13.10.2014 15:52 Uhr in Gesellschaft & Familie von Baden-Württemberg Stiftung gGmbH
Baden-Württemberg Stiftung richtet erste internationale Konferenz zu exekutiven Funktionen aus
Kurzfassung: Baden-Württemberg Stiftung richtet erste internationale Konferenz zu exekutiven Funktionen ausWissenschaftler einig: Selbstregulation muss bereits im Kindesalter gefördert werden. Unser Verhalten, u ...
[Baden-Württemberg Stiftung gGmbH - 13.10.2014] Baden-Württemberg Stiftung richtet erste internationale Konferenz zu exekutiven Funktionen aus
Wissenschaftler einig: Selbstregulation muss bereits im Kindesalter gefördert werden. Unser Verhalten, unsere Gedanken und unsere Emotionen werden durch verschiedene kognitive Prozesse gesteuert: die sogenannten exekutiven Funktionen. Die Erforschung dieser verhaltensbestimmenden Funktionen liefert einen wichtigen Beitrag zum Verständnis ihrer Entwicklung und Förderung. Auf die psychische und physische Gesundheit von Kindern haben diese Eigenschaften einen besonderen Einfluss. Mit dem Projekt EMIL- Emotionen regulieren lernen hat die Baden-Württemberg Stiftung ein pädagogisches Konzept entwickelt, das sich erfolgreich der Förderung der sozial-emotionalen Kompetenz bei Kindergartenkindern widmet. Auf Initiative der Baden-Württemberg Stiftung haben sich nun erstmals in Deutschland Experten aus Wissenschaft und Praxis zur "Internationalen Konferenz der exekutiven Funktionen" in Stuttgart getroffen.
Manche Kinder können sich gut mit sich selbst beschäftigen, integrieren sich ohne Probleme in eine Gruppe und finden diplomatische Lösungen in Konfliktsituationen. Andere Kinder können genau das nicht. Oftmals als Störenfriede bezeichnet, finden sie nur schwer ihren Platz innerhalb einer bestehenden Gemeinschaft. Anfangs erst im Kindergarten, später dann in der Schule und im Berufsleben. Der Grund für diese unterschiedlichen Verhaltensweisen liegt in den exekutiven Funktionen, die für die Entwicklung von selbstregulierendem Verhalten bei Kindern von großer Bedeutung sind. Also von der geistigen Fähigkeit, die es uns ermöglicht, unser Denken und Verhalten bewusst zu steuern sowie kontrolliert mit unseren Gefühlen umzugehen. Da sich die exekutiven Funktionen bereits im Vorschulalter entwickeln, aber erst im jungen Erwachsenenalter voll ausgebildet sind, muss diese Entwicklung bei Kindern frühzeitig unterstützt werden. Welche Ansätze es dabei in der Forschung sowohl national, als auch international gibt, ist jetzt in Stuttgart bei der Internationalen Konferenz der exekutiven Funktionen vorgestellt worden. Erstmals haben sich renommierte Wissenschaftler aus Theorie und Praxis dazu in Deutschland getroffen. "Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit der Baden-Württemberg Stiftung den international renommierten Experten auf dem Gebiet der Selbstregulation mit dieser Veranstaltung hier in Stuttgart eine wichtige Plattform für einen intensiven fachlichen Austausch bieten zu können", sagte Marion von Wartenberg, Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, heute in Stuttgart.
Mit EMIL Emotionen regulieren lernen
Bereits seit 2011 widmet sich die Baden-Württemberg Stiftung der Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen bei Kindergartenkindern. Das Projekt EMIL - Emotionen regulieren lernen wurde an über 33 Kindergärten mit 800 Kindern aus ganz Baden-Württemberg in einer Pilotphase entwickelt und erprobt. Evaluiert und umgesetzt hat es das ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen in Ulm im Auftrag der Stiftung. Dabei hat sich gezeigt, dass Kinder durch EMIL achtsamer miteinander umgehen, Regeln leichter einhalten und hilfsbereiter sind. "Im Kindergarten Gelerntes wird verinnerlicht und ein Leben lang als Wissen gespeichert. Projekte wie EMIL helfen Kindern in ihrer individuellen Entfaltung. Zufriedene Kinder, glückliche Jugendliche und letztlich erfolgreiche Erwachsene sind für die Baden-Württemberg Stiftung ein zentrales Anliegen", betonte Christoph Dahl, Geschäftsführer der Stiftung heute bei der Begrüßung der Konferenzteilnehmer.
Sechs Länder, eine Beobachtung
Die Wissenschaftler der Konferenz kommen aus den USA, Schweden, Kanada, den Niederlanden, Argentinien und Deutschland. Trotz der kulturellen Unterschiede sind sie sich einig, dass die Selbstregulation für die Entwicklung von Kindern sehr wichtig ist und deshalb bereits von Klein auf gefördert werden soll. "Die exekutiven Funktionen können innerhalb typischer Kindergarten- oder Schulsettings gefördert werden und die Entwicklung und den Lebensverlauf bei Kindern positiv unterstützen", erklärte Professor Clancy Blair von der New York Universität in seinem Vortrag "Entwicklung der exekutiven Funktionen und der Zusammenhang mit akademischen Fähigkeiten". Professor Torkel Klingberg vom Karolinska Institutet aus Schweden beschäftigt sich hingegen mit den kognitiven Entwicklungen in der Kindheit und der wissenschaftlichen Untersuchung, wie diese erlernt und gesteuert werden können.
Ziel der zweitägigen Konferenz ist es, den Wissenschaftlern und Praktikern erstmals eine Plattform zum Austausch über die aktuelle Forschungslage zu geben und die Herausforderungen für die Zukunft diskutieren zu können. Mit dem Programm EMIL hat die Baden-Württemberg Stiftung erste wichtige Ansatzpunkte erfolgreich erprobt.
Stiftungsprofil:
Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert - und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger.
www.bwstiftung.de
Christine Potnar
Baden-Württemberg Stiftung gGmbH
Kriegsbergstraße 42
70174 Stuttgart
Fon +49 (0) 711 248 476-17
Fax +49 (0) 711 248 476-54
potnar(a)bwstiftung.de
Wissenschaftler einig: Selbstregulation muss bereits im Kindesalter gefördert werden. Unser Verhalten, unsere Gedanken und unsere Emotionen werden durch verschiedene kognitive Prozesse gesteuert: die sogenannten exekutiven Funktionen. Die Erforschung dieser verhaltensbestimmenden Funktionen liefert einen wichtigen Beitrag zum Verständnis ihrer Entwicklung und Förderung. Auf die psychische und physische Gesundheit von Kindern haben diese Eigenschaften einen besonderen Einfluss. Mit dem Projekt EMIL- Emotionen regulieren lernen hat die Baden-Württemberg Stiftung ein pädagogisches Konzept entwickelt, das sich erfolgreich der Förderung der sozial-emotionalen Kompetenz bei Kindergartenkindern widmet. Auf Initiative der Baden-Württemberg Stiftung haben sich nun erstmals in Deutschland Experten aus Wissenschaft und Praxis zur "Internationalen Konferenz der exekutiven Funktionen" in Stuttgart getroffen.
Manche Kinder können sich gut mit sich selbst beschäftigen, integrieren sich ohne Probleme in eine Gruppe und finden diplomatische Lösungen in Konfliktsituationen. Andere Kinder können genau das nicht. Oftmals als Störenfriede bezeichnet, finden sie nur schwer ihren Platz innerhalb einer bestehenden Gemeinschaft. Anfangs erst im Kindergarten, später dann in der Schule und im Berufsleben. Der Grund für diese unterschiedlichen Verhaltensweisen liegt in den exekutiven Funktionen, die für die Entwicklung von selbstregulierendem Verhalten bei Kindern von großer Bedeutung sind. Also von der geistigen Fähigkeit, die es uns ermöglicht, unser Denken und Verhalten bewusst zu steuern sowie kontrolliert mit unseren Gefühlen umzugehen. Da sich die exekutiven Funktionen bereits im Vorschulalter entwickeln, aber erst im jungen Erwachsenenalter voll ausgebildet sind, muss diese Entwicklung bei Kindern frühzeitig unterstützt werden. Welche Ansätze es dabei in der Forschung sowohl national, als auch international gibt, ist jetzt in Stuttgart bei der Internationalen Konferenz der exekutiven Funktionen vorgestellt worden. Erstmals haben sich renommierte Wissenschaftler aus Theorie und Praxis dazu in Deutschland getroffen. "Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit der Baden-Württemberg Stiftung den international renommierten Experten auf dem Gebiet der Selbstregulation mit dieser Veranstaltung hier in Stuttgart eine wichtige Plattform für einen intensiven fachlichen Austausch bieten zu können", sagte Marion von Wartenberg, Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, heute in Stuttgart.
Mit EMIL Emotionen regulieren lernen
Bereits seit 2011 widmet sich die Baden-Württemberg Stiftung der Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen bei Kindergartenkindern. Das Projekt EMIL - Emotionen regulieren lernen wurde an über 33 Kindergärten mit 800 Kindern aus ganz Baden-Württemberg in einer Pilotphase entwickelt und erprobt. Evaluiert und umgesetzt hat es das ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen in Ulm im Auftrag der Stiftung. Dabei hat sich gezeigt, dass Kinder durch EMIL achtsamer miteinander umgehen, Regeln leichter einhalten und hilfsbereiter sind. "Im Kindergarten Gelerntes wird verinnerlicht und ein Leben lang als Wissen gespeichert. Projekte wie EMIL helfen Kindern in ihrer individuellen Entfaltung. Zufriedene Kinder, glückliche Jugendliche und letztlich erfolgreiche Erwachsene sind für die Baden-Württemberg Stiftung ein zentrales Anliegen", betonte Christoph Dahl, Geschäftsführer der Stiftung heute bei der Begrüßung der Konferenzteilnehmer.
Sechs Länder, eine Beobachtung
Die Wissenschaftler der Konferenz kommen aus den USA, Schweden, Kanada, den Niederlanden, Argentinien und Deutschland. Trotz der kulturellen Unterschiede sind sie sich einig, dass die Selbstregulation für die Entwicklung von Kindern sehr wichtig ist und deshalb bereits von Klein auf gefördert werden soll. "Die exekutiven Funktionen können innerhalb typischer Kindergarten- oder Schulsettings gefördert werden und die Entwicklung und den Lebensverlauf bei Kindern positiv unterstützen", erklärte Professor Clancy Blair von der New York Universität in seinem Vortrag "Entwicklung der exekutiven Funktionen und der Zusammenhang mit akademischen Fähigkeiten". Professor Torkel Klingberg vom Karolinska Institutet aus Schweden beschäftigt sich hingegen mit den kognitiven Entwicklungen in der Kindheit und der wissenschaftlichen Untersuchung, wie diese erlernt und gesteuert werden können.
Ziel der zweitägigen Konferenz ist es, den Wissenschaftlern und Praktikern erstmals eine Plattform zum Austausch über die aktuelle Forschungslage zu geben und die Herausforderungen für die Zukunft diskutieren zu können. Mit dem Programm EMIL hat die Baden-Württemberg Stiftung erste wichtige Ansatzpunkte erfolgreich erprobt.
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Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert - und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger.
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