13.11.2014 11:37 Uhr in Gesundheit & Wellness von Oxfam Deutschland e.V.
Oxfam: Fast die Hälfte der G20-Staaten tut zu wenig gegen Ebola
Kurzfassung: Oxfam: Fast die Hälfte der G20-Staaten tut zu wenig gegen EbolaNeun Mitgliedsländer könnten gemessen an ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit sehr viel mehr beitragenFast die Hälfte der G20-S ...
[Oxfam Deutschland e.V. - 13.11.2014] Oxfam: Fast die Hälfte der G20-Staaten tut zu wenig gegen Ebola
Neun Mitgliedsländer könnten gemessen an ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit sehr viel mehr beitragen
Fast die Hälfte der G20-Staaten bringt sich nicht ausreichend in den globalen Kampf gegen Ebola ein, kritisiert Oxfam. Einer Berechnung der Entwicklungsorganisation zufolge engagieren sich trotz internationaler Hilfsaufrufe neun der 20 wirtschaftlich stärksten Länder deutlich unter ihren finanziellen Möglichkeiten. Vor dem G20-Gipfel im australischen Brisbane fordert Oxfam die säumigen Länder auf, ihre Hilfsanstrengungen umgehend auszuweiten. Jedes G20-Land müsse außerdem vor Ort Verantwortung für den Aufbau und Betrieb von mindestens einem Behandlungszentrum mit ausreichend medizinischem Personal übernehmen.
Argentinien, Indonesien, Saudi Arabien und die Türkei haben bislang nichts zur internationalen Ebola-Katastrophenhilfe beigetragen. Brasilien, Indien, Mexiko und Russland könnten gemessen an ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit wesentlich mehr tun. Auch Frankreich muss seine Anstrengungen erhöhen und zugesagte Hilfen schnell in die Tat umsetzen. Vorreiter unter den G20-Mitgliedern sind die USA, Großbritannien und die Europäische Union, gefolgt von Kanada, China und Deutschland. Australien, Italien, Japan, Südafrika und Südkorea haben Oxfam zufolge einiges zur Katastrophenhilfe beigetragen, sollten von den Vorreitern der G20 aber ermutigt werden, mehr zu tun.
Ebola-Krise hat auch wirtschaftlich katastrophale Folgen
"Das Zeitfenster, um Ebola einzudämmen, schließt sich bald. Wenn die G20 ihrem Anspruch gerecht werden wollen, die Weltwirtschaft zu schützen, dürfen sie es nicht zulassen, dass die Epidemie eine ganze Region destabilisiert. Die Mitgliedsländer müssen die erforderlichen Mittel bereitstellen, um Ebola kurzfristig unter Kontrolle zu bringen und die Region langfristig zu stabilisieren", erklärt Marion Lieser, Geschäftsführerin von Oxfam Deutschland.
Australiens Premierminister Tony Abbott hatte sich dagegen ausgesprochen, Ebola auf die Agenda des G20-Gipfels zu nehmen, weil es sich nicht um eine wirtschaftliche Krise handele. Oxfam erklärt dagegen, die Epidemie führe bereits jetzt zu steigenden Preisen, sinkenden Einkommen und mehr Armut. So halbierte sich im Zuge der Krise in Guinea und Liberia das Wirtschaftswachstum. In Liberia und Sierra Leone stieg zudem die Inflation und das Einkommen von Privathaushalten sank um durchschnittlich ein Drittel.
Mehr als 125.000 Menschen unterzeichnen Petition an G20
Eine von Oxfam und anderen Nichtregierungsorganisationen ins Leben gerufenen Petition für mehr Engagement der G20 beim Kampf gegen Ebola unterzeichneten mehr als 125.000 Menschen. Sie fordern die Staats- und Regierungschefs auf, dafür zu sorgen, dass ausreichend medizinisches Personal, Ausrüstung und Gelder zur Verfügung stehen, um die Ebola-Epidemie einzudämmen.
Oxfams Arbeit vor Ort
Oxfam bildet in den von Ebola betroffenen Ländern Personal der öffentlichen Gesundheitsdienste aus, das Familien über Ebola informiert und leistet über lokale Radiostationen Aufklärung, um möglichst viele Menschen, auch in abgelegenen Gebieten, zu erreichen. Außerdem liefert die Entwicklungsorganisation Trinkwasser für Ebola-Behandlungszentren und stellt Hygiene-Sets, Desinfektionsmittel und Schutzausrüstungen zur Verfügung.
Oxfams Arbeit in Liberia koordiniert der Deutsche Tariq Riebl, der für Interviews auf Deutsch, Englisch und Französisch zur Verfügung steht. Anfragen richten Sie bitte an Steffen Küßner unter 030-45 30 69 710 oder skuessner@oxfam.de.
Für die Unterstützung seiner Arbeit in den von Ebola betroffenen Gebieten ruft Oxfam zu Spenden auf:
Oxfam Deutschland e.V.
Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin
Bank für Sozialwirtschaft
Kto. 8090501
BLZ 370 205 00
DE60370205000008090501
BIC BFSWDE33XXX
Stichwort: EBOLA
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Steffen Küßner
Leiter Pressestelle und Webteam
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030-45 30 69 710
skuessner@oxfam.de
Neun Mitgliedsländer könnten gemessen an ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit sehr viel mehr beitragen
Fast die Hälfte der G20-Staaten bringt sich nicht ausreichend in den globalen Kampf gegen Ebola ein, kritisiert Oxfam. Einer Berechnung der Entwicklungsorganisation zufolge engagieren sich trotz internationaler Hilfsaufrufe neun der 20 wirtschaftlich stärksten Länder deutlich unter ihren finanziellen Möglichkeiten. Vor dem G20-Gipfel im australischen Brisbane fordert Oxfam die säumigen Länder auf, ihre Hilfsanstrengungen umgehend auszuweiten. Jedes G20-Land müsse außerdem vor Ort Verantwortung für den Aufbau und Betrieb von mindestens einem Behandlungszentrum mit ausreichend medizinischem Personal übernehmen.
Argentinien, Indonesien, Saudi Arabien und die Türkei haben bislang nichts zur internationalen Ebola-Katastrophenhilfe beigetragen. Brasilien, Indien, Mexiko und Russland könnten gemessen an ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit wesentlich mehr tun. Auch Frankreich muss seine Anstrengungen erhöhen und zugesagte Hilfen schnell in die Tat umsetzen. Vorreiter unter den G20-Mitgliedern sind die USA, Großbritannien und die Europäische Union, gefolgt von Kanada, China und Deutschland. Australien, Italien, Japan, Südafrika und Südkorea haben Oxfam zufolge einiges zur Katastrophenhilfe beigetragen, sollten von den Vorreitern der G20 aber ermutigt werden, mehr zu tun.
Ebola-Krise hat auch wirtschaftlich katastrophale Folgen
"Das Zeitfenster, um Ebola einzudämmen, schließt sich bald. Wenn die G20 ihrem Anspruch gerecht werden wollen, die Weltwirtschaft zu schützen, dürfen sie es nicht zulassen, dass die Epidemie eine ganze Region destabilisiert. Die Mitgliedsländer müssen die erforderlichen Mittel bereitstellen, um Ebola kurzfristig unter Kontrolle zu bringen und die Region langfristig zu stabilisieren", erklärt Marion Lieser, Geschäftsführerin von Oxfam Deutschland.
Australiens Premierminister Tony Abbott hatte sich dagegen ausgesprochen, Ebola auf die Agenda des G20-Gipfels zu nehmen, weil es sich nicht um eine wirtschaftliche Krise handele. Oxfam erklärt dagegen, die Epidemie führe bereits jetzt zu steigenden Preisen, sinkenden Einkommen und mehr Armut. So halbierte sich im Zuge der Krise in Guinea und Liberia das Wirtschaftswachstum. In Liberia und Sierra Leone stieg zudem die Inflation und das Einkommen von Privathaushalten sank um durchschnittlich ein Drittel.
Mehr als 125.000 Menschen unterzeichnen Petition an G20
Eine von Oxfam und anderen Nichtregierungsorganisationen ins Leben gerufenen Petition für mehr Engagement der G20 beim Kampf gegen Ebola unterzeichneten mehr als 125.000 Menschen. Sie fordern die Staats- und Regierungschefs auf, dafür zu sorgen, dass ausreichend medizinisches Personal, Ausrüstung und Gelder zur Verfügung stehen, um die Ebola-Epidemie einzudämmen.
Oxfams Arbeit vor Ort
Oxfam bildet in den von Ebola betroffenen Ländern Personal der öffentlichen Gesundheitsdienste aus, das Familien über Ebola informiert und leistet über lokale Radiostationen Aufklärung, um möglichst viele Menschen, auch in abgelegenen Gebieten, zu erreichen. Außerdem liefert die Entwicklungsorganisation Trinkwasser für Ebola-Behandlungszentren und stellt Hygiene-Sets, Desinfektionsmittel und Schutzausrüstungen zur Verfügung.
Oxfams Arbeit in Liberia koordiniert der Deutsche Tariq Riebl, der für Interviews auf Deutsch, Englisch und Französisch zur Verfügung steht. Anfragen richten Sie bitte an Steffen Küßner unter 030-45 30 69 710 oder skuessner@oxfam.de.
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