08.10.2014 15:26 Uhr in Gesundheit & Wellness von Universität Luxemburg - Université du Luxembourg
Neue Indizien zur Früherkennung von Darmkrebs
Kurzfassung: Neue Indizien zur Früherkennung von Darmkrebs"Darmkrebs ist eine der häufigsten und tödlichsten Krebsarten weltweit. Aber rechtzeitig erkannt, kann er in neun von zehn Fällen geheilt werden", so P ...
[Universität Luxemburg - Université du Luxembourg - 08.10.2014] Neue Indizien zur Früherkennung von Darmkrebs
"Darmkrebs ist eine der häufigsten und tödlichsten Krebsarten weltweit. Aber rechtzeitig erkannt, kann er in neun von zehn Fällen geheilt werden", so Prof. Dr. Serge Haan von der Life Science Research Unit der Universität Luxemburg. "Deshalb ist es wichtig, empfindlichere und spezifischere Marker zu identifizieren, um Früherkennung und Therapie zu verbessern."
Das Forscherteam um Prof. Serge Haan und Dr. Elisabeth Letellier hat dazu über 800 detaillierte Gewebeanalysen ausgewertet, die von Patienten mit Darmkrebs in unterschiedlichem Stadium stammen und von gesunden Menschen. Diese Studie wurde dann mit einer eigenen Analyse von Patientengewebe aus der Ontario Tumor Bank in Canada und der Integrated Biobank of Luxembourg ergänzt.
Die luxemburgische Gruppe ist die erste, die eine deutliche Absenkung zweier bestimmter Proteine (SOCS2 und SOCS6) in präkanzerösen und kanzerösen Zellen feststellen konnte. Sie kamen zum Schluss, dass vor allem SOCS2 ein besonders sensitiver Marker für die Frühdiagnose sein könnte. Eine zusätzliche Untersuchung zeigte, dass dieses Protein sogar eine frühe Prognose über den Schweregrad des Krebses liefern könnte.
SOCS steht für "Suppressor Of Cytokine Signalling" - Regulierungsproteine, die für normales Zellwachstum entscheidend sind. Es mehren sich Hinweise darauf, dass die Minderung dieser SOCS-Proteine in vielen Krebsarten eine Rolle spielt, da diese unkontrolliertes Zellwachstum und Tumorentwicklung verursacht. Auch diese Studie bekräftigt das krebshemmende Potential dieser Proteine.
Die Forschungsergebnisse wurden im renommierten British Journal of Cancer publiziert. Zu der Forschergruppe zählten verschiedene luxemburgische Forschungsinstitutionen der Biomedizin: Das Nationale Gesundheitslabor, das "Centre de Recherche Public de la Santé" (CRP-Santé) und die "Integrated Biobank of Luxembourg" (IBBL). Diese Studie wurde finanziert von der "Fondation Cancer" (Luxembourg Cancer Foundation). Vor einer klinischen Nutzung sind weitere vertiefende Studien nötig.
Universität Luxemburg - Université du Luxembourg
162a, Avenue de la Faïencerie
L-1511 Luxembourg
Telefon: + 352 46 66 44 6563
Telefax: + 352 46 66 44 6561
Mail: communication@uni.lu
URL: http://wwwde.uni.lu
"Darmkrebs ist eine der häufigsten und tödlichsten Krebsarten weltweit. Aber rechtzeitig erkannt, kann er in neun von zehn Fällen geheilt werden", so Prof. Dr. Serge Haan von der Life Science Research Unit der Universität Luxemburg. "Deshalb ist es wichtig, empfindlichere und spezifischere Marker zu identifizieren, um Früherkennung und Therapie zu verbessern."
Das Forscherteam um Prof. Serge Haan und Dr. Elisabeth Letellier hat dazu über 800 detaillierte Gewebeanalysen ausgewertet, die von Patienten mit Darmkrebs in unterschiedlichem Stadium stammen und von gesunden Menschen. Diese Studie wurde dann mit einer eigenen Analyse von Patientengewebe aus der Ontario Tumor Bank in Canada und der Integrated Biobank of Luxembourg ergänzt.
Die luxemburgische Gruppe ist die erste, die eine deutliche Absenkung zweier bestimmter Proteine (SOCS2 und SOCS6) in präkanzerösen und kanzerösen Zellen feststellen konnte. Sie kamen zum Schluss, dass vor allem SOCS2 ein besonders sensitiver Marker für die Frühdiagnose sein könnte. Eine zusätzliche Untersuchung zeigte, dass dieses Protein sogar eine frühe Prognose über den Schweregrad des Krebses liefern könnte.
SOCS steht für "Suppressor Of Cytokine Signalling" - Regulierungsproteine, die für normales Zellwachstum entscheidend sind. Es mehren sich Hinweise darauf, dass die Minderung dieser SOCS-Proteine in vielen Krebsarten eine Rolle spielt, da diese unkontrolliertes Zellwachstum und Tumorentwicklung verursacht. Auch diese Studie bekräftigt das krebshemmende Potential dieser Proteine.
Die Forschungsergebnisse wurden im renommierten British Journal of Cancer publiziert. Zu der Forschergruppe zählten verschiedene luxemburgische Forschungsinstitutionen der Biomedizin: Das Nationale Gesundheitslabor, das "Centre de Recherche Public de la Santé" (CRP-Santé) und die "Integrated Biobank of Luxembourg" (IBBL). Diese Studie wurde finanziert von der "Fondation Cancer" (Luxembourg Cancer Foundation). Vor einer klinischen Nutzung sind weitere vertiefende Studien nötig.
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, L-1511 Luxembourg , Deutschland
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