04.11.2014 10:27 Uhr in Kultur & Kunst von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Tafel erinnert an privates Engagement in Quedlinburg
Kurzfassung: Tafel erinnert an privates Engagement in QuedlinburgBronze für den PulverturmFür die Restaurierung des Dachs und des Turmschafts am Pulverturm in Quedlinburg stellte die Deutsche Stiftung Denkmalsch ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 04.11.2014] Tafel erinnert an privates Engagement in Quedlinburg
Bronze für den Pulverturm
Für die Restaurierung des Dachs und des Turmschafts am Pulverturm in Quedlinburg stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor zwei Jahren 27.500 Euro zur Verfügung. Nun erhält Oberbürgermeister Dr. Eberhard Brecht zur Erinnerung an die beispielhafte Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz". So wird auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren.
Im Januar 2012 kamen Dr. Rosemarie Wilcken und Rainer Mertesacker von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit einer besonders freudigen Nachricht nach Quedlinburg. Die Vorstandsvorsitzende und der Projektarchitekt überbrachten in der Harzstadt einen Fördervertrag für die Wiederherstellung der Turmspitze des Quedlinburger Pulverturms, der künftig als touristischer Aussichtspunkt genutzt werden sollte. Mit von der Partie war aber auch Dr. Susanne Kauffmann-Kramer, deren besonderes Engagement die Sanierung des vernachlässigten und desaströsen Kleinods durch eine gezielte Spende an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz anstieß und ermöglichte. Die ehemalige Quedlinburgerin war mit dem Turm "familiär" verbunden. "Das Grundstück an der nördlichen Stadtmauer Quedlinburgs," so die über 80 Jährige in dem Brief an die Denkmalstiftung, in dem sie um Unterstützung bat, "kaufte 1806 mein Vorfahr Gottfried Basse mitsamt 2 Stadttürmen. Als Sohn eines Kutschers und Bäckers in Halberstadt hatte er sich zum Buchdrucker und Buchhändler ausbilden lassen. Er richtete am Stadtwall eine Druckerei ein, die in kurzer Zeit zu großem Verdienst und zu großer Bekanntheit im deutschsprachigen Gebiet führte. Sein Geld verdiente er mit gut bebilderten Räuber- und Gespensterromanen."
Der Pulverturm gehört zur mittelalterlichen Stadtmauer rund um Quedlinburg. Der quadratische, dreigeschossige Quaderbau, dessen achtseitiger verschieferter Turmhelm vier übergiebelte Dacherker besitzt, öffnet seine unteren Geschosse zur Stadt hin mit Spitzbogen. Heute steht der Turm auf dem Grundstück der Mitte bis Ende der 1990er Jahre sanierten Lindenbeinschen Villa, die ganz in der Nähe des Marktes heute als Schlosshotel "Zum Markgrafen" Besucher der Harzstadt beherbergt.
Der Turm mit seinem historisierenden Helm ist eines von über 520 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank individueller Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Bronze für den Pulverturm
Für die Restaurierung des Dachs und des Turmschafts am Pulverturm in Quedlinburg stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor zwei Jahren 27.500 Euro zur Verfügung. Nun erhält Oberbürgermeister Dr. Eberhard Brecht zur Erinnerung an die beispielhafte Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz". So wird auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren.
Im Januar 2012 kamen Dr. Rosemarie Wilcken und Rainer Mertesacker von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit einer besonders freudigen Nachricht nach Quedlinburg. Die Vorstandsvorsitzende und der Projektarchitekt überbrachten in der Harzstadt einen Fördervertrag für die Wiederherstellung der Turmspitze des Quedlinburger Pulverturms, der künftig als touristischer Aussichtspunkt genutzt werden sollte. Mit von der Partie war aber auch Dr. Susanne Kauffmann-Kramer, deren besonderes Engagement die Sanierung des vernachlässigten und desaströsen Kleinods durch eine gezielte Spende an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz anstieß und ermöglichte. Die ehemalige Quedlinburgerin war mit dem Turm "familiär" verbunden. "Das Grundstück an der nördlichen Stadtmauer Quedlinburgs," so die über 80 Jährige in dem Brief an die Denkmalstiftung, in dem sie um Unterstützung bat, "kaufte 1806 mein Vorfahr Gottfried Basse mitsamt 2 Stadttürmen. Als Sohn eines Kutschers und Bäckers in Halberstadt hatte er sich zum Buchdrucker und Buchhändler ausbilden lassen. Er richtete am Stadtwall eine Druckerei ein, die in kurzer Zeit zu großem Verdienst und zu großer Bekanntheit im deutschsprachigen Gebiet führte. Sein Geld verdiente er mit gut bebilderten Räuber- und Gespensterromanen."
Der Pulverturm gehört zur mittelalterlichen Stadtmauer rund um Quedlinburg. Der quadratische, dreigeschossige Quaderbau, dessen achtseitiger verschieferter Turmhelm vier übergiebelte Dacherker besitzt, öffnet seine unteren Geschosse zur Stadt hin mit Spitzbogen. Heute steht der Turm auf dem Grundstück der Mitte bis Ende der 1990er Jahre sanierten Lindenbeinschen Villa, die ganz in der Nähe des Marktes heute als Schlosshotel "Zum Markgrafen" Besucher der Harzstadt beherbergt.
Der Turm mit seinem historisierenden Helm ist eines von über 520 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank individueller Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.
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