02.10.2014 14:45 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)
Rapsbestände mit verstärktem Schädlingsbefall
Kurzfassung: Rapsbestände mit verstärktem Schädlingsbefall DBV betont Notwendigkeit der insektiziden Rapsbeizung In den noch jungen Rapsbeständen sind in diesem Herbst erhebliche Fraßschäden an Keim- und jun ...
[Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) - 02.10.2014] Rapsbestände mit verstärktem Schädlingsbefall
DBV betont Notwendigkeit der insektiziden Rapsbeizung
In den noch jungen Rapsbeständen sind in diesem Herbst erhebliche Fraßschäden an Keim- und jungen Laubblättern festzustellen. Ursache ist die in diesem Jahr erstmals fehlende insektizide Saatgutbehandlung, mithilfe derer in den vergangenen Jahren wichtige Herbstschädlinge in Rapsbeständen effektiv bekämpft werden konnten. Der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV) hatte angesichts des im Dezember 2013 in Kraft getretenen vorläufig zweijährigen Verbots der entsprechenden Wirkstoffgruppe - der sogenannten Neonicotinoide - immer wieder auf die hohe Bedeutung der punktgenauen Anwendung dieser Insektizide hingewiesen.
"Die befürchteten Schäden an den erst gut vier Wochen alten Rapsbeständen sind schon im ersten Jahr des Verbots des bewährten Beizschutzes eingetreten" betont Wolfgang Vogel, Vorsitzender des DBV-Ackerbauausschusses, mit Blick auf die aktuelle Situation in den deutschen Rapsanbaugebieten. Die wichtigsten Herbstschädlinge sind der Rapserdfloh und die Kleine Kohlfliege. Diese hätten bereits Fraßschäden an Keim- und Laubblättern sowie an den Wurzeln der noch kleinen Rapspflanzen verursacht, so dass das Wachstum der Rapsbestände gehemmt werde. Regional seien bereits große Teile der Rapsbestände geschädigt, vereinzelt mussten die Flächen sogar umgebrochen werden, um noch eine Neuansaat mit Wintergetreide zu ermöglichen, so Vogel weiter. Den betroffenen Landwirten drohen durch die geschwächten Bestände Ertragsausfälle. Zudem entstehen Mehrkosten durch die anstelle der Beizung durchzuführenden mehrfachen Spitzanwendungen von Pyrethroiden. Allerdings bestehen beim Rapserdfloh regional bereits Resistenzen gegenüber dieser Wirkstoffgruppe, zur Bekämpfung der Kleinen Kohlfliege seien dagegen keine Wirkstoffe mehr vorhanden. Für die weitere Entwicklung der Rapsbestände ist neben der Ausbreitung der Schädlinge auch der Verlauf des Winters ausschlaggebend. So werden die jungen Pflanzen durch den Minierfraß der Larven des Rapserdflohs und die Zerstörung der Wurzeln durch die Larven der Kleinen Kohlfliege geschwächt und büßen ihre Winterhärte ein. Höhere Auswinterungsschäden könnten die Folge sein.
Angesichts dieser schnellen Entwicklung der Schädlingspopulation fordert der Deutsche Bauernverband eine zügige Wiederzulassung der insektiziden Saatgutbehandlung mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Neonicotionoide. Anderenfalls werde der Rapsanbau in Deutschland in den kommenden Jahren deutlich zurückgehen. Dies müsse mit Blick auf die hohe ackerbauliche Bedeutung des Rapses jedoch unbedingt verhindert werden. Schließlich habe der Raps eine hohe Vorfruchtwirkung und stelle in getreidereichen Fruchtfolgen ein wichtiges Fruchtfolgeglied dar.
Autor:
Deutscher Bauernverband
DBV-Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Telefon: 030 31904-239
Fax: 030 31904-431
Copyright: DBV
DBV betont Notwendigkeit der insektiziden Rapsbeizung
In den noch jungen Rapsbeständen sind in diesem Herbst erhebliche Fraßschäden an Keim- und jungen Laubblättern festzustellen. Ursache ist die in diesem Jahr erstmals fehlende insektizide Saatgutbehandlung, mithilfe derer in den vergangenen Jahren wichtige Herbstschädlinge in Rapsbeständen effektiv bekämpft werden konnten. Der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV) hatte angesichts des im Dezember 2013 in Kraft getretenen vorläufig zweijährigen Verbots der entsprechenden Wirkstoffgruppe - der sogenannten Neonicotinoide - immer wieder auf die hohe Bedeutung der punktgenauen Anwendung dieser Insektizide hingewiesen.
"Die befürchteten Schäden an den erst gut vier Wochen alten Rapsbeständen sind schon im ersten Jahr des Verbots des bewährten Beizschutzes eingetreten" betont Wolfgang Vogel, Vorsitzender des DBV-Ackerbauausschusses, mit Blick auf die aktuelle Situation in den deutschen Rapsanbaugebieten. Die wichtigsten Herbstschädlinge sind der Rapserdfloh und die Kleine Kohlfliege. Diese hätten bereits Fraßschäden an Keim- und Laubblättern sowie an den Wurzeln der noch kleinen Rapspflanzen verursacht, so dass das Wachstum der Rapsbestände gehemmt werde. Regional seien bereits große Teile der Rapsbestände geschädigt, vereinzelt mussten die Flächen sogar umgebrochen werden, um noch eine Neuansaat mit Wintergetreide zu ermöglichen, so Vogel weiter. Den betroffenen Landwirten drohen durch die geschwächten Bestände Ertragsausfälle. Zudem entstehen Mehrkosten durch die anstelle der Beizung durchzuführenden mehrfachen Spitzanwendungen von Pyrethroiden. Allerdings bestehen beim Rapserdfloh regional bereits Resistenzen gegenüber dieser Wirkstoffgruppe, zur Bekämpfung der Kleinen Kohlfliege seien dagegen keine Wirkstoffe mehr vorhanden. Für die weitere Entwicklung der Rapsbestände ist neben der Ausbreitung der Schädlinge auch der Verlauf des Winters ausschlaggebend. So werden die jungen Pflanzen durch den Minierfraß der Larven des Rapserdflohs und die Zerstörung der Wurzeln durch die Larven der Kleinen Kohlfliege geschwächt und büßen ihre Winterhärte ein. Höhere Auswinterungsschäden könnten die Folge sein.
Angesichts dieser schnellen Entwicklung der Schädlingspopulation fordert der Deutsche Bauernverband eine zügige Wiederzulassung der insektiziden Saatgutbehandlung mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Neonicotionoide. Anderenfalls werde der Rapsanbau in Deutschland in den kommenden Jahren deutlich zurückgehen. Dies müsse mit Blick auf die hohe ackerbauliche Bedeutung des Rapses jedoch unbedingt verhindert werden. Schließlich habe der Raps eine hohe Vorfruchtwirkung und stelle in getreidereichen Fruchtfolgen ein wichtiges Fruchtfolgeglied dar.
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