BMEL unterstützt den Kampf gegen Influenzaviren

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[Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) - 05.11.2014] BMEL unterstützt den Kampf gegen Influenzaviren

Mit einem neuen Kooperationsvertrag mit GISAID sichert das BMEL die Zukunft der wichtigsten Datenbank für Influenzaviren
Influenzaviren stellen immer wieder eine erhebliche Bedrohung für die Gesundheit von Mensch und Tier dar. Deutschland unterstützt die Erforschung und Bekämpfung des weltweiten Influenzavirengeschehens durch die Finanzierung der internationalen Datenbank GISAID. Ziel dieser im Mai 2008 ins Leben gerufenen Global Initiative on Sharing All Influenza Data (GISAID) ist der weltweite freie und unentgeltliche Austausch genetischer, epidemiologischer und klinischer Daten über bekannte und neu entdeckte Influenzaviren. Die Bundesrepublik Deutschland und der Trägerverein Freunde von GISAID e.V. haben heute in Berlin einen neuen Kooperationsvertrag geschlossen, der auch die Auswertung der zwischenzeitlich gesammelten Erfahrungen mit dem Betrieb und der Entwicklung der Datenbank umfasst.
Zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrages wies der Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Robert Kloos, darauf hin, dass Infektionsgeschehen sehr häufig von der engen Vergemeinschaftung von Menschen und Haustieren wie Geflügel und Schweinen ausgehen. "GISAID hat sich rasch zur weltweit führenden Datenbank zur Sammlung und Aufbereitung der Influenza-Daten entwickelt. Zur effektiven Bekämpfung ist es wichtig, dass die Daten der sich schnell ändernden Viren international ohne Zeitverzug verfügbar sind, um Impfstoffe zu entwickeln und eine Ausbreitung nach Möglichkeit rasch verhindern zu können", sagte Kloos.
Der Präsident und Gründer von GISAID, Peter Bogner würdigte das deutsche Engagement: "Die Gastgeberrolle der Bundesrepublik Deutschland ist ein Begriff für Zuverlässigkeit und ein Aushängeschild für den Wissenschaftsstandort Deutschland geworden. Durch seinen Beitrag in der Prävention, insbesondere beim Ausbruch von Pandemien, hat das BMEL eine immense Verantwortung übernommen."
Die Nutzung und Akzeptanz von GISAID hat bei den Wissenschaftlern, der Industrie und weltweit bei vielen für die Gesundheit von Tier- und Mensch verantwortlichen Ministerien, aber auch bei politischen Entscheidungsträgern in Deutschland deutlich zugenommen. Fast alle nationalen Influenza-Zentren der Weltgesundheitsorganisation WHO arbeiten mit GISAID zusammen, die Influenza-Daten von circa 700 Instituten finden sich ausschließlich in GISAID. GISAID veranstaltet Schulungen zur Nutzung der Influenza-Datenbank weltweit.
Ursprünglich wurde GISAID von der 2006 gegründeten GISAID Foundation getragen, einer Körperschaft nach dem Recht des District of Columbia, USA ("GISAID US"). Seit Jahresbeginn 2013 hat die deutsche Organisation "Freunde von GISAID e.V". als eingetragener Verein Rechtsfähigkeit erlangt und führt seitdem die Initiative. Das Hosting der GISAID EpiFlu-Datenbank erfolgt seit April 2010 durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), die inhaltliche Plausibilitätsprüfung des Datenbankinhalts durch das Friedrich Loeffler-Institut (FLI).
Die globale Internetplattform mit einer öffentlich zugänglichen Datenbank, der GISAID EpiFlu Database, enthält genetische Sequenzen der Influenzavirusstämme einschließlich virologischer, klinischer und epidemiologischer Angaben (sofern verfügbar). Zu den verfügbaren Influenzaviren gehören auch die genetischen Sequenzen von saisonalen Virenstämmen (wie z.B. H1N1 und H3N2) sowie auch hochpathogene Vogelgrippeviren (wie z.B. H5N1 und H7N9). Dies ermöglicht und erleichtert die gemeinsame Nutzung, Forschung und Untersuchungen an solchen Sequenzen.

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