Greenpeace-Projektion auf Tschernobyl-Sarkophag
- Pressemitteilung der Firma Greenpeace, 26.04.2011
Pressemitteilung vom: 26.04.2011 von der Firma Greenpeace aus Hamburg
Kurzfassung: Umweltschutzorganisation ruft zum globalen Atom-Ausstieg auf Mit einer Projektion auf den Sarkophag des Atomkraftwerks Tschernobyl erinnerte die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace heute an den Beginn der Atomkatastrophe von 1986. Um ...
[Greenpeace - 26.04.2011] Greenpeace-Projektion auf Tschernobyl-Sarkophag
Umweltschutzorganisation ruft zum globalen Atom-Ausstieg auf
Mit einer Projektion auf den Sarkophag des Atomkraftwerks Tschernobyl erinnerte die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace heute an den Beginn der Atomkatastrophe von 1986. Um 1:23 Uhr, exakt 25 Jahre nach der Explosion des Reaktors Nummer 4, waren auf der Schutzhülle die Worte Stoppt den atomaren Wahnsinn! zu lesen.
"Die Atom-Explosion in Tschernobyl brachte furchtbares Leid über Millionen von Menschen. Und sie tut es immer noch", sagt Kumi Naidoo, Geschäftsführer von Greenpeace International (aus dem Englischen übersetzt). ""Wir sind heute mit unseren Gedanken bei den Opfern der Katastrophe und ihren Verwandten. Wir fühlen die moralische Verpflichtung, aus Tschernobyl zu lernen.""
In den frühen Morgenstunden des 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zum Super-GAU. Das Unglück ereignete sich in einem graphitmoderierten Druckröhrenreaktor vom Typ RBMK. Ursache für die Havarie war eine Kombination aus menschlichem Versagen und einem Konstruktionsfehler des Reaktortyps, den mehrere Explosionen zerstörten. Seine Ummantelung fing Feuer und brannte zehn Tage lang. Dabei gelangte radioaktives Material in die Atmosphäre und verteilte sich weiträumig über ganz Europa. Große Flächen wurden dabei kontaminiert. Experten vermuten, dass noch immer 95 Prozent der 190 Tonnen Kernbrennstoff in der Reaktorruine liegen. Ein Sarkophag aus Metall soll den Austritt weiterer Strahlung verhindern. Doch die Schutzhülle ist instabil und droht zu kollabieren.
"Die Dimension der Atomkatastrophe sprengt noch immer unser Vorstellungsvermögen. In Pripjat, etwa zwei Kilometer vom Reaktor entfernt, lebten vor 25 Jahren noch 50.000 Einwohner. Heute sieht es dort aus wie in einer Geisterstadt. Noch viele Generationen werden mit den gravierenden Folgen von Tschernobyl kämpfen müssen", sagt Tobias Münchmeyer, Atomexperte bei Greenpeace.
Vertreter der Atomindustrie behaupteten vermehrt, die Tschernobyl-Katastrophe sei ein bedauerlicher Einzelfall und werde sich nicht wiederholen. Das Erdbeben und der darauf folgende Tsunami in Japan am 11. März 2011 bewiesen das Gegenteil. Die Naturkatastrophe führte im Atomkraftwerk Fukushima zu schwersten Unfällen in vier Kraftwerksblöcken, die mit dem Unglück von Tschernobyl vergleichbar sind.
Greenpeace warnt seit Jahren vor den Gefahren der Atomkraft. Vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse präsentierte die unabhängige Umweltschutzorganisation Anfang April 2011 ein neues Energiekonzept Der Plan. Das zeigt, dass Deutschland bis 2015 endgültig aus der Atomkraft aussteigen kann. Die Stromerzeugung aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien ist im Jahr 2050 möglich.
Achtung Redaktionen: Tobias Münchmeyer ist vor Ort in Tschernobyl unter +49 151 145 330 73 erreichbar. Er nimmt auch Interviewanfragen für Kumi Naidoo, Geschäftsführer von Greenpeace International, entgegen. Pressesprecherin Mirja Schneemann steht Ihnen unter +49 151 145 330 73 zur Verfügung. Fotos erhalten Sie unter +49 179 115 33 93, Filmmaterial unter +49 175 589 17 18.
Bildunterschrift: Aktivisten projizieren um 1.23 Uhr das Bild eines schreienden Atomkopfes (Munch) auf den Sarkophag des AKW in Tschernobyl.
Greenpeace e.V.
Große Elbstraße 39
22767 Hamburg
presse@greenpeace.de
www.greenpeace.de
Telefon: 040/30618 -340 oder -341
Fax: 040/30618-160
Umweltschutzorganisation ruft zum globalen Atom-Ausstieg auf
Mit einer Projektion auf den Sarkophag des Atomkraftwerks Tschernobyl erinnerte die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace heute an den Beginn der Atomkatastrophe von 1986. Um 1:23 Uhr, exakt 25 Jahre nach der Explosion des Reaktors Nummer 4, waren auf der Schutzhülle die Worte Stoppt den atomaren Wahnsinn! zu lesen.
"Die Atom-Explosion in Tschernobyl brachte furchtbares Leid über Millionen von Menschen. Und sie tut es immer noch", sagt Kumi Naidoo, Geschäftsführer von Greenpeace International (aus dem Englischen übersetzt). ""Wir sind heute mit unseren Gedanken bei den Opfern der Katastrophe und ihren Verwandten. Wir fühlen die moralische Verpflichtung, aus Tschernobyl zu lernen.""
In den frühen Morgenstunden des 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zum Super-GAU. Das Unglück ereignete sich in einem graphitmoderierten Druckröhrenreaktor vom Typ RBMK. Ursache für die Havarie war eine Kombination aus menschlichem Versagen und einem Konstruktionsfehler des Reaktortyps, den mehrere Explosionen zerstörten. Seine Ummantelung fing Feuer und brannte zehn Tage lang. Dabei gelangte radioaktives Material in die Atmosphäre und verteilte sich weiträumig über ganz Europa. Große Flächen wurden dabei kontaminiert. Experten vermuten, dass noch immer 95 Prozent der 190 Tonnen Kernbrennstoff in der Reaktorruine liegen. Ein Sarkophag aus Metall soll den Austritt weiterer Strahlung verhindern. Doch die Schutzhülle ist instabil und droht zu kollabieren.
"Die Dimension der Atomkatastrophe sprengt noch immer unser Vorstellungsvermögen. In Pripjat, etwa zwei Kilometer vom Reaktor entfernt, lebten vor 25 Jahren noch 50.000 Einwohner. Heute sieht es dort aus wie in einer Geisterstadt. Noch viele Generationen werden mit den gravierenden Folgen von Tschernobyl kämpfen müssen", sagt Tobias Münchmeyer, Atomexperte bei Greenpeace.
Vertreter der Atomindustrie behaupteten vermehrt, die Tschernobyl-Katastrophe sei ein bedauerlicher Einzelfall und werde sich nicht wiederholen. Das Erdbeben und der darauf folgende Tsunami in Japan am 11. März 2011 bewiesen das Gegenteil. Die Naturkatastrophe führte im Atomkraftwerk Fukushima zu schwersten Unfällen in vier Kraftwerksblöcken, die mit dem Unglück von Tschernobyl vergleichbar sind.
Greenpeace warnt seit Jahren vor den Gefahren der Atomkraft. Vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse präsentierte die unabhängige Umweltschutzorganisation Anfang April 2011 ein neues Energiekonzept Der Plan. Das zeigt, dass Deutschland bis 2015 endgültig aus der Atomkraft aussteigen kann. Die Stromerzeugung aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien ist im Jahr 2050 möglich.
Achtung Redaktionen: Tobias Münchmeyer ist vor Ort in Tschernobyl unter +49 151 145 330 73 erreichbar. Er nimmt auch Interviewanfragen für Kumi Naidoo, Geschäftsführer von Greenpeace International, entgegen. Pressesprecherin Mirja Schneemann steht Ihnen unter +49 151 145 330 73 zur Verfügung. Fotos erhalten Sie unter +49 179 115 33 93, Filmmaterial unter +49 175 589 17 18.
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Über Greenpeace:
Seit 1971 setzt sich Greenpeace für den Schutz der Lebensgrundlagen ein. Gewaltfreiheit ist dabei das oberste Prinzip. Die Organisation ist unabhängig von Regierungen, politischen Parteien und wirtschaftlichen Interessengruppen. Greenpeace arbeitet international, denn Naturzerstörung kennt keine Grenzen.
Spektakuläre Aktionen haben Greenpeace weltweit bekannt gemacht. Die direkte Konfrontation mit Umweltsündern dient dazu, auf Missstände aufmerksam zu machen. Greenpeace-Aktivisten setzen sich persönlich für ihr Anliegen ein - dadurch erzeugen sie öffentlichen Druck auf Verantwortliche in Politik und Industrie. Doch Greenpeace agiert nicht nur im Schlauchboot, auch die Lobbyarbeit trägt entscheidend zum Erfolg von Kampagnen bei. In langwierigen und zähen Verhandlungen versucht Greenpeace, die politischen Entscheidungen von Regierungen oder Kommissionen zu beeinflussen.
Greenpeace arbeitet zu den Themen Klimaveränderung, Artenvielfalt (Ökosysteme der Wälder und Meere), Atomkraft/erneuerbare Energien, Erdöl, Gentechnik, Landwirtschaft und Chemie. Eine Konzentration auf die gewählten Kampagnen ist notwendig: Nur wenn die Organisation ihre Energien bündelt, ist effektives und erfolgreiches Arbeiten möglich.
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Greenpeace arbeitet zu den Themen Klimaveränderung, Artenvielfalt (Ökosysteme der Wälder und Meere), Atomkraft/erneuerbare Energien, Erdöl, Gentechnik, Landwirtschaft und Chemie. Eine Konzentration auf die gewählten Kampagnen ist notwendig: Nur wenn die Organisation ihre Energien bündelt, ist effektives und erfolgreiches Arbeiten möglich.
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