30.10.2014 12:49 Uhr in Gesundheit & Wellness von Mynewsdesk
Laser oder Linse immer mehr Menschen entscheiden sich für eine operative Sehfehlerkorrektur
Kurzfassung: (Mynewsdesk) Grafrath, 30. November 2014 – Die Brille beschlägt, Kontaktlinsen vertrage ich auch nicht gut, vielleicht sollte ich meine Augen lasern lassen? Diese Überlegungen stellen täglich immer mehr Menschen an. Doch was heißt Augen lasern eigentlich? Für wen kommt es infrage? Welche Chancen und Risiken gibt es? Dr. med. Stefanie Schmickler, ärztliche Leiterin des Augen-Zentrum-Nordwest in Ahaus und Präsidentin des gemeinnützigen Verbandes der Spezialklinken Deutschlands für ...
[Mynewsdesk - 30.10.2014] (Mynewsdesk) Grafrath, 30. November 2014 – Die Brille beschlägt, Kontaktlinsen vertrage ich auch nicht gut, vielleicht sollte ich meine Augen lasern lassen? Diese Überlegungen stellen täglich immer mehr Menschen an. Doch was heißt Augen lasern eigentlich? Für wen kommt es infrage? Welche Chancen und Risiken gibt es? Dr. med. Stefanie Schmickler, ärztliche Leiterin des Augen-Zentrum-Nordwest in Ahaus und Präsidentin des gemeinnützigen Verbandes der Spezialklinken Deutschlands für Augenlaser und Refraktive Chirurgie (VSDAR), gibt Antwort auf die wichtigsten Fragen rund um die verschiedenen Operationsverfahren.
Frau Dr. Schmickler, welche unterschiedlichen Augenlaser-Verfahren gibt es?
Dr. Stefanie Schmickler: Bei den Augenlaserverfahren unterscheiden wir zwischen den Oberflächenverfahren wie PRK und LASEK, bei denen an der Hornhautoberfläche operiert wird, und den Schnittverfahren wie der LASIK, bei der in der mittleren Hornhautschicht gelasert wird.
Wie kann ich herausfinden ob und welche Methoden für mich infrage kommen?
Dr. Stefanie Schmickler: Nur eine ausführliche Untersuchung beim Augenarzt kann darüber Aufschluss geben, welches Operationsverfahren sinnvoll ist. Hierbei entscheidet nicht nur der Augenbefund, sondern auch der Lebensstil, welches Operationsverfahren infrage kommt. Jemandem, der zum Beispiel als Hobby Kampfsportarten hat, wird man eher zu einem Oberflächenverfahren raten als zu einem Schnittverfahren.
Welche Operationsmethoden gibt es noch?
Dr. Stefanie Schmickler: Die Lasertechniken wurden im Laufe der Jahre verfeinert und optimiert, sodass Nebeneffekte wie Blendphänomene, die in den Anfängen der LASIK vor über 20 Jahren zur eingeschränkten Nachtsicht führten, durch neue Abtragungsprofile beim Lasern nicht mehr auftreten. Wenn eine Lasertechnik jedoch nicht passt, kann ein linsenchirurgisches Verfahren gewählt werden. Hierbei setzt man entweder eine zusätzliche Linse (implantierbare Kontaktlinse) ein oder tauscht die eigene Linse durch eine Kunstlinse (Clear lensextraction) – die zuletzt genannte OP-Technik ist dieselbe wie beim Grauen Star.
Gibt es neue Entwicklungen in der Laserbehandlung?
Dr. Stefanie Schmickler: An Neuerungen im Bereich der LASIK ist das ReLEx/Smile Verfahren zu nennen. Hierbei wird mit einem Femtosekundenlaser in der Hornhaut ein Scheibchen entsprechend des zu korrigierenden Sehfehlers geschnitten und entfernt (ReLex) beziehungsweise durch eine Miniöffnung entfernt (Smile). Da dieses Verfahren aber einen umschriebenen Anwendungsbereich von -3 dpt. bis -8 dpt. Kurzsichtigkeit und bis -5 dpt. Hornhautverkrümmung hat und im Falle einer verbleibenden Restfehlsichtigkeit nicht noch einmal angewandt werden kann, bleibt abzuwarten, inwieweit es sich im Spektrum der refraktiven Chirurgie etablieren wird.
Vertraut man diversen Berichten, sind Trifkokal- bzw. Multifokallinsen bei Alterssichtigkeit die Linse der Wahl. Stimmt das?
Dr. Stefanie Schmickler: Die Korrektur der Altersweitsichtigkeit mit dem Laser hat sich nicht als so erfolgversprechend bestätigt. Da bilden Multifokallinsen den Ausweg, wenn man gleichzeitig neben seinem Sehfehler auch die Altersweitsichtigkeit korrigiert haben möchte. Mit der konventionellen Multifokallinse kann man nur in zwei Entfernungen „scharf“ sehen: in der Ferne und bei einem Nahbrennpunkt in Abhängigkeit um die 40 Zentimeter. Der Bereich am Computer, bei dem man mit einem Abstand von ca. 65 Zentimeter liest, machte mit den konventionellen Multifokallinsen Probleme. Hier sind die Trifokallinsen, die einen dritten Brennpunkt für den Zwischenbereich wie für den Computer haben, eine hervorragende Lösung. Leider verursachen auch sie – wenn auch deutlich weniger – Blendphänomene bei Nacht. Eine weitere Innovation stellen Linsen mit dem EDF-Design dar. EDF steht für „enhanced depth of focus“. Sie arbeiten nach dem Prinzip der Tiefenschärfe, erreichen hiermit aber in der Nähe nur eine Sehleistung bis ca. 50 Prozent, was in vielen Fällen doch wiederum eine Lesebrille erfordert. Jenseits der 60 Zentimeter wie im Computerbereich bereiten sie eine gute Sicht und haben keine Nebenwirkung, wie Blendphänomene bei Nacht.
Für wen kommen diese Linsen infrage?
Dr. Stefanie Schmickler: Multifokallinsen verlangen den Austausch der menschlichen Linsen. Ich implantiere sie immer erst, wenn schon eine Altersweitsichtigkeit vorliegt, der Patient nachts nicht viel Auto fährt und, als oberstes Ziel, die Brillenfreiheit in Ferne als auch Nähe hat.
Welche Chancen, welche Risiken gibt es?
Dr. Stefanie Schmickler: Multifokallinsen können im Gegensatz zu den Laserverfahren wirklich ein Leben ohne Brille bewirken. Risiken gibt es bei allen Eingriffen, auch wenn diese heute minimiert worden sind. Diese sollten immer im persönlichen Arzt-Patientengespräch abgewogen werden.
Wie kann ich sicher sein, ein kompetentes LASIKZentrum zu finden?
Dr. Stefanie Schmickler: Bei der Suche nach einem guten LASIK-Zentrum sollte man sich im Vorfeld über die Reputation der Einrichtung erkundigen und auch, ob es LASIK-TÜV Süd zertifiziert ist. Durch dieses zusätzliche Zertifikat ist sichergestellt, dass der Arzt pro Jahr eine bestimmte Anzahl an Operationen durchführt, sich entsprechend fortbildet, und auch die räumlichen und hygienischen Anforderungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) erfüllt werden.
Diese Pressemitteilung wurde via Mynewsdesk versendet. Weitere Informationen finden Sie im VSDAR.
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Frau Dr. Schmickler, welche unterschiedlichen Augenlaser-Verfahren gibt es?
Dr. Stefanie Schmickler: Bei den Augenlaserverfahren unterscheiden wir zwischen den Oberflächenverfahren wie PRK und LASEK, bei denen an der Hornhautoberfläche operiert wird, und den Schnittverfahren wie der LASIK, bei der in der mittleren Hornhautschicht gelasert wird.
Wie kann ich herausfinden ob und welche Methoden für mich infrage kommen?
Dr. Stefanie Schmickler: Nur eine ausführliche Untersuchung beim Augenarzt kann darüber Aufschluss geben, welches Operationsverfahren sinnvoll ist. Hierbei entscheidet nicht nur der Augenbefund, sondern auch der Lebensstil, welches Operationsverfahren infrage kommt. Jemandem, der zum Beispiel als Hobby Kampfsportarten hat, wird man eher zu einem Oberflächenverfahren raten als zu einem Schnittverfahren.
Welche Operationsmethoden gibt es noch?
Dr. Stefanie Schmickler: Die Lasertechniken wurden im Laufe der Jahre verfeinert und optimiert, sodass Nebeneffekte wie Blendphänomene, die in den Anfängen der LASIK vor über 20 Jahren zur eingeschränkten Nachtsicht führten, durch neue Abtragungsprofile beim Lasern nicht mehr auftreten. Wenn eine Lasertechnik jedoch nicht passt, kann ein linsenchirurgisches Verfahren gewählt werden. Hierbei setzt man entweder eine zusätzliche Linse (implantierbare Kontaktlinse) ein oder tauscht die eigene Linse durch eine Kunstlinse (Clear lensextraction) – die zuletzt genannte OP-Technik ist dieselbe wie beim Grauen Star.
Gibt es neue Entwicklungen in der Laserbehandlung?
Dr. Stefanie Schmickler: An Neuerungen im Bereich der LASIK ist das ReLEx/Smile Verfahren zu nennen. Hierbei wird mit einem Femtosekundenlaser in der Hornhaut ein Scheibchen entsprechend des zu korrigierenden Sehfehlers geschnitten und entfernt (ReLex) beziehungsweise durch eine Miniöffnung entfernt (Smile). Da dieses Verfahren aber einen umschriebenen Anwendungsbereich von -3 dpt. bis -8 dpt. Kurzsichtigkeit und bis -5 dpt. Hornhautverkrümmung hat und im Falle einer verbleibenden Restfehlsichtigkeit nicht noch einmal angewandt werden kann, bleibt abzuwarten, inwieweit es sich im Spektrum der refraktiven Chirurgie etablieren wird.
Vertraut man diversen Berichten, sind Trifkokal- bzw. Multifokallinsen bei Alterssichtigkeit die Linse der Wahl. Stimmt das?
Dr. Stefanie Schmickler: Die Korrektur der Altersweitsichtigkeit mit dem Laser hat sich nicht als so erfolgversprechend bestätigt. Da bilden Multifokallinsen den Ausweg, wenn man gleichzeitig neben seinem Sehfehler auch die Altersweitsichtigkeit korrigiert haben möchte. Mit der konventionellen Multifokallinse kann man nur in zwei Entfernungen „scharf“ sehen: in der Ferne und bei einem Nahbrennpunkt in Abhängigkeit um die 40 Zentimeter. Der Bereich am Computer, bei dem man mit einem Abstand von ca. 65 Zentimeter liest, machte mit den konventionellen Multifokallinsen Probleme. Hier sind die Trifokallinsen, die einen dritten Brennpunkt für den Zwischenbereich wie für den Computer haben, eine hervorragende Lösung. Leider verursachen auch sie – wenn auch deutlich weniger – Blendphänomene bei Nacht. Eine weitere Innovation stellen Linsen mit dem EDF-Design dar. EDF steht für „enhanced depth of focus“. Sie arbeiten nach dem Prinzip der Tiefenschärfe, erreichen hiermit aber in der Nähe nur eine Sehleistung bis ca. 50 Prozent, was in vielen Fällen doch wiederum eine Lesebrille erfordert. Jenseits der 60 Zentimeter wie im Computerbereich bereiten sie eine gute Sicht und haben keine Nebenwirkung, wie Blendphänomene bei Nacht.
Für wen kommen diese Linsen infrage?
Dr. Stefanie Schmickler: Multifokallinsen verlangen den Austausch der menschlichen Linsen. Ich implantiere sie immer erst, wenn schon eine Altersweitsichtigkeit vorliegt, der Patient nachts nicht viel Auto fährt und, als oberstes Ziel, die Brillenfreiheit in Ferne als auch Nähe hat.
Welche Chancen, welche Risiken gibt es?
Dr. Stefanie Schmickler: Multifokallinsen können im Gegensatz zu den Laserverfahren wirklich ein Leben ohne Brille bewirken. Risiken gibt es bei allen Eingriffen, auch wenn diese heute minimiert worden sind. Diese sollten immer im persönlichen Arzt-Patientengespräch abgewogen werden.
Wie kann ich sicher sein, ein kompetentes LASIKZentrum zu finden?
Dr. Stefanie Schmickler: Bei der Suche nach einem guten LASIK-Zentrum sollte man sich im Vorfeld über die Reputation der Einrichtung erkundigen und auch, ob es LASIK-TÜV Süd zertifiziert ist. Durch dieses zusätzliche Zertifikat ist sichergestellt, dass der Arzt pro Jahr eine bestimmte Anzahl an Operationen durchführt, sich entsprechend fortbildet, und auch die räumlichen und hygienischen Anforderungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) erfüllt werden.
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