Martinsgans und Gänsekeule: WWF kritisiert Haltung und Intensivmast von Gänsen

Kurzfassung: Martinsgans und Gänsekeule: WWF kritisiert Haltung und Intensivmast von GänsenRund 90 Prozent des in Deutschland konsumierten Gänsefleischs werden in den letzten beiden Monaten eines Jahres verkauf ...
[World Wide Fund For Nature (WWF) - 10.11.2014] Martinsgans und Gänsekeule: WWF kritisiert Haltung und Intensivmast von Gänsen

Rund 90 Prozent des in Deutschland konsumierten Gänsefleischs werden in den letzten beiden Monaten eines Jahres verkauft. Anlässlich des Martinstags und der nahenden Vorweihnachtszeit weist die Naturschutzorganisation WWF darauf hin, dass die Gänse-Haltung oftmals nicht tiergerecht sei und durch die Fütterung von gentechnisch verändertem Soja zudem die Umwelt belaste.
"Wer nicht will, dass die Gänsekeule auf Kosten von wertvollen Wäldern in Südamerika geht und die Vögel zugleich tiergerecht gehalten wurden, der muss zur Bio-Ware greifen", empfiehlt Markus Wolter, Experte für Tierhaltung und Landwirtschaft beim WWF Deutschland. Vor allem die Gänse-Mast im benachbarten Ausland sieht der WWF-Experte kritisch. Doch genau hier liegt das Problem: So wurden 2013 in Deutschland rund 580.000 Tiere geschlachtet. Damit konnte jedoch nur ein Bruchteil des heimischen Bedarfs gedeckt werden. Rund 80 Prozent der in Deutschland gegessenen Gänse stammen hingegen aus Polen oder Ungarn. "Dort werden die Tiere meist in großen Mastanlagen und ohne Auslauf gehalten. Das erfüllt nicht einmal die grundlegenden Bedürfnisse der Gänse", so Wolter. Zudem wird neben den Mastgänsen hier auch das Endprodukt der Stopfleber-Industrie angeboten, für das die Tiere in kleinen Käfigen gehalten werden, wo sie nicht einmal aufrecht stehen können.
Deutsche Gänse genießen hingegen auch in konventionellen Betrieben meist Freilandhaltung. Ökologisch kritisch ist allerdings, dass die Tiere häufig gentechnisch verändertes, nicht nachhaltig produziertes Soja als Futtermittel erhalten. Gänse aus konventioneller Haltung werden nach gerade einmal acht bis zehn Wochen geschlachtet. Eine derart schnelle Mast ist nur durch die Gabe von Sojaschrot, das zudem meist gentechnisch verändert wurde, möglich.
"Gänsekeule oder -braten sind etwas Besonderes und kommen häufig als Festessen auf den Tisch. Gerade deshalb sollte auf hochwertiges Bio-Fleisch aus tiergerechter Haltung geachtet werden", sagt Wolter. Gänse aus Bio-Haltungen leben laut dem WWF-Vergleich mehr als doppelt so lang wie in der konventionellen Mast. Auch die ökologischen Auswirkungen seien geringer: durch den Verzicht auf Soja-Futter werden Waldflächen in Südamerika geschont.

World Wide Fund For Nature (WWF)
Reinhardtstr. 14
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 311777-0
Telefax: 030 311777-199
Mail: info(at)wwf.de
URL: http://www.WWF.de
Weitere Informationen
World Wide Fund For Nature (WWF)
Der WWF will die Umwelt entlasten und er braucht finanzielle Mittel für den Naturschutz. Um diese Ziele zu erreichen, können Unternehmen wichtige Partner sein. Es gibt unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit. Sie reichen von Firmenspenden und Sponsoring-Maßnahmen über Lizenzkooperationen bis hin zu strategischen Kooperationen. Unser Ziel ist es, Gelder von Unternehmen in den Naturschutz umzuleiten. Aus diesem Grund arbeitet der WWF mit kleinen, mittleren und großen Unternehmen zusammen, die die Ziele des WWF unterstützen. Jede Kooperation ist individuell. Zu unseren Grundsätzen gehört es, konstruktiv und lösungsorientiert zu agieren, aber auch ein kritischer Sparringpartner zu sein. Ein wichtiger Baustein der Zusammenarbeit ist stets die Förderung des Umweltbewusstseins bei Kunden, Mitarbeitern und anderen Interessengruppen. Auch die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage bestätigen unser Handeln: Drei Viertel der Bevölkerung befürworten eine finanzielle Unterstützung des WWF durch Unternehmen (76%). Durch strategische Kooperationen mit wichtigen Wirtschaftsträgern nimmt der WWF Einfluss auf die Förderung von ökologisch nachhaltigem wirtschaftlichem Handeln. Wir arbeiten mit Unternehmen zusammen, um sie zu verändern. Die Wirtschaft schätzt den WWF als kompetenten, verlässlichen aber unabhängigen Partner, weil er wichtige Probleme anspricht und innovative Lösungswege aufzeigt. Jahr für Jahr erfreut sich der WWF einer wachsenden Zahl von Unterstützern. Immer mehr Menschen empfinden es als selbstverständlich, wo immer nötig der bedrängten Natur und Umwelt zu helfen. Sie sehen im WWF einen sachverständigen, lösungsorientiert arbeitenden Partner.Insgesamt wurden 54,3 Millionen Euro für Projekte, satzungsgemäße Kampagnen und Aufklärungsarbeit, Fördererbetreuung und -gewinnung sowie allgemeine Verwaltung verwendet. Der Anteil der Ausgaben für die allgemeine Verwaltung lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei fünf Prozent. Insgesamt wurden 2,8 Millionen Euro für die Finanz- und Personalverwaltung, die Büroorganisation sowie die IT-Administration aufgewendet. Hier konnten Einsparungen in Höhe von rund 160.000 Euro realisiert werden.Über 438.000 Menschen – mehr als je zuvor – haben zum Ende des Jahres 2011 auf diese Weise ihre Überzeugung zum Ausdruck gebracht und zu rund 60 Prozent der Gesamteinnahmen verholfen, das zeigt der aktuelle Jahresbericht des WWF. Die Jahreseinnahmen bei Spenden und Erbschaften betrugen 32,1 Millionen Euro in 2011/12. Dies bedeutet ein Wachstum von drei Prozent gegenüber 2010/11.Im Jahresdurchschnitt des Geschäftsjahres beschäftigte der WWF Deutschland an seinen drei Standorten (Berlin, Frankfurt, Hamburg) und in den vier Projektbüros (Dessau, Stralsund, Mölln und Husum) 186 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 122 Vollzeitkräfte. Im Vergleich zu 2011 (171 Mitarbeiter) entspricht das einem Zuwachs von neun Prozent. Der Anteil der Mitarbeiterinnen beträgt 68 Prozent.
World Wide Fund For Nature (WWF),
, 10117 Berlin, Deutschland
Tel.: 030 311777-0; http://www.WWF.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
23.11.2015  Flughunde vor Absturz
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

World Wide Fund For Nature (WWF)

10117 Berlin
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
030 311777-0
Fax:
030 311777-199
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/116628

https://www.prmaximus.de/pressefach/world-wide-fund-for-nature-wwf-pressefach.html
Die Pressemeldung "Martinsgans und Gänsekeule: WWF kritisiert Haltung und Intensivmast von Gänsen" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Martinsgans und Gänsekeule: WWF kritisiert Haltung und Intensivmast von Gänsen" ist World Wide Fund For Nature (WWF), vertreten durch .