03.11.2014 12:56 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutscher Tierschutzbund e.V.
Aldi provoziert Tierleid: Neue Billigpreisrunde für Fleisch und Milchprodukte gestartet
Kurzfassung: Aldi provoziert Tierleid: Neue Billigpreisrunde für Fleisch und Milchprodukte gestartetAldi NORD und SÜD setzen erneut dauerhafte Preissenkungen für Fleischprodukte und Milchprodukte um. Zu befürc ...
[Deutscher Tierschutzbund e.V. - 03.11.2014] Aldi provoziert Tierleid: Neue Billigpreisrunde für Fleisch und Milchprodukte gestartet
Aldi NORD und SÜD setzen erneut dauerhafte Preissenkungen für Fleischprodukte und Milchprodukte um. Zu befürchten ist, dass weitere Discounter und auch der Handel nachziehen. Erst im Januar wurden massiv die Preise für Eier gesenkt, im März die für Fleisch. Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert diese Preis-Dumping-Strategie, die auf dem Rücken der Tiere und auch der Landwirte ausgetragen wird. Wer noch Fleisch isst, sollte die Aldi-Filialen zukünftig meiden, mahnt der Deutsche Tierschutzbund.
"Aldi NORD und SÜD provozieren mit diesen Billigpreisangeboten Tierleid. Denn hier geht es nicht um einmalige Aktionen. Der Discounter begründet die Preissenkungen durch gesunkene Erzeugerpreise, und das zum wiederholen Mal. Dass Aldi als Marktführer unter den Discountern aber für die gesunkenen Preise verantwortlich ist, bleibt unerwähnt. Die Preissenkungen gehen direkt zu Lasten der Tiere und auch der Landwirte", kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Vor dem Hintergrund der in der Diskussion befindlichen so genannten Branchenlösung "Initiative Tierwohl" ergänzt Schröder: "Aldi gehört zu den Unterzeichnern der Branchenlösung, mit der angeblich mehr Tierwohl erreicht werden soll. Im Rahmen dieser Lösung soll der Landwirt für mehr Tierwohl im Stall auch belohnt werden. Zugleich werden die Verbraucher auf Billigpreis trainiert, das nenne ich zynisch. Das passt nicht zusammen, denn mehr Tierschutz im Stall kostet Geld, das muss auch der Verbraucher lernen. Ich kann nur alle anderen Discounter und Handelsunternehmen davor warnen, dem Aldi-Beispiel zu folgen."
Das Ziel der Initiative Tierwohl, in der Breite Tierschutzverbesserungen durchzusetzen und dem Landwirt, der sich an Fortschritten in der Tierhaltung beteiligt, mehr Geld zu erstatten und damit Tierschutz zu bewegen, ist aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes richtig. Klar ist aber auch, dass die von der Branche als Lösung formulierte "Initiative Tierwohl" - mit einem ungenügenden Basispaket aus Pflicht und Wahlkriterien - dem bisher noch nicht gerecht werde. Insgesamt käme es bisher nur zu geringen Verbesserungen im Hinblick auf die Haltung und kaum zu Verbesserungen gegenüber den aus Tierschutzsicht bisher unzureichenden gesetzlichen Vorgaben.
Alternative zur Intensivmast
Das zweistufige Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes ist die erste Kennzeichnung für tierische Produkte in Deutschland, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen fundiert und sofortige Verbesserungen für die Tiere mit sich bringt. Die Kriterien der Einstiegsstufe liegen bereits deutlich über den gesetzlichen Standards und sind transparent und nachvollziehbar für den Verbraucher, der noch Fleisch isst. Schon in der Einstiegsstufe haben die Tiere u.a. mehr Platz, mehr Beschäftigung und mehr Zeit zum Heranwachsen. Die Premiumstufe bietet zudem noch mehr Platz sowie Auslaufmöglichkeiten.
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Deutschland
Telefon: (0228) 60 49 60
Telefax: (0228) 60 49 640
Mail: presse@tierschutzbund.de
URL: http://www.tierschutzbund.de/
Aldi NORD und SÜD setzen erneut dauerhafte Preissenkungen für Fleischprodukte und Milchprodukte um. Zu befürchten ist, dass weitere Discounter und auch der Handel nachziehen. Erst im Januar wurden massiv die Preise für Eier gesenkt, im März die für Fleisch. Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert diese Preis-Dumping-Strategie, die auf dem Rücken der Tiere und auch der Landwirte ausgetragen wird. Wer noch Fleisch isst, sollte die Aldi-Filialen zukünftig meiden, mahnt der Deutsche Tierschutzbund.
"Aldi NORD und SÜD provozieren mit diesen Billigpreisangeboten Tierleid. Denn hier geht es nicht um einmalige Aktionen. Der Discounter begründet die Preissenkungen durch gesunkene Erzeugerpreise, und das zum wiederholen Mal. Dass Aldi als Marktführer unter den Discountern aber für die gesunkenen Preise verantwortlich ist, bleibt unerwähnt. Die Preissenkungen gehen direkt zu Lasten der Tiere und auch der Landwirte", kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Vor dem Hintergrund der in der Diskussion befindlichen so genannten Branchenlösung "Initiative Tierwohl" ergänzt Schröder: "Aldi gehört zu den Unterzeichnern der Branchenlösung, mit der angeblich mehr Tierwohl erreicht werden soll. Im Rahmen dieser Lösung soll der Landwirt für mehr Tierwohl im Stall auch belohnt werden. Zugleich werden die Verbraucher auf Billigpreis trainiert, das nenne ich zynisch. Das passt nicht zusammen, denn mehr Tierschutz im Stall kostet Geld, das muss auch der Verbraucher lernen. Ich kann nur alle anderen Discounter und Handelsunternehmen davor warnen, dem Aldi-Beispiel zu folgen."
Das Ziel der Initiative Tierwohl, in der Breite Tierschutzverbesserungen durchzusetzen und dem Landwirt, der sich an Fortschritten in der Tierhaltung beteiligt, mehr Geld zu erstatten und damit Tierschutz zu bewegen, ist aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes richtig. Klar ist aber auch, dass die von der Branche als Lösung formulierte "Initiative Tierwohl" - mit einem ungenügenden Basispaket aus Pflicht und Wahlkriterien - dem bisher noch nicht gerecht werde. Insgesamt käme es bisher nur zu geringen Verbesserungen im Hinblick auf die Haltung und kaum zu Verbesserungen gegenüber den aus Tierschutzsicht bisher unzureichenden gesetzlichen Vorgaben.
Alternative zur Intensivmast
Das zweistufige Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes ist die erste Kennzeichnung für tierische Produkte in Deutschland, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen fundiert und sofortige Verbesserungen für die Tiere mit sich bringt. Die Kriterien der Einstiegsstufe liegen bereits deutlich über den gesetzlichen Standards und sind transparent und nachvollziehbar für den Verbraucher, der noch Fleisch isst. Schon in der Einstiegsstufe haben die Tiere u.a. mehr Platz, mehr Beschäftigung und mehr Zeit zum Heranwachsen. Die Premiumstufe bietet zudem noch mehr Platz sowie Auslaufmöglichkeiten.
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