18.09.2014 09:24 Uhr in Handel & Dienstleistungen von -

GTÜ testet Poliermaschinen: Glanz statt matt

Kurzfassung: (Mynewsdesk) Perfekte Pflege für alternde Autolacke. Zehn Poliergeräte zwischen 30 und knapp 400 Euro im Vergleich Wenn ein matter Schleier und allzu viele feine Waschanlagenkratzer den Autolack überziehen, wird's Zeit für eine ordentliche Politur. Möglichst mit einer effizienten Poliermaschine. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat zehn Geräte getestet. Von der billigen Exzentermaschine für gerade mal 30 Euro bis zum 390 Euro teuren Rotationspolierer mit ...
[- - 18.09.2014] (Mynewsdesk) Perfekte Pflege für alternde Autolacke. Zehn Poliergeräte zwischen 30 und knapp 400 Euro im Vergleich Wenn ein matter Schleier und allzu viele feine Waschanlagenkratzer den Autolack überziehen, wird's Zeit für eine ordentliche Politur. Möglichst mit einer effizienten Poliermaschine. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat zehn Geräte getestet. Von der billigen Exzentermaschine für gerade mal 30 Euro bis zum 390 Euro teuren Rotationspolierer mit Profianspruch.

Flex-Polierer mit Top-Leistung klarer Sieger Testsieger wurde die Rotationsmaschine PE 14-2 von Flex (siehe Ergebnistabelle). Mit Bestwerten in den Disziplinen Anwendung und Wirkung erhielt das Gerät von den GTÜ-Experten als einziges die Note „sehr empfehlenswert“. Auf Platz zwei mit dem Prädikat „empfehlenswert“ landeten punktgleich zwei Polierer, die Kunzer 7 PM 03 und Makitas 9227CB, knapp dahinter die Superpolish P7 von Krauss. Angesichts des besten Preis-Leistungsverhältnisses unter den empfehlenswerten Rotationspolierern verliehen die GTÜ-Experten dem Kunzer-Produkt das Prädikat „Preis-Leistungssieger“. Es lieferte in puncto Polierwirkung und Kratzerentfernung ebenso gute Ergebnisse wie die Flex. Sie kostet mit 118 Euro weniger als ein Drittel und empfiehlt sich damit besonders für Amateure oder den semi-professionellen Einsatz, bei dem Abstriche in Sachen Handhabung, Einstellmöglichkeiten und Laufeigenschaften nicht so sehr ins Gewicht fallen.

Auf den Plätzen fünf bis acht vergaben die Prüf-Profis der GTÜ viermal die Note „bedingt empfehlenswert“, nämlich für Einhell BT-PO 1100/1, Skil 9955, Westfalia Profi-Poliermaschine 230V und DEMA PM 180/230E. Mitschuld an dieser Abqualifizierung trugen teils deutliche Schwächen in der Wirkungsprüfung wie bei Skil oder Probleme bei den anderen drei Probanden, die schon nach kurzer Betriebszeit unter Last inakzeptabel heiß wurden. Als „nicht empfehlenswert“ stuften die GTÜ-Tester die beiden billigen Exzentermaschinen unitec 72134 und cartrend MS 338-A ein, die hinsichtlich Polierleistung und Kratzerentfernung unbefriedigend abschnitten.

So hat die GTÜ getestet Testobjekt war ein dringend polierbedürftiger BMW 520, Baujahr 1997, in dunkelblauem Unilack. Das Poliermittel, mit dem es alle Testkandidaten zu tun hatten: die Sonax Xtreme Maschinenpolitur Hybrid NPT, die von Profis wie Amateuren gleichermaßen als besonders effiziente Autopolitur geschätzt wird.

Der aufwendige GTÜ-Poliermaschinentest umfasste insgesamt 15 Einzelwertungen in den vier großen Kapiteln Ausstattung, Anwendung, Wirkung und Preis.

Im Kapitel Anwendung bewerteten die GTÜ-Prüfer Positionen wie etwa die Handhabung der Maschinen. So sollten Elektro-Poliergeräte für vernünftiges Arbeiten an der Karosserie über reichlich Kabel verfügen. Flex, Krauss, Makita, Skil und Westfalia liefern da vier Meter und mehr. Alle anderen begnügen sich mit der – zu kurzen – Hälfte.

Durchmesser des Poliertellers entscheidend Beim Durchmesser der Polierteller verhält es sich genau umgekehrt. Schiere Größe erschwert die Arbeit an kompliziert geformten Fahrzeugteilen. Idealmaß haben mit 145 bis 122 Millimeter Flex, Krauss und Skil. Alle anderen Rotationspolierer sind diesbezüglich eher unhandlich, ganz zu schweigen von den beiden Exzentern mit ihren 240 Millimeter großen Rüttelscheiben. Vorzugsweise sollten die Polierteller flexibel sein – gilt für Einhell, Flex, Krauss, Makita und die beiden Exzenterpolierer. Außerdem sollten die Polierpads im Durchmesser deutlich größer als die -teller sein, damit beim Arbeiten dem Lack nicht versehentlich Kratzer zugefügt werden können. Diese Forderung erfüllen Flex, Krauss, Makita und Skil.

Dritte große Frage des Vergleichstests: Was ist nach dem Polieren auf dem Autoblech zu sehen? Hoffentlich ein glänzendes Polierergebnis, das die Lackexperten der GTÜ in dreifacher Hinsicht aufschlüsselten. Der subjektiven Beurteilung, wie gleichmäßig und klar die Poliergeräte den Lack des Testfahrzeugs auffrischen, stellten sie zwei objektive Kriterien, die Bestimmung von Glanzgrad und Glanzschleier, zur Seite. Dafür bedienten sich die GTÜ-Prüfer eines speziellen optischen Messgeräts.

Gute Leistungen liefern nur Flex, Kunzer und Makita Die Ergebnisse dieser Prüfung sind eindeutig. Wirklich gute Leistung bescheinigten die GTÜ-Tester nur Flex, Kunzer und Makita. Krauss und Einhell schneiden schon etwas schlechter ab. Danach beginnt die Grauzone mit schwacher Polierleistung und/oder unzureichender Kratzerentfernung, der sich nur noch die allerdings unverhältnismäßig laute und bei Last rauchende Dema entziehen kann.

Nach der Kostenbewertung, bei der die Relation zwischen Leistung und Preis in die Punktevergabe einfließt, steht das Ergebnis fest, das zwei Gewinner kennt. Der Testsieger Flex PE 14-2 vor dem Preis-Leistungssieger Kunzer 7 PM 03. Wenn's auf den Preis nicht so sehr ankommt, würden die GTÜ-Prüfer dem ambitionierten Laien und dem Profi, der tagtäglich damit arbeiten möchte, wohl die Flex in die Hand drücken. Alle anderen sind mit Kunzer gut bedient.

Stuttgart, den 18. September 2014


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