29.10.2014 11:36 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin
DIW-Konjunkturbarometer Oktober 2014: Deutsche Wirtschaft kommt nicht vom Fleck
Kurzfassung: DIW-Konjunkturbarometer Oktober 2014: Deutsche Wirtschaft kommt nicht vom Fleck Das deutsche Bruttoinlandsprodukt dürfte im dritten Quartal um 0,1 Prozent gestiegen sein; im vierten Quartal wird die ...
[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin - 29.10.2014] DIW-Konjunkturbarometer Oktober 2014: Deutsche Wirtschaft kommt nicht vom Fleck
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt dürfte im dritten Quartal um 0,1 Prozent gestiegen sein; im vierten Quartal wird die Wirtschaftsleistung wohl stagnieren. Darauf deutet das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hin, das im Oktober deutlich um zwei Punkte auf einen Indexwert von 99,4 gefallen ist. "Der Konjunkturmotor ist in den vergangenen Monaten merklich ins Stottern geraten", sagt DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. "Das ist aber kein Grund zur Panik, denn das schwache Wachstum ist zum Teil vorübergehenden Einflüssen wie den derzeit dämpfenden geopolitischen Krisen geschuldet und einiges spricht dafür, dass es im nächsten Jahr allmählich wieder aufwärts geht."
Vor allem der Außenhandel bremst nach Einschätzung der Berliner Konjunkturforscher die Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Die sich weiter eintrübende Unternehmensstimmung spricht zudem für schwache Investitionen: "Im Zuge der schwachen Weltkonjunktur, aber auch der geopolitischen Krisen, halten sich Unternehmen - nicht nur in Deutschland - mit Investitionen zurück", so DIW-Konjunkturexperte Simon Junker. "Das dämpft vor allem die Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland." Der Einbruch der Industrieproduktion im August war allerdings zum Teil auch den in diesem Jahr späten Sommerferien geschuldet; vor allem die Kfz-Branche hatte die Produktion drastisch eingeschränkt, im September aber wohl wieder merklich ausgeweitet. Gestützt wird die Wirtschaftsleistung - vor allem die der konsumnahen Dienstleister - vom privaten Verbrauch, der von der insgesamt guten Lage am Arbeitsmarkt profitiert. Die Löhne legen weiter spürbar zu; der Beschäftigungsaufbau hat sich bis zuletzt fortgesetzt.
Sofern die geopolitischen Krisen die wirtschaftliche Entwicklung nicht maßgeblich belasten, dürfte die Wirtschaftsleistung nach DIW-Einschätzung im kommenden Jahr allmählich wieder anziehen. Die Exporterwartungen haben sich zuletzt aufgehellt und die Auslandsnachfrage wird wohl allmählich zulegen; bei zunehmenden Ausfuhren dürften die Unternehmen dann auch verstärkt das günstige Finanzierungsumfeld nutzen, um die Ausrüstungsinvestitionen auszuweiten. Der private Verbrauch dürfte sich, getragen von den unterm Strich merklichen Einkommenszuwächsen, robust entwickeln.
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Mohrenstraße 58
10117 Berlin
Deutschland
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Mail: postmaster@diw.de
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Das deutsche Bruttoinlandsprodukt dürfte im dritten Quartal um 0,1 Prozent gestiegen sein; im vierten Quartal wird die Wirtschaftsleistung wohl stagnieren. Darauf deutet das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hin, das im Oktober deutlich um zwei Punkte auf einen Indexwert von 99,4 gefallen ist. "Der Konjunkturmotor ist in den vergangenen Monaten merklich ins Stottern geraten", sagt DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. "Das ist aber kein Grund zur Panik, denn das schwache Wachstum ist zum Teil vorübergehenden Einflüssen wie den derzeit dämpfenden geopolitischen Krisen geschuldet und einiges spricht dafür, dass es im nächsten Jahr allmählich wieder aufwärts geht."
Vor allem der Außenhandel bremst nach Einschätzung der Berliner Konjunkturforscher die Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Die sich weiter eintrübende Unternehmensstimmung spricht zudem für schwache Investitionen: "Im Zuge der schwachen Weltkonjunktur, aber auch der geopolitischen Krisen, halten sich Unternehmen - nicht nur in Deutschland - mit Investitionen zurück", so DIW-Konjunkturexperte Simon Junker. "Das dämpft vor allem die Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland." Der Einbruch der Industrieproduktion im August war allerdings zum Teil auch den in diesem Jahr späten Sommerferien geschuldet; vor allem die Kfz-Branche hatte die Produktion drastisch eingeschränkt, im September aber wohl wieder merklich ausgeweitet. Gestützt wird die Wirtschaftsleistung - vor allem die der konsumnahen Dienstleister - vom privaten Verbrauch, der von der insgesamt guten Lage am Arbeitsmarkt profitiert. Die Löhne legen weiter spürbar zu; der Beschäftigungsaufbau hat sich bis zuletzt fortgesetzt.
Sofern die geopolitischen Krisen die wirtschaftliche Entwicklung nicht maßgeblich belasten, dürfte die Wirtschaftsleistung nach DIW-Einschätzung im kommenden Jahr allmählich wieder anziehen. Die Exporterwartungen haben sich zuletzt aufgehellt und die Auslandsnachfrage wird wohl allmählich zulegen; bei zunehmenden Ausfuhren dürften die Unternehmen dann auch verstärkt das günstige Finanzierungsumfeld nutzen, um die Ausrüstungsinvestitionen auszuweiten. Der private Verbrauch dürfte sich, getragen von den unterm Strich merklichen Einkommenszuwächsen, robust entwickeln.
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