07.11.2014 09:29 Uhr in Gesellschaft & Familie von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
DSD fördert das Alte Hallenbad in Friedberg
Kurzfassung: DSD fördert das Alte Hallenbad in FriedbergBesonderes PrivatengagementDie Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Wiederherstellung des Alten Hallenbades in Friedberg im Wetteraukreis ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 07.11.2014] DSD fördert das Alte Hallenbad in Friedberg
Besonderes Privatengagement
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Wiederherstellung des Alten Hallenbades in Friedberg im Wetteraukreis mit 20.000 Euro. Der entsprechende Fördervertrag erreicht in diesen Tagen Ulrich Lang, der die Theater Altes Hallenbad gGmbH vertritt. Ebenfalls unterstützen das Landesamt für Denkmalpflege und die Nassauische Heimstätte die Maßnahmen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts engagierten sich Friedberger Bürger für den Bau eines Hallenbades. Sie sammelten Spenden, doch ein Teil der benötigten Mittel wurde auch in Form von Aktien gezeichnet. Die Stadt unterstützte das Projekt lediglich dadurch, dass sie das Baugrundstück in die Aktiengesellschaft einbrachte. Für die Ausführung gewannen die Bürger den führenden Gießener Schwimmbadarchitekten Hans Meyer, der ebenfalls die Bäder in Gießen, Eisenach, Aschersleben und Esslingen entworfen hat. Das Friedberger Städtische Hallenbad wurde am 7. Juni 1909 eingeweiht.
Etwas zurückversetzt von der Haagstraße erhebt sich auf einem hohen Kellergeschoss der langgestreckte Putzbau mit seinen ebenso neobarocken wie Jugendstilelementen. An die Schwimmhalle mit ihrem geschlossenen Umgang im Obergeschoss wurde ein firstparalleler Vorbau angesetzt, den Lisenen, ein Mansarddach und Säulchen, die im Giebelbereich in das Fensterband eingestellt sind, prägen. Das über eine Treppe zugängliche zweiflügelige Portal wird von einem breiten, roten Sandsteingewände mit Sphingen und dem zentralen Stadtwappen im Sturz bekrönt. In diesem Anbau befanden sich kleinere Bäder wie das Dampf- und Wannenbad. Die gefließte Schwimmhalle umstehen Pfeiler mit Kämpfern, auf denen der obere Umgang mit der gusseisernen Brüstung und einem hölzernen Handlauf ruht. Eine Tonnendecke mit durchlaufenden Lisenen überspannt den Raum.
1980 wurde der Bau stillgelegt. Dem Abriss entging das Gebäude wiederum durch das private Engagement Friedberger Bürger, die das Bauwerk übernahmen, wiederherstellten und durch Kulturveranstaltungen, Theater, Kabarett und Konzerte erneut einer öffentlichen Nutzung zuführten.
Trotz späterer Einbauten haben sich viele Details aus der Bauzeit erhalten, die das Gebäude als einen typischen Vertreter dieses Bautyps des beginnenden 20. Jahrhunderts erkennen lassen. Die Entstehungsgeschichte mit dem bürgerlichen Engagement machen den Bau zudem zu einem wichtigen Dokument der lokalen Geschichte.
Das alte Hallenbad gehört nunmehr zu den über 150 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Hessen fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Besonderes Privatengagement
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Wiederherstellung des Alten Hallenbades in Friedberg im Wetteraukreis mit 20.000 Euro. Der entsprechende Fördervertrag erreicht in diesen Tagen Ulrich Lang, der die Theater Altes Hallenbad gGmbH vertritt. Ebenfalls unterstützen das Landesamt für Denkmalpflege und die Nassauische Heimstätte die Maßnahmen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts engagierten sich Friedberger Bürger für den Bau eines Hallenbades. Sie sammelten Spenden, doch ein Teil der benötigten Mittel wurde auch in Form von Aktien gezeichnet. Die Stadt unterstützte das Projekt lediglich dadurch, dass sie das Baugrundstück in die Aktiengesellschaft einbrachte. Für die Ausführung gewannen die Bürger den führenden Gießener Schwimmbadarchitekten Hans Meyer, der ebenfalls die Bäder in Gießen, Eisenach, Aschersleben und Esslingen entworfen hat. Das Friedberger Städtische Hallenbad wurde am 7. Juni 1909 eingeweiht.
Etwas zurückversetzt von der Haagstraße erhebt sich auf einem hohen Kellergeschoss der langgestreckte Putzbau mit seinen ebenso neobarocken wie Jugendstilelementen. An die Schwimmhalle mit ihrem geschlossenen Umgang im Obergeschoss wurde ein firstparalleler Vorbau angesetzt, den Lisenen, ein Mansarddach und Säulchen, die im Giebelbereich in das Fensterband eingestellt sind, prägen. Das über eine Treppe zugängliche zweiflügelige Portal wird von einem breiten, roten Sandsteingewände mit Sphingen und dem zentralen Stadtwappen im Sturz bekrönt. In diesem Anbau befanden sich kleinere Bäder wie das Dampf- und Wannenbad. Die gefließte Schwimmhalle umstehen Pfeiler mit Kämpfern, auf denen der obere Umgang mit der gusseisernen Brüstung und einem hölzernen Handlauf ruht. Eine Tonnendecke mit durchlaufenden Lisenen überspannt den Raum.
1980 wurde der Bau stillgelegt. Dem Abriss entging das Gebäude wiederum durch das private Engagement Friedberger Bürger, die das Bauwerk übernahmen, wiederherstellten und durch Kulturveranstaltungen, Theater, Kabarett und Konzerte erneut einer öffentlichen Nutzung zuführten.
Trotz späterer Einbauten haben sich viele Details aus der Bauzeit erhalten, die das Gebäude als einen typischen Vertreter dieses Bautyps des beginnenden 20. Jahrhunderts erkennen lassen. Die Entstehungsgeschichte mit dem bürgerlichen Engagement machen den Bau zudem zu einem wichtigen Dokument der lokalen Geschichte.
Das alte Hallenbad gehört nunmehr zu den über 150 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Hessen fördern konnte.
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