Die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die ehemalige Benediktinerabteikirche in Amorbach

Kurzfassung: Die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die ehemalige Benediktinerabteikirche in AmorbachEine große RokokoschöpfungKurzfassung: Am Dienstag, den 28. Oktober 2014 um 10.00 Uhr besuchen R ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 24.10.2014] Die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die ehemalige Benediktinerabteikirche in Amorbach

Eine große Rokokoschöpfung
Kurzfassung: Am Dienstag, den 28. Oktober 2014 um 10.00 Uhr besuchen Reinhold Schöpf, Ortskurator Fränkische Stadtbaumeister der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit Dr. Martin Brandel vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und Architekt Friedrick Staib die ehemalige Benediktinerabteikirche in Amorbach im Landkreis Miltenberg, um sich die Instandsetzungsmaßnahmen an Chor, Vierung und Dachreiter sowie die Dachdeckerarbeiten am Hauptschiff erläutern zu lassen. Die Denkmalstiftung hatte dank der Lotterie GlücksSpirale dafür vor drei Jahren 150.000 Euro zur Verfügung stellen können. Die Amorbacher Benediktinerabtei, für deren Erhalt der Eigentümer, aber auch der Entschädigungsfonds erhebliche Mittel einbringen, ist eines von über 270 Projekten, die die Spenden sammelnde Denkmalschutzstiftung dank privater Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Langfassung: Am Dienstag, den 28. Oktober 2014 um 10.00 Uhr besuchen Reinhold Schöpf, Ortskurator Fränkische Stadtbaumeister der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit Dr. Martin Brandel vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege die ehemalige Benediktinerabteikirche in Amorbach im Landkreis Miltenberg, um sich von Architekt Friedrick Staib die Instandsetzungsmaßnahmen von Chor, Vierung und Dachreiter sowie die Dachdeckerarbeiten am Hauptschiff erläutern zu lassen. Die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz hatte dafür vor drei Jahren dank der Lotterie GlücksSpirale 150.000 Euro zur Verfügung stellen können. Die Amorbacher Benediktinerabtei, für deren Erhalt der Eigentümer, aber auch der Entschädigungsfonds erhebliche Mittel einbringen, ist eines von über 270 Projekten, die die Spenden sammelnde Denkmalschutzstiftung dank privater Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Mit der Klosteranlage in Amorbach wurde Carl Friedrich Wilhelm Fürst zu Leiningen 1802 für linksrheinisch abgetretene Gebiete entschädigt. Die Abteikirche diente dem protestantischen Herrscher nach Aufhebung des Benediktinerklosters 1803 als Hofkirche, seit 1859 ist sie auch Pfarrkirche. Die Abteikirche in Amorbach zählt zu den bedeutendsten Raumschöpfungen des süddeutschen Rokoko. Erbaut wurde die Pfeilerbasilika von 1742 bis 1745. Dabei wurde die vorhandene dreischiffige Basilika des Vorgängerbaus mit der idealen kreuzförmigen Grundrissvorstellung des Barock kombiniert. Die Türme der schmuckreichen Doppelturmfront stammen im Kern noch aus dem frühen 12. Jahrhundert. Seit 1745 führt eine doppelläufige Freitreppe mit Pfeilerbalustraden und Statuen auf die Barockfassade zu.
Langhaus, Querhaus und Chor sind verputzt und mit einer Hausteingliederung versehen. Tonnen-Stichkappengewölbe überfangen Langhaus und Chor, ein Kuppelgewölbe die Vierung. Die Stukkaturen der Wessobrunner Stukkateure Johann Michael Feichtmayr und Johann Georg Übelhör aus der Blütezeit des Rokoko zeichnen sich durch ihre Bewegtheit aus. Sie stellen in Mittelschiff und Chor Szenen aus dem Leben des heiligen Benedikt dar, in den Querschiffen Bilder der Kirchenpatrone und in den Seitenschiffen Erinnerungen aus dem Amorbacher Heiligenkalender. Altäre, Kanzel, Chorgitter und Chorgestühl wurden bis 1768 vollendet. Die weit über die Region hinaus bekannte Orgel erbauten die Brüder Johann Philipp aus dem Hunsrück und Johann Heinrich Stumm 1782. Sie wurde ein Jahrhundert später von der Firma Steinmeyer erweitert und ist heute eine der wichtigsten authentisch erhaltenen historischen Orgeln im deutschen Sprachraum.
Eine mangelhafte Dachentwässerung führte zu Schäden an Dach und Außenwandkonstruktionen. Es traten Risse auf und in der Sakristei und am Choranbau bestand Einsturzgefahr. Die Amorbacher Benediktinerabtei, für deren Erhalt der Eigentümer, aber auch der Entschädigungsfonds erhebliche Mittel einbringen, ist eines von über 270 Projekten, die die Spenden sammelnde Denkmalschutzstiftung dank privater Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

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