Wir leisten mehr: Die Deutsche Hochschulmedizin

Kurzfassung: Wir leisten mehr: Die Deutsche HochschulmedizinDie Medizinische Hochschule Hannover (MHH) beteiligt sich an der bundesweiten Aktionswoche "Wir leisten mehr: Die Deutsche Hochschulmedizin", die noch bi ...
[Medizinische Hochschule Hannover - 10.11.2014] Wir leisten mehr: Die Deutsche Hochschulmedizin
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) beteiligt sich an der bundesweiten Aktionswoche "Wir leisten mehr: Die Deutsche Hochschulmedizin", die noch bis zum 14. November 2014 läuft. Damit wollen die 33 hochschulmedizinischen Einrichtungen Deutschlands auf ihre prekäre Lage aufmerksam machen: Einerseits erbringen sie Spitzenleistungen in der Krankenversorgung, der Forschung und der Lehre, andererseits droht ihnen der wirtschaftliche Kollaps.
Die Hochschulmedizin geht mehreren wichtigen Aufgaben gleichzeitig nach. Sie übernimmt deutlich mehr Aufgaben und Leistungen als andere Krankenhäuser. Der Aufgabenverbund von Lehre, Forschung und Krankenversorgung erfordert eine komplexe Organisation. Diese Aufgabenvielfalt kostet Zeit und Geld. Ein Beispiel sind die Hochschulambulanzen. Die Unikliniken sichern die ambulante Versorgung, wo andere an ihre Grenzen stoßen. In der MHH werden jedes Jahr mehr als 170.000 Patienten in den 260 Spezialambulanzen - auch Polikliniken genannt - betreut. "Für viele dieser Patienten sind wir die letzte Hoffnung", erläutert Dr. Andreas Tecklenburg, als MHH-Vizepräsident zuständig für das Ressort Krankenversorgung. Die Crux: Die derzeitigen Abrechnungsmöglichkeiten für ambulante Behandlungen im Krankenhaus drücken den Bereich in die roten Zahlen. "Allein im vergangenen Jahr haben wir mit unseren Polikliniken ein Defizit von zehn Millionen Euro erwirtschaftet", sagt Dr. Tecklenburg. "Das ist nicht hinzunehmen."
Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe soll in Berlin bis zum Jahresende die Eckpunkte der nächsten Krankenhausreform ausarbeiten. Die Universitätsklinika und Medizinischen Fakultäten möchten dabei adäquat berücksichtigt werden. "Dazu gehört zwingend eine vernünftige finanzielle Ausgestaltung der Ambulanten Medizin an Unikliniken", fordert Dr. Tecklenburg, der auch Vorstandsmitglied im Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) ist. Doch die MHH fordert nicht einfach nur eine bessere Finanzierung, sie handelt auch. "Derzeit schauen wir in allen unseren Polikliniken, was wir optimieren können", betont der Vizepräsident. Sogenannte Change Teams heben zum Beispiel die Arbeitsabläufe auf den Prüfstand. Vorteil für die Patienten: "Auf diese Weise können wir Wartezeiten verkürzen und die Erreichbarkeit der Polikliniken verbessern." Vorteil für die MHH: Optimierte Arbeitsprozesse schonen die Nerven auch der Mitarbeiter, erhöhen die Arbeitseffektivität und senken so die Kosten.
Über das Thema Polikliniken informiert die MHH mit einer Posterausstellung, die derzeit in der Ladenstraße im MHH-Hauptgebäude K6, gezeigt wird.

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Mit 41 Studierenden begannen Lehre und Forschung der MHH 1965 im Krankenhaus Oststadt. Im selben Jahr wurde auch der Grundstein für den ersten Bauabschnitt der Hochschule an der Karl-Wiechert-Alle gelegt, damals noch am Stadtrand. Bis 1978 entstanden auf einem 55 Hektar großen Areal das Zentralklinikum, die Kinderklinik, die Zahn-, Mund- und Kieferklinik, Forschungs- und Lehrgebäude, die Bibliothek, Gebäude für verschiedene Dienstleistungen, Wohnhäuser und Sportanlagen. Die Hochschule umfaßt heute im medizinischen Bereich 19 Zentren und knapp 80 Abteilungen sowie 12 Betriebseinheiten und zentrale Einrichtungen. Im Mittelpunkt steht das Zentralklinikum mit rund 1.350 Betten und den Polikliniken. Hier werden jährlich etwa 48.000 Patienten stationär und 142.000 ambulant behandelt. Über weitere Betten verfügt die MHH in anderen Krankenhäusern Hannovers, in denen einige Hochschuleinrichtungen beheimatet sind: so zum Beispiel die Frauenklinik im Krankenhaus Oststadt, die Dermatologie in der Hautklinik Linden und die Orthopädie im Annastift.
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