20.11.2014 12:55 Uhr in Gesellschaft & Familie von Bundesgerichtshof BGH

Sechs neue Richterinnen und Richter am Bundesgerichtshof

Kurzfassung: Sechs neue Richterinnen und Richter am Bundesgerichtshof Der Bundespräsident hat die Vorsitzende Richterin am Oberlandesgericht Dagmar Sacher, den Vizepräsidenten des Landgerichts Dr. Heinrich Schop ...
[Bundesgerichtshof BGH - 20.11.2014] Sechs neue Richterinnen und Richter am Bundesgerichtshof

Der Bundespräsident hat die Vorsitzende Richterin am Oberlandesgericht Dagmar Sacher, den Vizepräsidenten des Landgerichts Dr. Heinrich Schoppmeyer, die Richterin am Oberlandesgericht Dr. Desirée Dauber sowie die Richter am Oberlandesgericht Jörn Feddersen, Dr. Burkhard Feilcke und Dr. Alfred Göbel zu Richterinnen bzw. Richtern am Bundesgerichtshof ernannt.
Richterin am Bundesgerichtshof Sacher ist 48 Jahre alt. Nach Abschluss ihrer juristischen Ausbildung trat sie 1996 in den höheren Justizdienst des Landes Nordrhein-Westfalen ein. Während ihrer Proberichterzeit war sie bei dem Landgericht Dortmund, dem Amtsgericht Castrop-Rauxel sowie als richterliche Mitarbeiterin im Justizprüfungsamt bei dem Oberlandesgericht Hamm eingesetzt. Im Juli 1999 wurde sie zur Richterin am Landgericht Dortmund ernannt und im März 2004 zur Richterin am Oberlandesgericht Hamm befördert. Sowohl bei dem Landgericht als auch bei dem Oberlandesgericht war Frau Sacher neben ihren richterlichen Tätigkeiten jeweils mit Aufgaben der Justizverwaltung befasst. Im Jahr 2008 war sie an das Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen abgeordnet. Anschließend gehörte sie bei dem Oberlandesgericht Hamm einem mit Bausachen befassten Zivilsenat an. Seit ihrer Beförderung zur Vorsitzenden Richterin am Oberlandesgericht Hamm Ende 2012 leitete sie dort einen Familiensenat.
Das Präsidium des Bundesgerichtshofs hat Frau Sacher dem vornehmlich für das Bau- und Architektenrecht zuständigen VII. Zivilsenat zugewiesen.
Richter am Bundesgerichtshof Dr. Schoppmeyer ist 48 Jahre alt. Nach Abschluss seiner juristischen Ausbildung trat er 1995 in den höheren Justizdienst des Landes Baden-Württemberg ein. Während seiner Proberichterzeit war er bei dem Landgericht und der Staatsanwaltschaft Konstanz sowie dem Amtsgericht Singen eingesetzt. Von September 1997 bis Mai 2001 war er an das Justizministerium Baden-Württemberg abgeordnet. In dieser Zeit - im Februar 1998 - wurde er zum Richter am Landgericht ernannt, wobei er zunächst eine Planstelle bei dem Landgericht Konstanz und später bei dem Landgericht Freiburg innehatte. Von Juni 2001 bis Oktober 2004 war Herr Dr. Schoppmeyer als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Bundesgerichtshof abgeordnet. Hieran schlossen sich Abordnungen zunächst an das Oberlandesgericht Karlsruhe und sodann an das Landgericht Karlsruhe an, wo er im Februar 2006 zum Vorsitzenden Richter am Landgericht befördert wurde. Im März 2007 wurde Herr Dr. Schoppmeyer an das Oberlandesgericht Karlsruhe versetzt. Im Januar 2012 erfolgte seine Ernennung zum Vizepräsidenten des Landgerichts Offenburg.
Das Präsidium des Bundesgerichtshofs hat Herrn Dr. Schoppmeyer dem vornehmlich für das Erbrecht sowie das Versicherungsvertragsrecht zuständigen IV. Zivilsenat zugewiesen.
Richterin am Bundesgerichtshof Dr. Dauber ist 41 Jahre alt. Nach Abschluss ihrer juristischen Ausbildung trat sie 2003 in den höheren Justizdienst des Landes Hessen ein. Während ihrer Proberichterzeit war sie zunächst bei dem Landgericht Darmstadt und dem Amtsgericht Fürth/Odw. eingesetzt. Von September 2005 bis Juli 2008 war sie an das Hessische Ministerium der Justiz abgeordnet. In dieser Zeit - im November 2006 - wurde sie zur Richterin am Landgericht Darmstadt ernannt. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin war sie von August 2008 bis Mai 2011 an den Bundesgerichtshof und anschließend bis Juni 2012 an das Bundesverfassungsgericht abgeordnet. Während dieser Abordnung - im August 2011 - erfolgte ihre Beförderung zur Richterin am Oberlandesgericht Frankfurt am Main, wo sie seit Juli 2012 einem Zivil- und einem Strafsenat angehörte.
Das Präsidium des Bundesgerichtshofs hat Frau Dr. Dauber dem vornehmlich für das Bank- und Börsenrecht zuständigen XI. Zivilsenat zugewiesen.
Richter am Bundesgerichtshof Feddersen ist 46 Jahre alt. Nach Abschluss seiner juristischen Ausbildung trat er 1997 in den höheren Justizdienst der Freien und Hansestadt Hamburg ein. Während seiner Proberichterzeit war er bei den Amtsgerichten Hamburg und Hamburg-Harburg eingesetzt. Im November 2000 wurde er zum Richter am Amtsgericht Hamburg ernannt. Seit April 2002 war er sodann erneut bei dem Amtsgericht Hamburg-Harburg tätig. Von Februar 2006 an war Herr Feddersen an das Hanseatische Oberlandesgericht Hamburg abgeordnet und dort neben seinen richterlichen Aufgaben zugleich Referent in der Präsidialverwaltung. Anfang Juli 2008 wurde er zum Richter am Oberlandesgericht Hamburg befördert. Seither gehörte er bei dem Hanseatischen Oberlandesgericht einem schwerpunktmäßig für das Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes zuständigen Zivilsenat an.
Das Präsidium des Bundesgerichtshofs hat Herrn Feddersen dem vornehmlich für das Wettbewerbs-, Marken- und Urheberrecht sowie das Transportrecht zuständigen I. Zivilsenat zugewiesen.
Richter am Bundesgerichtshof Dr. Feilcke ist 45 Jahre alt. Nach Abschluss seiner juristischen Ausbildung und im Anschluss an eine etwa zweijährige Berufstätigkeit als Rechtsanwalt trat er 2002 in den höheren Justizdienst der Freien und Hansestadt Hamburg ein. Dort war er dem Landgericht Hamburg zugewiesen, wo er im Juli 2004 zum Richter am Landgericht ernannt wurde. Von März 2006 bis Juli 2008 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Bundesgerichtshof abgeordnet. Hieran anschließend gehörte er dem Oberlandesgericht Düsseldorf an, wo im Dezember 2008 seine Beförderung zum Richter am Oberlandesgericht erfolgte. Im November 2010 wechselte Herr Dr. Feilcke an das Oberlandesgericht Frankfurt am Main. Dort nahm er seither neben seinen richterlichen Tätigkeiten in einem Zivil- und einem Strafsenat die Aufgaben eines Referenten in der Präsidialabteilung wahr.
Das Präsidium des Bundesgerichtshofs hat Herrn Dr. Feilcke dem vornehmlich für das Bau- und Architektenrecht zuständigen VII. Zivilsenat zugewiesen.
Richter am Bundesgerichtshof Dr. Göbel ist 51 Jahre alt. Nach Abschluss seiner juristischen Ausbildung trat er 1994 in den höheren Justizdienst des Landes Nordrhein-Westfalen ein. Während seiner Proberichterzeit war er bei dem Landgericht Bonn sowie als juristischer Mitarbeiter in der Verwaltungsabteilung des Oberlandesgerichts Köln eingesetzt. Im Mai 1997 wurde er zum Richter am Landgericht Bonn ernannt. Im Anschluss an eine dreijährige Abordnung als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Bundesverfassungsgericht in den Jahren 2000 bis 2002 wurde Herr Dr. Göbel im September 2003 zum Richter am Oberlandesgericht Köln befördert. Dort war er in verschiedenen Zivilsenaten tätig und zugleich - wie zuvor auch schon bei dem Landgericht - mit Aufgaben der Justizverwaltung befasst. Seit Januar 2010 ist er zudem als stellvertretender Richter der Berufungskammer der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt in Straßburg berufen.
Das Präsidium des Bundesgerichtshofs hat Herrn Dr. Göbel dem vornehmlich für das Grundstücks- und Nachbarrecht zuständigen V. Zivilsenat zugewiesen.

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Der Bundesgerichtshof (BGH) ist das oberste Gericht der Bundesrepublik Deutschland im Bereich der ordentlichen Gerichtsbarkeit, d.h. der Zivil- und Strafrechtspflege, die in den unteren Instanzen von den zur Zuständigkeit der Länder gehörenden Amts-, Land- und Oberlandesgerichten ausgeübt wird.Im Anschluss an die Konstituierung der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1949 wurde am 1. Oktober 1950 der Bundesgerichtshof in Karlsruhe eingerichtet.Der Bundesgerichtshof ist – bis auf wenige Ausnahmen – Revisionsgericht. Er hat vor allem die Sicherung der Rechtseinheit durch Klärung grundsätzlicher Rechtsfragen und die Fortbildung des Rechts zur Aufgabe.Der Bundesgerichtshof ist in 12 Zivilsenate und fünf Strafsenate mit insgesamt 127 Richterinnen und Richtern aufgegliedert. Hinzu kommen acht Spezialsenate, nämlich die Senate für Landwirtschafts-, Anwalts-, Notar-, Patentanwalts-, Wirtschaftsprüfer-, Steuerberater- und Steuerbevollmächtigtensachen, der Kartellsenat und das Dienstgericht des Bundes.
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