31.10.2014 11:31 Uhr in Kultur & Kunst von Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste
Bisher unbekannte antike Kultstätte bei Ausgrabungen in Didyma entdeckt
Kurzfassung: Bisher unbekannte antike Kultstätte bei Ausgrabungen in Didyma entdecktBei den Ausgrabungen der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und des Deutschen Archäologischen ...
[Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste - 31.10.2014] Bisher unbekannte antike Kultstätte bei Ausgrabungen in Didyma entdeckt
Bei den Ausgrabungen der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) in Didyma wurden unter der Leitung von Prof.in Dr. Helga Bumke (Universität Halle-Wittenberg) im vergangenen Jahr Teile dieses Fundaments freigelegt. Ihr Zusammenhang und ihre Bedeutung konnten aber erst jetzt zweifelsfrei erklärt werden. So gelang es durch die Ausgrabungen sowohl den Grundriss des etwa 12 x 32 m großen Fundamentes vollständig zu ermitteln als auch seine aufgehende Architektur weitgehend zu rekonstruieren.
Aus antiken Inschriften ist bekannt, dass in Didyma neben Apollon noch weitere Gottheiten verehrt wurden, insbesondere Artemis, Zeus und Aphrodite, die teilweise auch eigene Kultbauten besessen haben sollen. Allerdings konnten diese bisher nie gefunden werden, obwohl deutsche Archäologen bereits seit 1906 in Didyma forschen. Jahrzehntelang wurde vergeblich versucht diese Kultstätten zu lokalisieren. Architekturteile von Kultbauten traten seit Beginn der deutschen Ausgrabungen im Jahre 1906 zwar immer wieder zutage, doch Gebäudefundamente wurden überhaupt nicht gefunden, so dass die antike Gestalt des Gesamtheiligtums ebenso wie der Zusammenhang seiner sakralen Strukturen bis heute im Dunkeln blieben - bis nun dem Team um Prof.in Dr. Helga Bumke der Durchbruch gelang.
Bemerkenswert ist, dass die Ausmaße und die architektonische Ausgestaltung des neuen Tempels darauf hindeuten, dass er im 2. Jh. v. Chr. nach dem Vorbild des zentralen Kultbaus des Apollon entworfen wurde, eines kleinen ionischen Tempels, der im Innenhof des monumentalen Apollontempels stand. Die These der Forscherinnen und Forscher: dies ist der in den Inschriften bezeugte Tempel seiner Zwillingsschwester Artemis.
Endgültige Gewissheit über den göttlichen Inhaber des Tempels werden aber erst weitere Grabungen und Forschungen bringen. So gilt es nun, den zugehörigen Altar zu lokalisieren und Aufschluss über die unmittelbare Umgebung des Tempels zu erhalten.
Seit 2009 verfolgt das Akademieprojekt "Kulte im Kult" im Rahmen der Erforschung außerstädtisch gelegener Heiligtümer das Ziel, die Kulttopographie von Didyma durch archäologische Feldforschungen zu erschließen.
Kontakt:
Prof. Dr. Helga Bumke,
Archäologisches Seminar der Martin-Luther Universität Halle,
Robertinum, Universitätsplatz 12,
06099 Halle (Saale)
E-Mail: helga.bumke@altertum.uni-halle.de.
Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste
Palmenstraße 16
40217 Düsseldorf
Telefon: 02 11/6 17 34-0
Telefax: 02 11/34 14 75
Mail: awk@awk.nrw.de
URL: http://www.awk.nrw.de/
Bei den Ausgrabungen der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) in Didyma wurden unter der Leitung von Prof.in Dr. Helga Bumke (Universität Halle-Wittenberg) im vergangenen Jahr Teile dieses Fundaments freigelegt. Ihr Zusammenhang und ihre Bedeutung konnten aber erst jetzt zweifelsfrei erklärt werden. So gelang es durch die Ausgrabungen sowohl den Grundriss des etwa 12 x 32 m großen Fundamentes vollständig zu ermitteln als auch seine aufgehende Architektur weitgehend zu rekonstruieren.
Aus antiken Inschriften ist bekannt, dass in Didyma neben Apollon noch weitere Gottheiten verehrt wurden, insbesondere Artemis, Zeus und Aphrodite, die teilweise auch eigene Kultbauten besessen haben sollen. Allerdings konnten diese bisher nie gefunden werden, obwohl deutsche Archäologen bereits seit 1906 in Didyma forschen. Jahrzehntelang wurde vergeblich versucht diese Kultstätten zu lokalisieren. Architekturteile von Kultbauten traten seit Beginn der deutschen Ausgrabungen im Jahre 1906 zwar immer wieder zutage, doch Gebäudefundamente wurden überhaupt nicht gefunden, so dass die antike Gestalt des Gesamtheiligtums ebenso wie der Zusammenhang seiner sakralen Strukturen bis heute im Dunkeln blieben - bis nun dem Team um Prof.in Dr. Helga Bumke der Durchbruch gelang.
Bemerkenswert ist, dass die Ausmaße und die architektonische Ausgestaltung des neuen Tempels darauf hindeuten, dass er im 2. Jh. v. Chr. nach dem Vorbild des zentralen Kultbaus des Apollon entworfen wurde, eines kleinen ionischen Tempels, der im Innenhof des monumentalen Apollontempels stand. Die These der Forscherinnen und Forscher: dies ist der in den Inschriften bezeugte Tempel seiner Zwillingsschwester Artemis.
Endgültige Gewissheit über den göttlichen Inhaber des Tempels werden aber erst weitere Grabungen und Forschungen bringen. So gilt es nun, den zugehörigen Altar zu lokalisieren und Aufschluss über die unmittelbare Umgebung des Tempels zu erhalten.
Seit 2009 verfolgt das Akademieprojekt "Kulte im Kult" im Rahmen der Erforschung außerstädtisch gelegener Heiligtümer das Ziel, die Kulttopographie von Didyma durch archäologische Feldforschungen zu erschließen.
Kontakt:
Prof. Dr. Helga Bumke,
Archäologisches Seminar der Martin-Luther Universität Halle,
Robertinum, Universitätsplatz 12,
06099 Halle (Saale)
E-Mail: helga.bumke@altertum.uni-halle.de.
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URL: http://www.awk.nrw.de/
Weitere Informationen
Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste,
, 40217 Düsseldorf, Deutschland
Tel.: 02 11/6 17 34-0; http://www.awk.nrw.de/
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