17.10.2014 16:06 Uhr in Gesellschaft & Familie von Attac Deutschland

Attac diskutiert Auswege aus der Kommunalverschuldung - Milliardenloch, Investitionsstau und verhängnisvolle 'Lösungsansätze'

Kurzfassung: Attac diskutiert Auswege aus der Kommunalverschuldung - Milliardenloch, Investitionsstau und verhängnisvolle "Lösungsansätze"Tagung "Für starke, demokratische und solidarische Kommunen":Samstag, 2 ...
[Attac Deutschland - 17.10.2014] Attac diskutiert Auswege aus der Kommunalverschuldung - Milliardenloch, Investitionsstau und verhängnisvolle "Lösungsansätze"

Tagung "Für starke, demokratische und solidarische Kommunen":
Samstag, 25. Oktober 2014, 11 bis 16 Uhr
Johannes-Lang-Haus, Allerheiligenstraße 10, Erfurt,
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac diskutiert angesichts des jüngst vorgelegten "Gemeindefinanzberichts 2014" des Deutschen Städtetages (http://www.staedtetag.de/publikationen/gfb/index.html)
Alternativen zum fortschreitenden Abbau kommunaler Leistungen. "Für starke, demokratische und solidarische Kommunen" lautet das Motto der Tagung, zu der Attac für den 25. Oktober nach Erfurt einlädt.
Der Gemeindefinanzbericht des Städtetags stellt dar, dass die finanzielle Situation vieler Kommunen nach wie vor besorgniserregend ist. Die kommunale Verschuldung über Kassenkredite steigt weiter an und liegt bei über 50 Milliarden Euro. Der Investitionsstau ist aus Sicht des Städtetages noch höher als bisher angenommen, und die Kluft zwischen den Städten, denen es noch einigermaßen gut geht und denen, die hoffnungslos verschuldet sind, wird immer breiter.
"Um die finanzielle Schieflage der Kommunen zu beseitigen, bedarf es einer Steuerpolitik, die Mittel aus den überschießenden privaten Vermögen in die öffentlichen Kassen umleitet," sagte Thomas Eberhardt-Köster vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. Seit 2001 habe die Steuersenkungspolitik Finanzen aus den öffentlichen Haushalten in die Taschen weniger sehr Vermögender umgeleitet und privaten Reichtum massiv zunehmen lassen. "Möglich wäre die Wende mit der Wiedereinführung der Vermögenssteuer und einer Vermögensabgabe." Der Städtetag beklage gegenüber dem Bund und den Ländern, dass den Kommunen für ihre Aufgaben zu wenig finanzielle Mittel zur Verfügung stünden, vermeide allerdings eine Aussage darüber, woher die Mittel kommen sollen.
Die Attac-Tagung am 25. Oktober in Erfurt beschäftigt sich sowohl mit den Ursachen für die Verschuldung der Kommunen als auch mit möglichen Wegen daraus. Dabei werden die Privatisierung kommunaler Einrichtungen sowie die als Lösung für viele kommunale Infrastrukturprobleme angepriesenen öffentlich-privaten Partnerschaften (ÖPP) ebenso kritisch beleuchtet wie die negativen Folgen des geplanten Freihandelsabkommens TTIP für die Kommunen. Die Tagung will sich aber nicht nur mit dem Bestehenden beschäftigen, sondern auch aufzeigen, welche Möglichkeiten die Rekommunalisierung bietet und wie die lokale Demokratie gestärkt werden kann.
Für Rückfragen:
Thomas Eberhardt-Köster, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0172 2488 059
Weitere Informationen:
Anmeldung: kommunen@attac.de
Flyer zur Tagung: http://t1p.de/Flyer-Tagung-Kommunen

Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Attac Deutschland Attac - die französische Abkürzung für Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.
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