DSD fördert in Röthenbach an der Pegnitz

Kurzfassung: DSD fördert in Röthenbach an der PegnitzDie Schätze der MoritzbergkapelleKurzfassung: Einen Fördervertrag über 40.000 Euro für die Inventarrestaurierung der Moritzbergkapelle in Röthenbach an d ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 11.11.2014] DSD fördert in Röthenbach an der Pegnitz

Die Schätze der Moritzbergkapelle
Kurzfassung: Einen Fördervertrag über 40.000 Euro für die Inventarrestaurierung der Moritzbergkapelle in Röthenbach an der Pegnitz überbringt Lothar Grimm vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am 14. November 2014 um 11.00 Uhr vor Ort im Beisein von Beatrix Numberger von Lotto Bayern an Professor Dr. Bolko von Oetinger. Das 1419 erbaute und 1707 um die doppelte Länge erweiterte Gotteshaus gehört somit zu den über 270 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Langfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligt sich an der Inventarrestaurierung der Moritzbergkapelle in Röthenbach an der Pegnitz im Nürnberger Land. Den entsprechenden Fördervertrag in Höhe von 40.000 Euro überbringt Lothar Grimm vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD, am Freitag, den 14. November 2014 um 11.00 Uhr vor Ort im Beisein von Beatrix Numberger von Lotto Bayern an Professor Dr. Bolko von Oetinger.
Die ehemalige Wallfahrtskapelle liegt auf der Spitze des Moritzberges nahe Leinburg. Das dem Hl. Mauritius 1419 geweihte Gotteshaus, das 1590 und 1650 instandgesetzt und 1707 um die doppelte Länge nach Westen erweitert wurde, blieb stilistisch unverändert. Die heutige evangelisch-lutherische Kapelle gelangte 1476 durch Heirat der Anna von Tucher mit Sigmund von Fürer in dessen Familie Fürer von Haimdorf, in der sie sich bis heute befindet.
Die Chorturmkirche besitzt einen quadratischen Chor mit Kreuzrippengewölbe. Der Chorbogen ist ebenso wie das Ostfenster spitzbogig, während das Südfenster einen runden Bogen hat. Das Langhaus überwölbt eine hölzerne verlattete Tonne aus dem 19. Jahrhundert.
Die Fassaden sind bis auf die Ostgiebelseite und den Turm verputzt. Der gedrungene, vierseitige Turm unter einem Zeltdach wird durch schlitzartige Lichtöffnungen beleuchtet, der Dachstuhl des Turmes datiert auf 1476. Die Sakristei befindet sich im nördlichen Turmwinkel.
Ein kleiner Flügelaltar aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts steht im Chor. Das mit Öl auf Holz gemalte Altarbild zeigt im Mittelfeld Christus, der dreien seiner Jünger erscheint. Darüber erscheinen zwei Kirchenväter in den Wolken. Auf den Innenseiten der Klappflügel ist links der Hl. Antonius abgebildet, rechts die Stigmatisation des Hl. Franziskus. Der wohl nicht zeitgleich entstandene Aufsatz zeigt eine Kreuzigungsgruppe flankiert von den Personifikationen der Liebe, des Glaubens und der Hoffnung.
Im nördlichen Seitenaltar befindet sich das Epitaph für Christoph und Katharina Fürer aus der Mitte des 16. Jahrhunderts unter dem auf Holz gemalten Bild der Himmelfahrt Christi. Der südliche Altar zeigt unter der auf Leinwand gemalten Auferstehung das Epitaph für Christoph und Susanne Fürer aus dem frühen 17. Jahrhundert. Beide Altäre stehen auf einer Altarmensa, die im 19. Jahrhundert mit ornamentaler Malerei umkleidet wurde. Erwähnenswert ist auch die Holzfigur des Hl. Mauritius im Chor aus der Zeit um 1510/20, desweiteren die Toten- und Wappenschilde der Familie Fürer.
Die Moritzbergkapelle gehört nunmehr zu den über 270 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

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