Bundesausschuss Obst und Gemüse traf Bundesamt für Verbraucherschutz

Kurzfassung: Bundesausschuss Obst und Gemüse traf Bundesamt für VerbraucherschutzUnzufriedenheit bei Fortschritten mit Zonaler Zulassung von PflanzenschutzmittelnDer Aktionsplan zum Pflanzenschutz eröffnet für ...
[Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) - 17.10.2014] Bundesausschuss Obst und Gemüse traf Bundesamt für Verbraucherschutz

Unzufriedenheit bei Fortschritten mit Zonaler Zulassung von Pflanzenschutzmitteln
Der Aktionsplan zum Pflanzenschutz eröffnet für den Obst- und Gemüsebau neue Strategien zur Bekämpfung wichtiger Schadorganismen, die bisher ein extremes Problem in der Praxis darstellen. Dies stellte der Vorsitzende des Bundesausschusses Obst und Gemüse im Deutschen Bauernverband (DBV), Jens Stechmann, auf einer Sitzung mit dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin fest. Einig waren sich die Obst- und Gemüsebauern mit den Vertretern des BVL unter Führung ihres Präsidenten Dr. Helmut Tschiersky, mit dem Aktionsplan die Planungssicherheit für Pflanzenschutzverfahren im Obst- und Gemüsebau zu verbessern und mittel- und langfristig "Notfall-Zulassungen" zu ersetzen. Die Gesprächsrunde stimmte darin überein, dass dies aber nur erreicht wird, wenn ausreichend Wirkstoffe und Pflanzenschutzmittel nach normalem Zulassungsverfahren den Betrieben zur Verfügung stehen. Sollte das normale Zulassungsverfahren nicht möglich sein, seien "Notfall-Zulassungen" im Obst- und Gemüsebau weiterhin unverzichtbar. Bei den Zulassungen geht man von folgender Prioritätenliste einvernehmlich aus: Im Obstbau müssen Bekämpfungsstrategien für den Feuerbrand, die Schildläuse, die Apfelblutlaus, die Wanzen, die Kirschfruchtfliege und die neue Kirschessigfliege kurzfristig formuliert werden. Im Gemüsebau geht es vorrangig um die Weißen Fliegen, die Kohlmotten, Schildläuse, die grüne Salatblattlaus, Gemüsefliegen, Kohlfliegen, Möhrenfliegen, Rapsglanzkäfer, Thripse, Unkräuter sowie pilzliche Schaderreger.
Die Obst- und Gemüsebauern zeigten sich im Verlauf der Veranstaltung gegenüber den Vertretern des Bundesamtes enttäuscht über die Zonale Zulassung. Die Aussagen im Bericht der Bundesregierung zur Harmonisierung der Pflanzenschutzmittelzulassung in der Europäischen Union bezeichneten sie als "ernüchternd". Der Bundesausschuss Obst und Gemüse zieht daraus die Schlussfolgerung, dass die Zonale Zulassung damit "auf die lange Bank" geschoben wurde. Begrüßt wurde dagegen von den Obst- und Gemüsebauern die eingerichtete "Task Force" zur Analyse von Pflanzenschutzmittelrückständen in Lebensmitteln. Durch die unterschiedlichen Probenziehungen bei der amtlichen Lebensmittelüberwachung und der Wirtschaft würden unterschiedliche Analysenergebnisse erzielt, die es aufzuarbeiten gelte. Auch gelte es künftig, noch stärker nach den unterschiedlichen Herkünften von Obst und Gemüse die Auswertungen vorzusehen.
Auf ein Problem fehlender Rechtssicherheit und unabgestimmter gesetzlicher Verordnungen machte BOG-Vorsitzender Stechmann abschließend aufmerksam. So gebe es Rückstände wie z.B. von Chlorat oder Phosphonat, die nicht ihre Ursache in der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln hätten. Dennoch gelte für viele dieser Stoffe die Nachweisgrenze wie bei den Rückstandshöchstgehalten von Pflanzenschutzmitteln von 0,01 mg/kg. Für Chlorat sei damit ein Höchstwert festgelegt, der durch bloßes Waschen mit chloriertem Trinkwasser im Haushalt überschritten werden kann. Ähnliches gelte für Phosphonatgehalte, die aus der Anwendung von Blattdüngern stammten und in den Produkten zu höheren Rückstandshöchstgehalten führten. Das BVL, insbesondere die Bundesregierung, ständen in der Pflicht, für die Betriebe für Rechtssicherheit und Harmonisierung zu sorgen, forderte der Bundesausschuss.

Autor:
Deutscher Bauernverband
DBV-Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Telefon: 030 31904-239
Fax: 030 31904-431
Copyright: DBV
Weitere Informationen
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)
Der Deutsche Bauernverband ist der landwirtschaftliche Spitzenverband in Deutschland. Seine Mitglieder sind die Landesbauernverbände und führende Organisationen der Land- und Forstwirtschaft sowie ihr nahe stehende Wirtschaftszweige. Über die 18 Landesbauernverbände und ihre Kreisverbände ist der Deutsche Bauernverband im gesamten Bundesgebiet für alle Mitglieder vor Ort mit Beratungs- und Geschäftstellen präsent. Der Organisationsgrad der Bauern in ihrer Interessenvertretung ist sehr hoch: über 90 Prozent aller rund 400.000 landwirtschaftlichen Betriebe sind auf freiwilliger Basis Mitglied im Deutschen Bauernverband. Deshalb kann der Deutsche Bauernverband für sich in Anspruch nehmen, die Stimme aller landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland zu sein, gleich welcher Produktionsrichtung und Rechtsform. Der Deutsche Bauernverband versteht sich als Unternehmerverband, der die Anliegen seiner Mitglieder gegenüber der Politik vertritt und sie bei der Führung ihrer Unternehmen unterstützt. Über seine Büros in Bonn, Berlin und Brüssel ist er Ansprechpartner für politische Parteien, Verbände und Organisationen des öffentlichen Lebens auf nationaler und europäischer Ebene.
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV),
, 10117 Berlin, Deutschland
Tel.: 030 31904-239;
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

10117 Berlin
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
030 31904-239
Fax:
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/115349

https://www.prmaximus.de/pressefach/deutscher-bauernverband-e.v.-dbv-pressefach.html
Die Pressemeldung "Bundesausschuss Obst und Gemüse traf Bundesamt für Verbraucherschutz" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Bundesausschuss Obst und Gemüse traf Bundesamt für Verbraucherschutz" ist Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), vertreten durch .