22.10.2014 12:30 Uhr in Gesellschaft & Familie von Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Antidiskriminierungsstelle des Bundes: Anonymisierte Bewerbungsverfahren bestehen in Baden-Württemberg weiteren Praxis-Test
Kurzfassung: Antidiskriminierungsstelle des Bundes: Anonymisierte Bewerbungsverfahren bestehen in Baden-Württemberg weiteren Praxis-TestDie Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, h ...
[Antidiskriminierungsstelle des Bundes - 22.10.2014] Antidiskriminierungsstelle des Bundes: Anonymisierte Bewerbungsverfahren bestehen in Baden-Württemberg weiteren Praxis-Test
Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, hat ein positives Fazit des Pilotprojekts "Anonymisierte Bewerbungsverfahren" des Landes Baden-Württemberg gezogen. "Das Verfahren hat damit einen weiteren Praxis-Test sehr gut bestanden", sagte Lüders am Mittwoch in Stuttgart. Insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Baden-Württemberg hätten gezeigt, dass sie "keine Scheu vor innovativen Instrumenten zur Gewinnung von Spitzenpersonal haben".
Auf Initiative der baden-württembergischen Integrationsministerin Bilkay Öney hatten sich im Jahr 2013 elf baden-württembergische Unternehmen und Verwaltungen an einem Modellprojekt zu anonymisierten Bewerbungsverfahren beteiligt. Das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) Bonn befragte Bewerbende und Personalverantwortliche und hielt die Ergebnisse in einer wissenschaftlichen Studie fest. Insgesamt gingen 981 Bewerbungen ein, 354 Bewerbende wurden demnach zu einem Eignungstest eingeladen, 67 Personen erhielten ein Jobangebot bzw. einen Ausbildungsplatz.
Nach Angaben des IZA konnte auch in Baden-Württemberg nachgewiesen werden, dass anonymisierte Bewerbungsverfahren Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt ermöglichen. In einer Befragung wurde dies von Personalverantwortlichen und Bewerbenden gleichermaßen bestätigt. Darüber hinaus stieg die Qualität der Bewerbungen. Zudem sei der Personalauswahlprozess durch das Ausfüllen von standardisierten Bewerbungsbögen beschleunigt worden, da nur noch für die konkrete Stelle relevante Daten zur Qualifikation, Berufserfahrung und fachspezifischen Fortbildungen eingehen.
"Ich sehe darin überzeugende und belastbare Ergebnisse und beurteile dieses Pilotprojektes als sehr positiv", sagte Lüders. Für die Zukunft sieht die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle das anonymisierte Bewerbungsverfahren auf einem guten Weg. "In Berlin und in Rheinland-Pfalz laufen derzeit Pilotprojekte, auch Schleswig-Holstein und Niedersachsen haben Testläufe angekündigt. Das zeigt: Anonymisierte Bewerbungsverfahren werden immer mehr als eine Alternative im Bewerbungsverfahren gesehen - weil hier das wichtigste zählt, was Bewerbende auszeichnet: Die Qualifikation."
Weitere Informationen zum Pilotprojekt in Baden-Württemberg finden Sie
im Internet unter http://www.integrationsministerium-bw.de
Glinkastraße 24
10117 Berlin
Pressestelle
Sebastian Bickerich
Tel.: 03018 555-1805
Fax: 03018 555-41805
presse@ads.bund.de
Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, hat ein positives Fazit des Pilotprojekts "Anonymisierte Bewerbungsverfahren" des Landes Baden-Württemberg gezogen. "Das Verfahren hat damit einen weiteren Praxis-Test sehr gut bestanden", sagte Lüders am Mittwoch in Stuttgart. Insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Baden-Württemberg hätten gezeigt, dass sie "keine Scheu vor innovativen Instrumenten zur Gewinnung von Spitzenpersonal haben".
Auf Initiative der baden-württembergischen Integrationsministerin Bilkay Öney hatten sich im Jahr 2013 elf baden-württembergische Unternehmen und Verwaltungen an einem Modellprojekt zu anonymisierten Bewerbungsverfahren beteiligt. Das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) Bonn befragte Bewerbende und Personalverantwortliche und hielt die Ergebnisse in einer wissenschaftlichen Studie fest. Insgesamt gingen 981 Bewerbungen ein, 354 Bewerbende wurden demnach zu einem Eignungstest eingeladen, 67 Personen erhielten ein Jobangebot bzw. einen Ausbildungsplatz.
Nach Angaben des IZA konnte auch in Baden-Württemberg nachgewiesen werden, dass anonymisierte Bewerbungsverfahren Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt ermöglichen. In einer Befragung wurde dies von Personalverantwortlichen und Bewerbenden gleichermaßen bestätigt. Darüber hinaus stieg die Qualität der Bewerbungen. Zudem sei der Personalauswahlprozess durch das Ausfüllen von standardisierten Bewerbungsbögen beschleunigt worden, da nur noch für die konkrete Stelle relevante Daten zur Qualifikation, Berufserfahrung und fachspezifischen Fortbildungen eingehen.
"Ich sehe darin überzeugende und belastbare Ergebnisse und beurteile dieses Pilotprojektes als sehr positiv", sagte Lüders. Für die Zukunft sieht die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle das anonymisierte Bewerbungsverfahren auf einem guten Weg. "In Berlin und in Rheinland-Pfalz laufen derzeit Pilotprojekte, auch Schleswig-Holstein und Niedersachsen haben Testläufe angekündigt. Das zeigt: Anonymisierte Bewerbungsverfahren werden immer mehr als eine Alternative im Bewerbungsverfahren gesehen - weil hier das wichtigste zählt, was Bewerbende auszeichnet: Die Qualifikation."
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