Erfolgreiche 10. Jahrestagung des Münchner Finance Forum e.V. zum Thema 'Renditesuche in Zeiten finanzieller Repression'

[MFF e.V. - 22.09.2014] Erfolgreiche 10. Jahrestagung des Münchner Finance Forum e.V. zum Thema "Renditesuche in Zeiten finanzieller Repression"

Die 10. Jahrestagung des Münchner Finance Forum e.V. be-schäftigte sich in diesem Jahr mit den Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten der Renditesuche in Zeiten finanzieller Repression. Mehr als 300 Tagungsteilnehmer fanden den Weg ins Auditorium Maximum der Technischen Universität München und nutzten den Tag für intensive Gespräche und interessante Begegnungen im Foyer des Hörsaals. Das Münchner Fi-nance Forum hat sich zu einer Plattform für fachlichen Austausch und Networking in Mün-chen entwickelt.
Bei Zinsen nahe dem Nullpunkt stehen die Akteure an den Finanzmärkten vor großen Heraus-forderungen. Der 'Sockel' fehlt ganz einfach. Bedürfnisgerechte Renditen sind nur über das Eingehen von Kapitalmarktrisiken zu erwirtschaften. Lebensversicherungen und Institutionen der betrieblichen Altersvorsorge senken ihre Renditeversprechen schrittweise ab. Private Anleger fragen sich, auf welchen Wegen sie ihre Ersparnisse mit einer vernünftigen Ertrags-perspektive anlegen können, ohne sich allzu komplexen Risiken aussetzen zu müssen. Alle Marktteilnehmer sind unter Druck.
Die weltweiten Finanzmärkte befinden sich in einem ausgeprägten Wandel - mit wachsender Dynamik! Staatsanleihen der westlichen Industrieländer, der wichtigste Baustein der Portfo-lios institutioneller Anleger, können nicht mehr automatisch als ‚sichere Anlagen eingestuft werden. Dazu ist die Haushaltslage einiger Länder zu kritisch, entsprechende Risiken werden seit langer Zeit in den Zinsstrukturkurven eingepreist. Gleichzeitig verschieben sich die Ge-wichte und Einflussfaktoren an den internationalen Aktienmärkten: Wirtschaftliches Wachs-tum und Wachstumsperspektiven gehen zunehmend von den Schwellenländern aus. Damit verändern sich die Zusammensetzungen von globalen Anlageportfolios, mit neuen Ansprü-chen an das Verständnis und Management von Risiken. Ob dieser Entwicklungen werden Renditen vermehrt auch in weniger liquiden Anlageklassen gesucht: Anlagen in Immobilien, Infrastruktur, Rohstoffen, Edelmetallen, Milchfarmen und Wald stehen weit oben auf der Agenda derer, die Rendite produzieren müssen.
Mit diesen Themen beschäftigte sich die Tagung des Münchner Finance Forum e.V. am ver-gangenen Donnerstag. Sechs Referenten aus Wissenschaft und Praxis präsentierten ihre Sichtweisen und Lösungsvorschläge:
- Dr. Constantin J. Echter, Bayerische Versorgungskammer: Alternative Fixed Income Assetklassen: Real Estate- und Infrastructure-Debt
- Prof. Dr Christoph Kaserer, Lehrstuhlinhaber für Finanzmanagement und Kapital-märkte an der TU München: Das Risikoprofil von Infrastrukturinvestitionen: Mythos und Realität.
- Dr. Jürgen Michels, Chefvolkswirt der Bayerischen Landesbank, Anstalt des Öffentli-chen Rechts: Konsequenzen der ultralockeren Geldpolitik
- Prof. Dr. Stefan Mittnik, Lehrstuhlinhaber des Seminars für Finanzökonometrie an der LMU München: Rendite, Risiko und Diversifikation: It´s the tails, stupid
- Ulrich Ostholt, Local CIO der Genreli Gruppe Deutschland: Niedrigzinsumfeld - Was tun?
- Prof. Dr. Thorsten Poddig, Lehrstuhlinhaber für Allgemeine Betriebswirtschaftsleh-re, insb. Finanzwirtschaft an der Universität Bremen: Mythos Alpha: Was ist Alpha und gibt es das überhaupt?
Durch die Tagung führten die drei Vorstände des Münchner Finance Forum e.V.: Prof. Dr. Bernd Rudolph, Dr. Peter Oertmann und Dr. Alexis Eisenhofer. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bildung im finanzwirtschaftlichen Bereich am Finanzplatz München zu fördern. Hierzu werden regelmäßig Vortragsreihen, Symposien und Seminare veranstaltet. Der Verein ist gemeinnützig, es werden keinerlei wirtschaftliche Zwecke verfolgt. In diesem Jahr fand die Jahrestagung des Vereins bereits zum zehnten Mal statt. Mehr zu Hintergrund und Partnern des Vereins finden Sie auch im Internet unter www.mffev.de.