04.11.2014 11:46 Uhr in Kultur & Kunst von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Kloster Dambeck in Salzwedel erhält DSD-Fördermittel
Kurzfassung: Kloster Dambeck in Salzwedel erhält DSD-FördermittelPropstei wird InformationsbüroKurzfassung: Für die Innensanierung von Kloster Dambeck in Salzwedel erhielt Bruder Prior Jens Bauer in diesen Tag ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 04.11.2014] Kloster Dambeck in Salzwedel erhält DSD-Fördermittel
Propstei wird Informationsbüro
Kurzfassung: Für die Innensanierung von Kloster Dambeck in Salzwedel erhielt Bruder Prior Jens Bauer in diesen Tagen einen Fördervertrag über exakt 93.825 Euro. Kloster Dambeck, im 13. Jahrhundert gegründet und Mitte des 18. Jahrhunderts umgebaut, gehört seit 2010 zu den über 530 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.
Langfassung: Bereits 2010 und 2012 hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Restaurierungsarbeiten an Kloster Dambeck in Salzwedel im Altmarkkreis mit insgesamt 100.000 Euro gefördert. Nun erreicht ein weiterer Fördervertrag über exakt 93.825 Euro Bruder Prior Jens Bauer. Sie setzen sich zusammen aus Erträgnissen der GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD seit 1991 ist, aus zweckgebundenen Spenden und einer größer angelegten Sammelaktion.
Das ehemalige Benediktinerinnenkloster Dambeck wurde 1224 gegründet. Nach der Reformation erfolgte 1541 die Umwandlung in ein evangelisches Damenstift. Von 1644 bis 1945 fungierte das ehemalige Kloster als landwirtschaftliche Domäne. Um 1750 nahm man umfangreiche Um- und Erweiterungsbauten in barocken Stilformen vor.
Die im Kern um 1250 errichteten Klostergebäude südlich der Klosterkirche umschließen einen großen, in etwa quadratischen Hof. Die sogenannte Kapellanei oder Propstei befindet sich nördlich der Kirche. Sie stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert, aus der Übergangszeit von der Romanik zur Gotik. Es handelt sich um einen lang gestreckten eingeschossigen Mauerwerksbau aus Ziegeln im Klosterformat sowie aus Feldsteinen. Die reich gegliederte Fassade entstand zur Wende des 14. Jahrhunderts. Ein Satteldach mit Frontspießen auf beiden Längsseiten schließt den Bau ab. Im Innern weist der Bau flache Kreuzgratgewölbe auf.
Seit 1992 wird die Anlage von den evangelischen Mönchen der Joseph-Bruderschaft, die nach der benediktinischen Ordensregel leben, landwirtschaftlich genutzt. 2004 wurde die Bruderschaft neuer Eigentümer.
Besonders im Bestand gefährdet war die Propstei. Das Dach war völlig undicht, das Mauerwerk, insbesondere im Sockel- und Traufbereich, durchfeuchtet. Der Dachstuhl hatte sich sichtbar verformt, die Mauern und Gewölbe wiesen Risse auf. Einzelne Steine hatten sich bereits gelöst. Trotz Notsicherungen am Dach und den Gewölben bestand akute Einsturzgefahr. Das desolate Innere des als Lager dienenden Baus war teilweise gesperrt. Als erste Maßnahme wurde der Dachstuhl instand gesetzt. Dabei konnte der größte Teil der historischen Holzkonstruktion erhalten werden. Anschließend erfolgte die Schalung und Noteindeckung aus Bitumendachbahnen. Ein Teil der historischen Biberschwanzdacheindeckung konnte gesichert werden. Im Bereich des bauzeitlichen Kreuzrippengewölbes über dem Erdgeschoss hatte ein Zwerchhaus aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert das bedeutendere Gewölbe statisch stark geschädigt. Das Kreuzrippengewölbe wurde in Eigenleistung gesichert. Gleichzeitig wurden alte Öffnungen, die im Laufe der Jahrhunderte vergrößert worden waren, wieder auf ihr historisches Maß zurückgesetzt. Auf der Westseite des Gebäudes musste man großformatige Ausbrüche komplett neu aufmauern und die Traufbereiche ergänzen.
Die Propstei soll künftig als Informationsbüro, Begegnungsstätte, Ausstellungsfläche, kleiner Hofladen für Eigenproduktion sowie als Ferienwohnung genutzt werden.
Die Dambecker Klosteranlage, die zu den bedeutendsten Zeugnissen frühgotischer Klosterbaukunst in der Altmark und in Nordostdeutschland zählt, gehört zu den über 530 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Propstei wird Informationsbüro
Kurzfassung: Für die Innensanierung von Kloster Dambeck in Salzwedel erhielt Bruder Prior Jens Bauer in diesen Tagen einen Fördervertrag über exakt 93.825 Euro. Kloster Dambeck, im 13. Jahrhundert gegründet und Mitte des 18. Jahrhunderts umgebaut, gehört seit 2010 zu den über 530 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.
Langfassung: Bereits 2010 und 2012 hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Restaurierungsarbeiten an Kloster Dambeck in Salzwedel im Altmarkkreis mit insgesamt 100.000 Euro gefördert. Nun erreicht ein weiterer Fördervertrag über exakt 93.825 Euro Bruder Prior Jens Bauer. Sie setzen sich zusammen aus Erträgnissen der GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD seit 1991 ist, aus zweckgebundenen Spenden und einer größer angelegten Sammelaktion.
Das ehemalige Benediktinerinnenkloster Dambeck wurde 1224 gegründet. Nach der Reformation erfolgte 1541 die Umwandlung in ein evangelisches Damenstift. Von 1644 bis 1945 fungierte das ehemalige Kloster als landwirtschaftliche Domäne. Um 1750 nahm man umfangreiche Um- und Erweiterungsbauten in barocken Stilformen vor.
Die im Kern um 1250 errichteten Klostergebäude südlich der Klosterkirche umschließen einen großen, in etwa quadratischen Hof. Die sogenannte Kapellanei oder Propstei befindet sich nördlich der Kirche. Sie stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert, aus der Übergangszeit von der Romanik zur Gotik. Es handelt sich um einen lang gestreckten eingeschossigen Mauerwerksbau aus Ziegeln im Klosterformat sowie aus Feldsteinen. Die reich gegliederte Fassade entstand zur Wende des 14. Jahrhunderts. Ein Satteldach mit Frontspießen auf beiden Längsseiten schließt den Bau ab. Im Innern weist der Bau flache Kreuzgratgewölbe auf.
Seit 1992 wird die Anlage von den evangelischen Mönchen der Joseph-Bruderschaft, die nach der benediktinischen Ordensregel leben, landwirtschaftlich genutzt. 2004 wurde die Bruderschaft neuer Eigentümer.
Besonders im Bestand gefährdet war die Propstei. Das Dach war völlig undicht, das Mauerwerk, insbesondere im Sockel- und Traufbereich, durchfeuchtet. Der Dachstuhl hatte sich sichtbar verformt, die Mauern und Gewölbe wiesen Risse auf. Einzelne Steine hatten sich bereits gelöst. Trotz Notsicherungen am Dach und den Gewölben bestand akute Einsturzgefahr. Das desolate Innere des als Lager dienenden Baus war teilweise gesperrt. Als erste Maßnahme wurde der Dachstuhl instand gesetzt. Dabei konnte der größte Teil der historischen Holzkonstruktion erhalten werden. Anschließend erfolgte die Schalung und Noteindeckung aus Bitumendachbahnen. Ein Teil der historischen Biberschwanzdacheindeckung konnte gesichert werden. Im Bereich des bauzeitlichen Kreuzrippengewölbes über dem Erdgeschoss hatte ein Zwerchhaus aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert das bedeutendere Gewölbe statisch stark geschädigt. Das Kreuzrippengewölbe wurde in Eigenleistung gesichert. Gleichzeitig wurden alte Öffnungen, die im Laufe der Jahrhunderte vergrößert worden waren, wieder auf ihr historisches Maß zurückgesetzt. Auf der Westseite des Gebäudes musste man großformatige Ausbrüche komplett neu aufmauern und die Traufbereiche ergänzen.
Die Propstei soll künftig als Informationsbüro, Begegnungsstätte, Ausstellungsfläche, kleiner Hofladen für Eigenproduktion sowie als Ferienwohnung genutzt werden.
Die Dambecker Klosteranlage, die zu den bedeutendsten Zeugnissen frühgotischer Klosterbaukunst in der Altmark und in Nordostdeutschland zählt, gehört zu den über 530 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.
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