Dramatischer Waldverlust bis 2050

  • Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 27.04.2011
Pressemitteilung vom: 27.04.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt

Kurzfassung: WWF-Studie betont wirtschaftliche Bedeutung des Waldes Berlin – Der Erde droht bis 2050 ein Waldverlust von 230 Millionen Hektar, prognostiziert eine jetzt vorgelegte WWF-Studie. Dies entspräche einer Fläche von der siebenfachen Größe ...

[WWF - World Wide Fund For Nature - 27.04.2011] Dramatischer Waldverlust bis 2050


WWF-Studie betont wirtschaftliche Bedeutung des Waldes

Berlin – Der Erde droht bis 2050 ein Waldverlust von 230 Millionen Hektar, prognostiziert eine jetzt vorgelegte WWF-Studie. Dies entspräche einer Fläche von der siebenfachen Größe Deutschlands. Das Verschwinden der Wälder hätte erhebliche negative Folgen für Klima, Artenvielfalt und die weltweite wirtschaftliche Entwicklung. "Die Verantwortlichen des globalen Waldschwunds sind Politik und Wirtschaft. Sie sägen an dem Ast, auf dem wir alle sitzen", sagt Philipp Göltenboth, Leiter des Fachbereichs Wald beim WWF Deutschland. Wichtig sei es jetzt, die Verursacher in die Pflicht zu nehmen.

Der WWF fordert ein gemeinsames Handeln von Wirtschaft und Politik, um bis 2020 die so genannte Netto-Entwaldung sowie die so genannte Walddegradation zu stoppen. Dies bedeutet, monotone, artenarme Wälder ebenso zu verhindern wie den Verlust kompletter Waldgebiete. Im Gegenzug müsse die nachhaltige Nutzung von Wäldern gefördert werden. Um die Abholzung zurückzufahren, sei es nötig, den weltweiten Konsum einzudämmen und die Verschwendung von Energie und Lebensmitteln zu stoppen.

"Wald gehört zu den wichtigsten Naturschätzen der Erde: Bäume bieten die Lebensraum für unzählige Arten. Wälder sorgen für saubere Luft, verhindern Erosionen, verbessern die Bodenqualität und filtern und speichern Trinkwasser. Sie liefern nicht nur die Lebensgrundlage für Mensch und Natur, sondern auch für viele Unternehmen. Deshalb bedroht der rasante Waldschwund auch die Wirtschaft, und deshalb ist das Ziel der Null Netto-Entwaldung nicht allein Aufgabe der Politik”, so Göltenboth. Derzeit verliert die Erde pro Minute Wald in der Größenordnung von 35 Fußballfeldern.

Die Studie belegt, dass nachhaltige, profitable Alternativen entstehen, sobald Wirtschaft und politische Entscheider das Problem gemeinsam anpacken. Ein Beispiel ist die vom WWF unterstützte Initiative "Herz von Borneo”. In dem 220 000 Quadratkilometer großen Gebiet stellen Unternehmen auf nachhaltige Waldwirtschaft um, während gleichzeitig die politischen Kriterien für die Nutzung und den Schutz von Land verschärft werden. Parallel entstehen wirtschaftliche und steuerliche Anreize für nachhaltiges Wirtschaften. Die Insel Borneo ist Teil von Indonesien und gehört zu den waldreichsten Regionen der Erde.

Die heute veröffentlichte Studie ist das erste Kapitel des breit angelegten WWF-Living Forests Reports, der anlässlich des UN-Jahres der Wälder aufgelegt wird. Das nächste Kapitel der Studie befasst sich mit dem Thema Bioenergie und Wald und erscheint am 29. Juni.


Kontakt
Astrid Deilmann
Pressestelle
Tel.: 0 30 / 311 777 423

Philipp Gölthenboth
Bereich Wald
Tel.: 030 / 311 777 297

Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.

Firmenkontakt:
Kontakt

Astrid Deilmann
Pressestelle
Tel.: 0 30 / 311 777 423 Philipp Gölthenboth
Bereich Wald
Tel.: 030 / 311 777 297

Die Pressemeldung "Dramatischer Waldverlust bis 2050" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Dramatischer Waldverlust bis 2050" ist WWF - World Wide Fund For Nature.