30.10.2014 16:34 Uhr in Gesellschaft & Familie von Bundeswehr
Nach erstem Ebola-Fall in Mali - Vorbeugende Maßnahmen bei der EU-Ausbildungsmission
Kurzfassung: Nach erstem Ebola-Fall in Mali - Vorbeugende Maßnahmen bei der EU-Ausbildungsmission Vor knapp einer Woche musste in Mali der erste Ebola-Fall bestätigt werden. Ein zweijähriges Mädchen ist im wes ...
[Bundeswehr - 30.10.2014] Nach erstem Ebola-Fall in Mali - Vorbeugende Maßnahmen bei der EU-Ausbildungsmission
Vor knapp einer Woche musste in Mali der erste Ebola-Fall bestätigt werden. Ein zweijähriges Mädchen ist im westlich gelegenen Kayes an den Folgen der Viruserkrankung verstorben. Weitere Fälle sind bislang nicht aufgetreten. Die Ausbildung bei der europäischen Trainingsmission EUTM Mali geht weiter.
Rund 550 Soldaten aus 25 Nationen sind zurzeit bei der EUTM Mali eingesetzt - darunter 148 deutsche Soldaten. Ihr Auftrag, die Ausbildung von malischen Soldaten für deren Einsatz im Norden des Landes, steht auch nach dem Ebola-Fall weiterhin im Vordergrund.
Die EU-Ausbildungsmission ist auf eine Ausbreitung des Ebola-Virus in Mali gut vorbreitet. Es existiert ein sogenannter Notfallplan, der für den Fall einer Epidemie im Einsatzland konkrete Maßnahmen festlegt.
"Notfallplan" greift
Vier Reaktionsstufen sind darin insgesamt vorgesehen. Sie leiten sich aus der jeweiligen epidemiologischen Lage ab. Jede Stufe beschreibt konkrete Maßnahmen und gibt allen Beteiligten Handlungssicherheit. Mit Bestätigung des ersten Ebola-Falles in Mali wurde jetzt die Reaktionsstufe von 0 auf 1 angehoben.
Angepasste Verhaltensregeln
"Stufe 1 bedeutet in erster Linie erhöhte Aufmerksamkeit", erklärt Oberfeldarzt Hans-Ullrich W., Chef der Sanitätseinsatzkompanie im Koulikoro Training Center (KTC). "Es ist wichtig, weiterhin Ruhe zu bewahren und über die Erkrankung sowie die Ansteckungswege umfassend aufzuklären. Das Risiko einer Infektion für EUTM-Angehörige wird von Experten derzeit als gering eingestuft", betont Oberfeldarzt W. weiter. "Auf die Einhaltung von allgemeinen Hygienemaßnahmen, wie regelmäßigem Händewaschen und Händedesinfektion ist nach wie vor zu achten." Zusätzlich seien Menschenansammlungen in Bamako vorsichtshalber zu meiden.
Medizinische Erstversorgung für EUTM-Personal
Auf den Behandlungsfall ist die Sanitätseinsatzkompanie in Koulikoro vorbereitet. Ein Team aus Fachärzten, einschließlich eines Tropenmediziners und erfahrenem Pflegepersonal, stellt hier seit Beginn der Mission vor mehr als einem Jahr die sanitätsdienstliche Versorgung sicher. Sie alle wurden in der jüngsten Vergangenheit nochmals gezielt im sogenannten "Barrier Nursing" geschult. Das heißt, "eine zeitlich begrenzte Versorgung von hochinfektiösen Patienten der EUTM in einer Isolierstation ist unter ganz speziellen Schutzmaßnahmen für das Pflegepersonal möglich", betont Tropenmedizinerin Oberfeldarzt Dr. Dorothea W.
Die Behandlung einer hochinfektiösen Erkrankung, wie zum Beispiel Ebola, unter "Barrier Nursing"-Bedingungen fordert dem medizinischen Personal viel ab. Die Arbeit in Schutzanzügen bei tropischem Klima stellt physisch und psychisch eine Herausforderung dar. Darauf wird sowohl das Personal der Sanitätseinsatzkompanie in Koulikoro als auch das medizinische Fachpersonal im Missions Hauptquartier in Bamako vorsorglich vorbereitet. Oberfeldarzt Dr. Dorothea W. weiß aber auch, dass "im Bedarfsfall personelle und materielle Unterstützung für uns bereit steht."
Gut vorbereitet
Die epidemiologische Lage wird täglich hier vor Ort im Missions Hauptquartier EUTM Mali neu bewertet und falls erforderlich angepasst. Alle Soldaten werden dabei kontinuierlich über notwendige Schutzmaßnahmen informiert.
Bundeswehr
Werderscher Damm 21-29
14548 Schwielowsee / OT Geltow
Telefon: +49 (0) 3327 502044
Telefax: +49 (0) 3327 502049
Mail: zentralredaktion@bundeswehr.org
URL: http://www.einsatz.bundeswehr.de
Vor knapp einer Woche musste in Mali der erste Ebola-Fall bestätigt werden. Ein zweijähriges Mädchen ist im westlich gelegenen Kayes an den Folgen der Viruserkrankung verstorben. Weitere Fälle sind bislang nicht aufgetreten. Die Ausbildung bei der europäischen Trainingsmission EUTM Mali geht weiter.
Rund 550 Soldaten aus 25 Nationen sind zurzeit bei der EUTM Mali eingesetzt - darunter 148 deutsche Soldaten. Ihr Auftrag, die Ausbildung von malischen Soldaten für deren Einsatz im Norden des Landes, steht auch nach dem Ebola-Fall weiterhin im Vordergrund.
Die EU-Ausbildungsmission ist auf eine Ausbreitung des Ebola-Virus in Mali gut vorbreitet. Es existiert ein sogenannter Notfallplan, der für den Fall einer Epidemie im Einsatzland konkrete Maßnahmen festlegt.
"Notfallplan" greift
Vier Reaktionsstufen sind darin insgesamt vorgesehen. Sie leiten sich aus der jeweiligen epidemiologischen Lage ab. Jede Stufe beschreibt konkrete Maßnahmen und gibt allen Beteiligten Handlungssicherheit. Mit Bestätigung des ersten Ebola-Falles in Mali wurde jetzt die Reaktionsstufe von 0 auf 1 angehoben.
Angepasste Verhaltensregeln
"Stufe 1 bedeutet in erster Linie erhöhte Aufmerksamkeit", erklärt Oberfeldarzt Hans-Ullrich W., Chef der Sanitätseinsatzkompanie im Koulikoro Training Center (KTC). "Es ist wichtig, weiterhin Ruhe zu bewahren und über die Erkrankung sowie die Ansteckungswege umfassend aufzuklären. Das Risiko einer Infektion für EUTM-Angehörige wird von Experten derzeit als gering eingestuft", betont Oberfeldarzt W. weiter. "Auf die Einhaltung von allgemeinen Hygienemaßnahmen, wie regelmäßigem Händewaschen und Händedesinfektion ist nach wie vor zu achten." Zusätzlich seien Menschenansammlungen in Bamako vorsichtshalber zu meiden.
Medizinische Erstversorgung für EUTM-Personal
Auf den Behandlungsfall ist die Sanitätseinsatzkompanie in Koulikoro vorbereitet. Ein Team aus Fachärzten, einschließlich eines Tropenmediziners und erfahrenem Pflegepersonal, stellt hier seit Beginn der Mission vor mehr als einem Jahr die sanitätsdienstliche Versorgung sicher. Sie alle wurden in der jüngsten Vergangenheit nochmals gezielt im sogenannten "Barrier Nursing" geschult. Das heißt, "eine zeitlich begrenzte Versorgung von hochinfektiösen Patienten der EUTM in einer Isolierstation ist unter ganz speziellen Schutzmaßnahmen für das Pflegepersonal möglich", betont Tropenmedizinerin Oberfeldarzt Dr. Dorothea W.
Die Behandlung einer hochinfektiösen Erkrankung, wie zum Beispiel Ebola, unter "Barrier Nursing"-Bedingungen fordert dem medizinischen Personal viel ab. Die Arbeit in Schutzanzügen bei tropischem Klima stellt physisch und psychisch eine Herausforderung dar. Darauf wird sowohl das Personal der Sanitätseinsatzkompanie in Koulikoro als auch das medizinische Fachpersonal im Missions Hauptquartier in Bamako vorsorglich vorbereitet. Oberfeldarzt Dr. Dorothea W. weiß aber auch, dass "im Bedarfsfall personelle und materielle Unterstützung für uns bereit steht."
Gut vorbereitet
Die epidemiologische Lage wird täglich hier vor Ort im Missions Hauptquartier EUTM Mali neu bewertet und falls erforderlich angepasst. Alle Soldaten werden dabei kontinuierlich über notwendige Schutzmaßnahmen informiert.
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