DSD-Fördervertrag für Schloss Gymnich

Kurzfassung: DSD-Fördervertrag für Schloss GymnichRepräsentativer BarockbauKurzfassung: Einen Fördervertrag über 120.000 Euro für die Fassadensanierung von Schloss Gymnich im Rhein-Erft-Kreis überbringt am ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 10.11.2014] DSD-Fördervertrag für Schloss Gymnich

Repräsentativer Barockbau
Kurzfassung: Einen Fördervertrag über 120.000 Euro für die Fassadensanierung von Schloss Gymnich im Rhein-Erft-Kreis überbringt am 12. November 2014 um 11.30 Uhr Wolf Werth, Ortskurator Euskirchen/Eifel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Bodo Kemper von WestLotto an den Eigentümer Gerd Overlack. Die im 17. Jahrhundert neu errichtete Anlage ist somit eines der über 350 Projekte, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Langfassung: Durch eine marode Dachdeckung und -entwässerung drang Wasser in den Dachraum von Schloss Gymnich im Rhein-Erft-Kreis ein und schädigte die Konstruktion. Betroffen sind das Mauerwerk und der Putz, aber auch die Natursteine zeigen Ausbrüche, Risse und Absandungen. Nun überbringt am Mittwoch, den 12. November 2014 um 11.30 Uhr Wolf Werth, Ortskurator Euskirchen/Eifel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Bodo Kemper von WestLotto einen Fördervertrag über 120.000 Euro für die dringend nötige Fassadensanierung an den neuen Denkmaleigentümer Gerd Overlack.
Von der 1354 bezeugten Burganlage des Heinrich von Gymnich, die der Kölner Erzbischof Friedrich von Saarwerden 1399 weitgehend zerstörte, haben sich Dreipassbögen im Sockelbereich des Kapelleneckturms erhalten. Das später errichtete Gebäude zerstörten 1642 französische Truppen bis auf den Südteil des Westflügels. Die heutige Anlage wurde im 17. und 18. Jahrhundert auf dem alten Grundriss unter Einbeziehung vorhandener Bauteile neu errichtet. 1655 entstand der Südflügel, 1738 der Ostflügel. Die repräsentative Ausstattung mit Vertäfelungen, Stuckaturen, Supraporten, Gemälden und Möbeln wurde damals erneuert, ein Park angelegt. Die Stuckaturen werden den in Schloss Brühl beschäftigten Handwerkern zugeschrieben. Auf den Supraporten sind die Schlösser des Kurfürsten Clemens August dargestellt. Neben den Porträts der Kölner Erzbischöfe ist auch der große Saal den Wittelsbacher Kurfürsten gewidmet. Von 1835 bis 1839 ließ Maximilian Werner von Wolff Metternich die Anlage umgestalten. Dies betraf insbesondere den Park und die Vorburg. Das Schloss erhielt ein neues Entree, die Repräsentationsräume des 18. Jahrhunderts jedoch blieben unverändert. 1903 bis 1910 vereinheitlichte Vicomte de Maistre den Bau. 1971 bis 1990 diente das Schloss als Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland.
Über eine steinerne Bogenbrücke erreicht man das zweigeschossige Herrenhaus, das sich als rot geschlämmter Winkelbau mit Backsteinmauerwerk und Hausteingewänden zeigt. Ein schiefergedecktes Mansarddach deckt den Bau. An der Südostecke erhebt sich ein schlanker, über das Dach hinaus reichender Kapellenturm, den eine Zwiebelhaube aus dem frühen 20. Jahrhundert bekrönt. Der Südflügel erhebt sich über gotischen Gewölbekellern. 1835 wurde die Anlage um einen quergelagerten Kopfbau erweitert, der einen quadratischen Eckturm aus dem Jahr 1722 mit Schweifhaube einbezieht. Der barocke Ostflügel ist etwas schmaler ausgeführt. Im Winkel der beiden Flügel wurde 1907 ein neobarocker Portalvorbau eingefügt. Kunsthistorisch besonders wertvoll sind die Prunkräume im barocken Ostflügel mit ihrer qualitätvollen Ausstattung.
Leerstand und nur notdürftige Baupflege durch die Vorbesitzer hinterließen zahlreiche Schäden. Die neuen Besitzer haben eine Bauschadensaufnahme und dringend anstehende Sicherungsarbeiten an der Vorburg durchführen lassen. Ein Nutzungskonzept, das Veranstaltungen, Seminare, Hochzeiten, Gastronomie und Wohnen in der gesamten Anlage vorsieht, wurde bereits mit den Denkmalbehörden abgestimmt. Die vorgesehene Nutzung nimmt auf die wertvolle Ausstattung und die Denkmalsubstanz Rücksicht.
Schloss Gymnich gehört nunmehr zu den über 350 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

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Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
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Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
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Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist inzwischen zur größten Bürgerinitiative in Sachen Denkmalschutz in Deutschland gewachsen. Die Stiftung hilft vor allem dort, wo öffentliche Mittel nicht ausreichend zur Verfügung stehen. So konnten viele fast verloren geglaubte Kulturschätze in ganz Deutschland bewahrt werden. Dass dies gelang, ist vor allem den über 200.000 Förderern zu verdanken.
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