Mehr Verantwortung für den Journalismus

Kurzfassung: Mehr Verantwortung für den Journalismus"Medienunternehmen, Politik und Zivilgesellschaft sind verpflichtet und aufgerufen, ihre Verantwortung für Erhalt und Sicherung des Journalismus wahrzunehmen." ...
[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 04.11.2014] Mehr Verantwortung für den Journalismus

"Medienunternehmen, Politik und Zivilgesellschaft sind verpflichtet und aufgerufen, ihre Verantwortung für Erhalt und Sicherung des Journalismus wahrzunehmen." In dieser Forderung gipfelte am heutigen Dienstag die Debatte um die Zukunft und die Finanzierung des Journalismus auf dem DJV-Verbandstag in Weimar. Mit großer Mehrheit verabschiedeten die Delegierten des DJV den Leitantrag des Bundesvorstands "DJV-Positionen zur Zukunft und Finanzierung des Journalismus".
Ergänzend zur herkömmlichen Finanzierung des Journalismus könnten öffentlich-rechtliche Modelle, Crowdfunding, Stiftungen und gemeinnütziger Journalismus publizistische Defizite ausgleichen, heißt es in dem Antrag. Voraussetzungen seien Staatsferne und Unabhängigkeit von sachfremden Einflüssen Dritter. "Allein auf die Verleger und ihre tradierte Finanzierung des Journalismus aus Anzeigen und Vertrieb können wir uns in Zukunft nicht mehr verlassen", sagte DJV- Bundesvorsitzender Michael Konken. Den Gesetzgeber sieht der DJV in der Verantwortung, die Meinungsvielfalt zu sichern und die innere Medienfreiheit gesetzlich zu verankern. An die Medienunternehmer richtet sich die Forderung nach angemessener Bezahlung und Arbeitsbedingungen für Freie und angestellte Journalisten als Voraussetzung für den Qualitätsjournalismus. Und schließlich fordert der Antrag eine Aus- und Weiterbildung, die auf Innovationen vorbereitet.
Die geforderten Verbesserungen seien unbedingt notwendig, heißt es in dem Papier, denn der "Journalismus sieht sich in der Wahrnehmung seiner Funktionen medienübergreifend zunehmendem wirtschaftlichem Druck ausgesetzt". DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken fügte hinzu: "In manchen Verlagen ist die Lage dramatisch: Journalisten werden entlassen, die Honorare der Freien ins Bodenlose gesenkt. So geht es nicht weiter, wenn der Journalismus eine Zukunft haben soll."
Weiterführende Informationen zur Zukunft und zur Finanzierung des Journalismus bietet der DJV auf seiner Homepage www.djv.de unter "Verbandstag".

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Deutscher Journalisten-Verband (DJV) Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), 1949 gegründet, vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Er ist politisch wie finanziell unabhängig und handelt ohne sachfremde Rücksichtnahmen. Der DJV achtet und fördert die publizistische Unabhängigkeit seiner Mitglieder. In seiner Kombination aus Gewerkschaft und Berufsverband befindet er sich auf deutlichem Erfolgskurs. Die Entwicklung der Mitgliedszahlen belegt dies: Allein in den letzten zehn Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von 16.592 (12/88) auf 36.150 (5/00). Dies ist nicht zuletzt auf das umfangreiche Leistungspaket des DJV zurückzuführen: Tarife:Der DJV schließt als Tarifpartei seit 1950 in allen Medien Tarifverträge und überwacht deren Einhaltung.Rechtsschutz:Der DJV und seine Landesverbände beraten in beruflichen Konfliktfällen und bieten freien wie angestellten Journalistinnen und Journalisten Rechtsschutz, vor allem bei arbeits-, steuer- oder urheberrechtlichen Angelegenheiten.Beratung:Der DJV berät und informiert seine Mitglieder beim Abschluss von (Arbeits-)Verträgen, in Ausbildungs- und in Steuerfragen.
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