Mehr Europa braucht mehr Demokratie

  • Pressemitteilung der Firma SPD-Bundestagsfraktion, 27.04.2011
Pressemitteilung vom: 27.04.2011 von der Firma SPD-Bundestagsfraktion aus Berlin

Kurzfassung: Zum Europaeischen Stabilitaetsmechanismus erklaert der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Axel Schaefer: Eine gesetzliche Regelung fuer den geplanten Europaeischen Stabilitaetsmechanismus (ESM) ist richtig und wichtig, wenn wir ...

[SPD-Bundestagsfraktion - 27.04.2011] Mehr Europa braucht mehr Demokratie


Zum Europaeischen Stabilitaetsmechanismus erklaert der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Axel Schaefer:

Eine gesetzliche Regelung fuer den geplanten Europaeischen Stabilitaetsmechanismus (ESM) ist richtig und wichtig, wenn wir dauerhaft zu neuer wirtschafts- und finanzpolitischer Stabilitaet kommen wollen. Die oeffentliche Debatte ueber den ESM muss notwendigerweise kritisch gefuehrt und einer klaren Handlungsgrundlage zugefuehrt werden. Das heisst:

1. Das Haushaltsrecht ist das Koenigsrecht jedes nationalen Parlaments. Bedeutende, zudem nicht alltaegliche Entscheidungen ueber Milliarden-Betraege muessen von der Volksvertretung beschlossen und verantwortet werden.

2. Unser Bundesverfassungsgericht hat mit dem Lissabon-Urteil wegweisende Massstaebe gesetzt. Fuer den ESM heisst das: mehr legislative statt (nur) exekutive Beschluesse.

3. Erfahrungsgemaess kann dieser Bundesregierung bei der Einbeziehung des Bundestages in EU-Vorhaben kein Vertrauensvorschuss gewaehrt werden: das letzte Jahr hat gezeigt, wie die Rechte der Abgeordneten beim ESM von Frau Merkel missachtet wurden. Die Unzufriedenheit darueber - auch bei CDU/CSU und FDP - ist oeffentlich bekannt, der Bundestagspraesident hat der Bundeskanzlerin diese einhellige Kritik schriftlich zukommen lassen.

Fazit: Mehr parlamentarische Demokratie ist besser fuer ein staerkeres, gemeinsames Europa - und am besten fuer fragende, zweifelnde Buergerinnen und Buerger. Die SPD als deutsche Europapartei steht fuer diese Gewissheit und weiss, dass mehr europaeische Ueberzeugungsarbeit geleistet werden muss.


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