07.11.2014 16:20 Uhr in Medien & Presse von Deutscher Journalisten-Verband (DJV)
Voller Einsatz, leere Kasse
Kurzfassung: Voller Einsatz, leere KasseWas bedeutet der Mindestlohn für Praktikanten?"Wenn man bei uns ein Praktikum macht, sollte man vorher für seinen Lebensunterhalt sorgen", sagte Arndt Festerling, Chefreda ...
[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 07.11.2014] Voller Einsatz, leere Kasse
Was bedeutet der Mindestlohn für Praktikanten?
"Wenn man bei uns ein Praktikum macht, sollte man vorher für seinen Lebensunterhalt sorgen", sagte Arndt Festerling, Chefredakteur der Frankfurter Rundschau, bei der Diskussion "Voller Einsatz, leere Kasse - Die Generation Ausbeutung" der Praktika-Offensive bei den Jugendmedi- entagen in Frankfurt am Main. Gilt das auch in Zeiten des neuen Mindestlohngesetzes?
Es zeigte sich ein Dissens der Jusos zum Mindestlohngesetz. "Wir fordern den flächendeckenden Mindestlohn ohne Ausnahmen", sagte Pascal Barthel, Landesvorsitzender der Jusos in Hessen. Auch Praktika unter drei Monaten sollen demnach mit 8,50 Euro pro Stunde vergütet werden.
Janine Wißler, Landtagsabgeordnete der Partei "Die Linke", unterstützte die Position der Prakti-ka-Offensive: "Praktika nach der Ausbildung sind keine Praktika, sondern unbezahlte Arbeit."
Für die Praktika-Offensive von der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union dju in ver.di, des Deutschen Journalisten-Verbandes DJV und der Jugendpresse Deutschland erklärte Anja Willmann, Gewerkschaftssekretärin bei ver.di: "Prinzipiell ist nichts gegen Praktika einzu-wenden, wenn Bedingungen und Zeitpunkt stimmen. Eine Dauerpraktikumsschleife nach abge-schlossenem Studium führt aber oft zu Ausbeutung und arbeitender Armut in ständiger Hoff-nung auf einen festen Job. Das ist keine Perspektive." Kathrin Konyen, DJV- Bundesvorstand und Moderatorin der Diskussion, wies darauf hin, dass auch Volontariate zu den Ausnahmen des Mindestlohngesetzes gehören. Wo Verlage nicht tarifgebunden sind, gelten keine Regeln.
Mit dem Slogan "Du bist mehr wert" ermuntert die Praktika-Offensive Praktikanten und Berufs-einsteiger zu deutlich mehr Selbstbewusstsein, wie es in vielen anderen Branchen selbstverständ-lich ist. Seit Jahren diskutieren Medien und Politik über die "Generation Praktikum", die es vor allem in den Medien gibt. Deshalb haben Mitglieder der dju zusammen mit der Jugendpresse Deutschland und dem Deutschen Journalisten-Verband die Praktika-Offensive ins Leben gerufen und gemeinsame Richtlinien für journalistische Praktika veröffentlicht.
Ansprechpartner:
Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di
Cornelia Haß
Tel. 030/69 56 23 22
cornelia.hass@verdi.de
Deutscher Journalisten-Verband (DJV)
Eva Werner
Tel. 030/72 62 79 20
wer@djv.de
Jugendpresse Deutschland
Kai Mungenast
Tel. 0170 / 814 21 85
k.mungenast@jugendpresse.de
Was bedeutet der Mindestlohn für Praktikanten?
"Wenn man bei uns ein Praktikum macht, sollte man vorher für seinen Lebensunterhalt sorgen", sagte Arndt Festerling, Chefredakteur der Frankfurter Rundschau, bei der Diskussion "Voller Einsatz, leere Kasse - Die Generation Ausbeutung" der Praktika-Offensive bei den Jugendmedi- entagen in Frankfurt am Main. Gilt das auch in Zeiten des neuen Mindestlohngesetzes?
Es zeigte sich ein Dissens der Jusos zum Mindestlohngesetz. "Wir fordern den flächendeckenden Mindestlohn ohne Ausnahmen", sagte Pascal Barthel, Landesvorsitzender der Jusos in Hessen. Auch Praktika unter drei Monaten sollen demnach mit 8,50 Euro pro Stunde vergütet werden.
Janine Wißler, Landtagsabgeordnete der Partei "Die Linke", unterstützte die Position der Prakti-ka-Offensive: "Praktika nach der Ausbildung sind keine Praktika, sondern unbezahlte Arbeit."
Für die Praktika-Offensive von der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union dju in ver.di, des Deutschen Journalisten-Verbandes DJV und der Jugendpresse Deutschland erklärte Anja Willmann, Gewerkschaftssekretärin bei ver.di: "Prinzipiell ist nichts gegen Praktika einzu-wenden, wenn Bedingungen und Zeitpunkt stimmen. Eine Dauerpraktikumsschleife nach abge-schlossenem Studium führt aber oft zu Ausbeutung und arbeitender Armut in ständiger Hoff-nung auf einen festen Job. Das ist keine Perspektive." Kathrin Konyen, DJV- Bundesvorstand und Moderatorin der Diskussion, wies darauf hin, dass auch Volontariate zu den Ausnahmen des Mindestlohngesetzes gehören. Wo Verlage nicht tarifgebunden sind, gelten keine Regeln.
Mit dem Slogan "Du bist mehr wert" ermuntert die Praktika-Offensive Praktikanten und Berufs-einsteiger zu deutlich mehr Selbstbewusstsein, wie es in vielen anderen Branchen selbstverständ-lich ist. Seit Jahren diskutieren Medien und Politik über die "Generation Praktikum", die es vor allem in den Medien gibt. Deshalb haben Mitglieder der dju zusammen mit der Jugendpresse Deutschland und dem Deutschen Journalisten-Verband die Praktika-Offensive ins Leben gerufen und gemeinsame Richtlinien für journalistische Praktika veröffentlicht.
Ansprechpartner:
Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di
Cornelia Haß
Tel. 030/69 56 23 22
cornelia.hass@verdi.de
Deutscher Journalisten-Verband (DJV)
Eva Werner
Tel. 030/72 62 79 20
wer@djv.de
Jugendpresse Deutschland
Kai Mungenast
Tel. 0170 / 814 21 85
k.mungenast@jugendpresse.de
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Deutscher Journalisten-Verband (DJV)
10117 Berlin
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Deutscher Journalisten-Verband (DJV)
10117 Berlin
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/deutscher-journalisten-verband-djv-pressefach.html
Die Pressemeldung "Voller Einsatz, leere Kasse" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Voller Einsatz, leere Kasse" ist Deutscher Journalisten-Verband (DJV), vertreten durch .