24.09.2014 10:32 Uhr in Medien & Presse von Bayerischer Rundfunk (BR)
Reportage im Ersten Die deutsche UN-Abrüstungschefin Angela Kane
Kurzfassung: Reportage im Ersten Die deutsche UN-Abrüstungschefin Angela KaneNach dem Giftgasangriff bei Damaskus im August 2013 war es der deutschen UN-Diplomatin Angela Kane zu verdanken, dass die syrischen Mac ...
[Bayerischer Rundfunk (BR) - 24.09.2014] Reportage im Ersten Die deutsche UN-Abrüstungschefin Angela Kane
Nach dem Giftgasangriff bei Damaskus im August 2013 war es der deutschen UN-Diplomatin Angela Kane zu verdanken, dass die syrischen Machthaber sich mit einer Untersuchung durch UN-Inspektoren einverstanden erklärten. Kurz darauf unterzeichnete die syrische Regierung die Chemiewaffenkonvention und verpflichtete sich, ihr gesamtes Chemiewaffenarsenal zu vernichten. Ein großer Erfolg für Angela Kane. Hilde Stadler konnte die ranghöchste Deutsche innerhalb der UNO mit der Kamera begleiten: Ihre Reportage ist am Samstag, 18. Oktober 2014 um 16.30 Uhr im Ersten zu sehen.
Giftgasangriffe nahe Damaskus, bei denen über tausend Menschen den Tod fanden, schreckten die Weltöffentlichkeit im August 2013 auf. Nur wenige Tage später verhandelte Angela Kane, seit 2012 die "Hohe Beauftragte der Vereinten Nationen für Abrüstung", in Damaskus als Leiterin einer Fact-Finding Mission mit der Regierung von Präsident Baschar al-Assad.
Mit Erfolg: UN-Waffeninspektoren konnten in Syrien den Einsatz von Giftgas untersuchen und nachweisen. Im Oktober 2013 trat Syrien auch der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) bei und verpflichtete sich, sein gesamtes Chemiewaffenarsenal unter internationaler Aufsicht zu vernichten - und zwar laut einer UNO-Resolution bis Mitte 2014.
Wegen des anhaltenden Bürgerkriegs in Syrien konnten erst Ende Juni 2014 alle Bestände der gefährlichsten chemischen Kampfstoffe aus dem ganzen Land im Hafen von Latakia angeliefert, auf ein Frachtschiff verladen und außer Landes gebracht werden. Im süditalienischen Hafen Gioia Tauro wurden die Giftgase Anfang Juli 2014 umgeladen auf die "Cape Ray", ein Spezialschiff der US-Regierung.
Mittels eines mobilen Hydrolyse-Systems wurden die Giftgase an Bord der "Cape Ray" auf hoher See unschädlich gemacht. Militärisch abgesichert, u.a. gegen Terroranschläge, wurde diese Operation auch durch Fregatten der Bundeswehr.
Obwohl laut Zusicherung der US-Regierung bei der Hydrolyse an Bord der "Cape Ray" keine Schadstoffe ins Meer gelangen und auch die Giftgas-Verladung im Hafen Gioia Tauro streng abgesichert wurde, gab es Ängste und Proteste von Anwohnern und Bürgern, sowohl in Süditalien als auch auf Kreta gegen die Chemiewaffenvernichtung im Mittelmeer, die erstmals auf hoher See durchgeführt wurde.
Nachdem Ende August die Chemiewaffen an Bord der "Cape Ray" unschädlich gemacht waren, wurden die verbliebenen Reststoffe nach Bremen verschifft und Anfang September ins niedersächsische Munster weiter transportiert zu ihrer endgültigen Entsorgung.
Das Ziel der UNO und der OPCW, dass bis Ende 2014 alle syrischen Chemiewaffen und Produktionsanlagen zerstört sein sollen, ist damit greifbar nahe.
Ein großer Erfolg für Angela Kane als Abrüstungschefin. Die ranghöchste Deutsche innerhalb der Vereinten Nationen gilt als enge Vertraute von UN-Generalsekretär Ban, als geschickte Diplomatin, die diskret im Hintergrund agiert: verbindlich, hartnäckig und effizient.
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Nach dem Giftgasangriff bei Damaskus im August 2013 war es der deutschen UN-Diplomatin Angela Kane zu verdanken, dass die syrischen Machthaber sich mit einer Untersuchung durch UN-Inspektoren einverstanden erklärten. Kurz darauf unterzeichnete die syrische Regierung die Chemiewaffenkonvention und verpflichtete sich, ihr gesamtes Chemiewaffenarsenal zu vernichten. Ein großer Erfolg für Angela Kane. Hilde Stadler konnte die ranghöchste Deutsche innerhalb der UNO mit der Kamera begleiten: Ihre Reportage ist am Samstag, 18. Oktober 2014 um 16.30 Uhr im Ersten zu sehen.
Giftgasangriffe nahe Damaskus, bei denen über tausend Menschen den Tod fanden, schreckten die Weltöffentlichkeit im August 2013 auf. Nur wenige Tage später verhandelte Angela Kane, seit 2012 die "Hohe Beauftragte der Vereinten Nationen für Abrüstung", in Damaskus als Leiterin einer Fact-Finding Mission mit der Regierung von Präsident Baschar al-Assad.
Mit Erfolg: UN-Waffeninspektoren konnten in Syrien den Einsatz von Giftgas untersuchen und nachweisen. Im Oktober 2013 trat Syrien auch der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) bei und verpflichtete sich, sein gesamtes Chemiewaffenarsenal unter internationaler Aufsicht zu vernichten - und zwar laut einer UNO-Resolution bis Mitte 2014.
Wegen des anhaltenden Bürgerkriegs in Syrien konnten erst Ende Juni 2014 alle Bestände der gefährlichsten chemischen Kampfstoffe aus dem ganzen Land im Hafen von Latakia angeliefert, auf ein Frachtschiff verladen und außer Landes gebracht werden. Im süditalienischen Hafen Gioia Tauro wurden die Giftgase Anfang Juli 2014 umgeladen auf die "Cape Ray", ein Spezialschiff der US-Regierung.
Mittels eines mobilen Hydrolyse-Systems wurden die Giftgase an Bord der "Cape Ray" auf hoher See unschädlich gemacht. Militärisch abgesichert, u.a. gegen Terroranschläge, wurde diese Operation auch durch Fregatten der Bundeswehr.
Obwohl laut Zusicherung der US-Regierung bei der Hydrolyse an Bord der "Cape Ray" keine Schadstoffe ins Meer gelangen und auch die Giftgas-Verladung im Hafen Gioia Tauro streng abgesichert wurde, gab es Ängste und Proteste von Anwohnern und Bürgern, sowohl in Süditalien als auch auf Kreta gegen die Chemiewaffenvernichtung im Mittelmeer, die erstmals auf hoher See durchgeführt wurde.
Nachdem Ende August die Chemiewaffen an Bord der "Cape Ray" unschädlich gemacht waren, wurden die verbliebenen Reststoffe nach Bremen verschifft und Anfang September ins niedersächsische Munster weiter transportiert zu ihrer endgültigen Entsorgung.
Das Ziel der UNO und der OPCW, dass bis Ende 2014 alle syrischen Chemiewaffen und Produktionsanlagen zerstört sein sollen, ist damit greifbar nahe.
Ein großer Erfolg für Angela Kane als Abrüstungschefin. Die ranghöchste Deutsche innerhalb der Vereinten Nationen gilt als enge Vertraute von UN-Generalsekretär Ban, als geschickte Diplomatin, die diskret im Hintergrund agiert: verbindlich, hartnäckig und effizient.
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