mai 2014 sind 680.000 neue Anlagen entstanden. Ein Großteil der 10,4 GW dezentraler Kraftwerksleistung sind kleine PV-Anlagen. So werden jeden Monat ca. 23.000 Familien in Japan von Stromverbrauchern zu Stromerzeugern.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Greenpeace Atomexperten Tobias Münchmeyer, Tel. 0151-145 33073
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Pressesprecherin
Cornelia Deppe-Burghardt
Cornelia.Deppe-Burghardt@greenpeace.de
Phone:040/30618-344
Japan: Ein Jahr ohne Atomkraft
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"Das ist ein historischer und einmaliger Moment für das japanische Volk", sagt Tobias Münchmeyer, Atomexperte von Greenpeace. "Die drittgrößte Industrienation der Welt konnte im Winter wie im Sommer ohne hochgefährliche Atomkraft auskommen. Die Menschen in Deutschland und Japan kennen den hohen Preis, den Atomenergie fordert. Beide sind nicht bereit, diesen Preis zu bezahlen. Die Zukunft gehört den Erneuerbaren Energien."
Vor genau einem Jahr, am 15. September 2013, ging der letzte japanische Reaktor Ohi 4 vom Netz. Die geringere Stromerzeugung durch AKW wurde im Wesentlichen durch Einsparung und Effizienzsteigerung im Verbrauch sowie zusätzliche Stromproduktion durch Gaskraftwerke ausgeglichen. Insgesamt sparte die japanische Bevölkerung Strom in einer Größenordnung von 13 AKW ein. Der CO2-Anstieg nach Fukushima ist überraschend moderat. Er zeigt vielmehr die Abhängigkeit Japans von fossiler Energie unabhängig von der Atomkraft. So gab es von 2009 - 2010 mit Atomkraftwerken in Betrieb einen CO2-Anstieg von sieben Prozent, während der Anstieg von 2010-2012 praktisch ohne Atomenergie knapp acht Prozent betrug.
59 Prozent der Japaner gegen Atomkraft
Seit 1966 gelang es Japan zum ersten Mal, seinen Jahresspitzenbedarf an Strom im Sommer ohne Atomenergie zu erzeugen. Viele der 48 nach dem Atomdesaster im AKW Fukushima Daiichi verbliebenen Reaktoren produzieren schon mehrere Jahre keinen Strom mehr. In Summe entsprechen die Ausfälle 152 Produktionsjahren (durchgängiger Ausfall bis September 2014). Den höchsten Anteil von Atomstrom im japanischen Strommix gab es im Jahr 1998 mit 36 Prozent, 2010 waren es noch 29 Prozent und 2013 verschwindende 1,6 Prozent. 59 Prozent der Japaner sprechen sich nach einer Umfrage der Tageszeitung "Asahi Shimbun" vom Juli 2014 gegen ein Wiederanfahren der Atomkraftwerke aus.
Seit dem Einspeisegesetz (FIT) im Juli 2012 sind Erneuerbare Energien-Anlagen besonders bei Solar und Wind rapide gewachsen. In den 23 Monaten bis Mai 2014 sind 680.000 neue Anlagen entstanden. Ein Großteil der 10,4 GW dezentraler Kraftwerksleistung sind kleine PV-Anlagen. So werden jeden Monat ca. 23.000 Familien in Japan von Stromverbrauchern zu Stromerzeugern.
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