Mobilität wird für Senioren auf dem Land zum Problem

Kurzfassung: Mobilität wird für Senioren auf dem Land zum ProblemADAC Studie zeigt: Mit zunehmendem Alter sind Menschen auf dem Land besonders auf Alternativen zum eigenen Pkw angewiesen / Attraktive Angebote bi ...
[Allgemeiner Deutscher Automobil Club (ADAC) - 14.10.2014] Mobilität wird für Senioren auf dem Land zum Problem

ADAC Studie zeigt: Mit zunehmendem Alter sind Menschen auf dem Land besonders auf Alternativen zum eigenen Pkw angewiesen / Attraktive Angebote bislang Mangelware
In vielen ländlichen Regionen wird der Bevölkerungsrückgang - begleitet von einer stetig zunehmenden Alterung und dem Verlust wichtiger Versorgungseinrichtungen - zu einem immer größeren Problem. Gerade auf dem Land spielt die Mobilität eine wichtige Rolle, da sie die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben sowie die tägliche Versorgung oder die Erreichbarkeit von Ärzten sichert. Eine heute in Berlin vorgestellte ADAC Studie zu den Mobilitätsmöglichkeiten älterer Menschen im ländlichen Raum zeigt, dass es bislang keine zufriedenstellenden Alternativen zum Pkw gibt. Damit bleibt das Auto vorerst das beherrschende Verkehrsmittel. Die Studie wurde vom IGES Institut Berlin im Auftrag des ADAC erstellt.
Um die erforderliche Mobilität zu gewährleisten, gewinnen - neben der Nutzung des eigenen Pkw und des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) - neue Mobilitätsangebote wie Carsharing oder die Verknüpfung bestehender Angebote an Bedeutung. Diese werden jedoch vor allem in Städten umgesetzt, vergleichbare Angebote auf dem Land sind laut der aktuellen Studie Mangelware. Derzeit wird in vielen ländlichen Regionen versucht, eine Grundmobilität durch einen flexiblen ÖPNV aufrecht zu erhalten. Carsharing stellt für ältere Menschen derzeit noch keine Mobilitätsoption dar, zumal Anbieter dort kaum vorhanden sind. So wundert es wenig, dass ein Großteil der Wege mit dem Taxi oder im Pkw von Bekannten oder Familienangehörigen zurückgelegt wird. Diese sogenannten Mitnahmeverkehre besitzen das größte Potenzial - unter der Voraussetzung, dass sie neben dem Internet auch telefonisch zu buchen sind.
Aus Sicht des ADAC steht die Politik in der Pflicht, die Daseinsvorsorge für ländliche Regionen sicherzustellen. ADAC Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker: "Der ländliche Raum und seine Bewohner dürfen nicht als vernachlässigbare Restgröße behandelt werden. Die allgemeine, fast ausschließliche Fokussierung auf Metropolregionen, wie sie von Teilen der Politik und der Wissenschaft favorisiert wird, kann nicht das Ziel sein. Auch im Sinne einer funktionierenden, sozialen Gesellschaft muss die Mobilität im ländlichen Raum erhalten werden."

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Der ADAC ist mit derzeit über 18 Millionen Mitgliedern der größte Automobilclub in Europa und der zweitgrößte in der Welt. Die vier Buchstaben stehen für einen Verein, der seinen Mitgliedern rund um die Uhr Hilfe, Schutz und Rat bietet und sich als Interessenvertreter der Autofahrer für alle Themen rund um die Mobilität stark macht. Er engagiert sich besonders auf den Gebieten Straßenverkehr, Verbraucherschutz, Verkehrssicherheit und Verkehrserziehung.
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