Schulalltag vernachlässigt Missbrauchsschutz

Kurzfassung: Schulalltag vernachlässigt Missbrauchsschutz Experten von Sicher-Stark bieten UnterstützungEin wesentlich stärkeres Engagement der Schulen gegen sexuellen Missbrauch von Kindern forderte Johannes-W ...
[Sicher-Stark-Stiftung e.V. - 17.09.2014] Schulalltag vernachlässigt Missbrauchsschutz

Experten von Sicher-Stark bieten Unterstützung
Ein wesentlich stärkeres Engagement der Schulen gegen sexuellen Missbrauch von Kindern forderte Johannes-Wilhelm Rörig, Unabhängiger Missbrauchsbeauftragter der Bundesregierung, anlässlich des 10. Kinderschutzforums in Köln in der vergangenen Woche. "Schutzkonzepte müssen dringend integraler Bestandteil des Schulalltags werden", sagte Rörig der Nachrichtenagentur dpa. Die Empfehlungen, die der Runde Tisch "Sexueller Missbrauch" schon im Jahr 2011 gegeben habe, seien bisher "bei weitem noch nicht flächendeckend" umgesetzt worden.
In jeder Klasse säßen durchschnittlich ein bis zwei Kinder, die schon einmal missbraucht worden seien. Leider passiere es immer noch, dass sich ein solches Kind einem Lehrer anvertraue und dieser ihm nicht glaube. Um Übergriffe in der Schule selbst zu verhindern, müssten klare Regeln aufgestellt werden - "Beispiel: Fotografierverbot im Dusch- und Umkleidebereich", sagte Rörig.
Ralf Schmitz, der führende Sicherheitsexperte hinsichtlich Gewaltprävention an Grundschulen, kann dem nur beipflichten: "Gerade in der Grundschule muss Gewaltaufklärung und -prävention noch stärker in den Fokus rücken." Es sei ja verständlich, dass die Wissensvermittlung in unserer leistungsorientierten Gesellschaft im Vordergrund stehe, jedoch hätten nicht zuletzt Internet und Neue Medien jede Menge neue Gefahren für Kinder erzeugt. "Kinder sind sehr zutraulich und offen, gerade auf der Straße", weiß Schmitz, der seit 20 Jahren im hochqualifizierten Expertenteam von Sicher-Stark tätig und deutschlandweit unterwegs ist, um Kinder gegen Missbrauch, Mobbing und Gewalt zu schützen, "doch das macht sie umso gefährdeter gegenüber Gewalt- und Missbrauchstätern." Die soziale Initiative Sicher-Stark hat sich auf die Probleme und Sorgen der Primarstufe spezialisiert und steht bereit, Grundschulen und Eltern bei der Aufklärung und Abwehr von Gewalt gegen Kinder zu unterstützen.
Ohne zusätzliche Ressourcen könnten die Lehrer diese Aufgabe nicht bewältigen, bestätigt auch Norbert Hocke, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), auf dem 10. Kinderschutzforum gegenüber der dpa: "Wenn ich als Fachdidaktiker in Deutsch und Geschichte ausgebildet bin, dann ist es doch schwierig, sozialpädagogische Tätigkeiten auszuüben." Die Experten von Sicher-Stark können hier tatkräftige Hilfestellung geben. "Wir wollen nicht warten, bis wieder ein Kind das Opfer geworden ist, sondern im Vorfeld die Kinder stärken und sensibel für die Gefahren der Zeit machen", lautet die Kernbotschaft von Ralf Schmitz. "Wenn Ihr Kind erkrankt, gehen Sie auch zum Kinderarzt und nicht zu Ihrem Hausarzt - Sie suchen den Spezialisten auf, und damit haben Sie Recht."

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Kinder vor Gewalt und Missbrauch zu schützen ist das Ziel der Sicher-Stark-Initiative. Wichtige Voraussetzung dafür ist es, schon frühzeitig das Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl von Kindern zu stärken und ihre Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit zu fördern – zu Hause, in der Schule, auf der Straße, im Internet oder Sportverein.Gemeinsam mit den Grundschulen möchten wir Sie dabei unterstützen, Kinder sicher und stark zu machen. Bekannt geworden ist die Sicher-Stark-Initiative bereits vor über zehn Jahren und hat in der Zwischenzeit über 500.000 Kinder und Eltern geschult. Machen Sie mit und bestellen Sie unsere Aufkleber und Plakate "Achtung! Starkes Kind!", die Sie bereits in vielen Grundschulen und bei Eltern und Kindern finden, in unserem Shop gegen eine geringe Schutzgebühr.
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