24.09.2014 13:27 Uhr in Gesellschaft & Familie von Amnesty International

Über 20.000 Boote für den Flüchtlingsschutz

Kurzfassung: Über 20.000 Boote für den FlüchtlingsschutzShermin Langhoff, Meret Becker, Melika Foroutan, Benno Fürmann und tausende weitere unterstützen Aktion für die Rettung von Flüchtlingen Mit einer Ins ...
[Amnesty International - 24.09.2014] Über 20.000 Boote für den Flüchtlingsschutz

Shermin Langhoff, Meret Becker, Melika Foroutan, Benno Fürmann und tausende weitere unterstützen Aktion für die Rettung von Flüchtlingen
Mit einer Installation im Berliner Ostbahnhof gedenkt Amnesty International der im Mittelemeer umgekommenen Flüchtlinge und fordert sichere Fluchtwege nach Europa. Auf einem blauen Teppich formen schwarzen Papierbooten ein SOS. Darum sammelten sich gelbe Papierboote, gefaltet von tausenden Unterstützerinnen und Unterstützern in den letzten Wochen. Auf der Fläche im Ostbahnhof hat nur ein kleiner Teil der über 20.000 Booten Platz. Heute Vormittag falteten die Schauspielerinnen Meret Becker und Melika Foroutan, der Schauspieler Benno Fürmann sowie Shermin Langhoff, Intendantin des Maxim Gorki Theaters, Boote, beschrifteten sie mit eigenen Botschaften und stellten sie dazu.
Selmin Çaliskan, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, sagte im Rahmen der Aktion: "Zwar können unsere Papierboote selbst keine Menschen vor dem Ertrinken retten, aber sie können politischen Druck erzeugen: Damit die EU-Staaten endlich ihre Politik ändern! Damit sie Seenotrettung als ihre gemeinsame Aufgabe begreifen und - statt Grenzen - Menschen schützen!"
Shermin Langhoff wies auf die verzweifelte Lage der Flüchtlinge hin: "Die meisten Menschen fliehen, um ihr Leben zu retten. Sie nehmen lebensgefährliche Wege auf sich, um ins sichere Europa zu kommen."
Benno Fürmann sagte: "Ich mache bei dieser Aktion mit, um ein Zeichen gegen die Flüchtlingspolitik der EU zu setzen. Jeder Mensch hat das Recht, Asyl zu suchen. Das haben wir uns auf die Fahne geschrieben, mit der UN-Menschenrechtskonvention. Aber davon sind wir meilenweit entfernt."
Meret Becker begründete ihre Unterstützung so: "Ich bin hier um auf die menschenverachtenden Bedingungen an den europäischen Mittelmeergrenzen aufmerksam zu machen. Wir können nicht einfach dabei zusehen, wie tausende Menschen vor unseren Augen sterben."
Die Installation wird noch den ganzen Tag im Ostbahnhof aufgebaut bleiben. Berlinerinnen und Berliner sind aufgerufen vorbeizukommen und sich zu beteiligen.

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