21.11.2014 14:36 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Commerzbank AG
Commerzbank Research: Europa wächst 2015 weiterhin nur langsam
Kurzfassung: Commerzbank Research: Europa wächst 2015 weiterhin nur langsam- Wachstumsprognosen 2015: Deutschland +1,1 %, Euroraum +0,8 %- Gegensätzliche Geldpolitiken: Zinserhöhung der Fed, Staatsanleihenkäuf ...
[Commerzbank AG - 21.11.2014] Commerzbank Research: Europa wächst 2015 weiterhin nur langsam
- Wachstumsprognosen 2015: Deutschland +1,1 %, Euroraum +0,8 %
- Gegensätzliche Geldpolitiken: Zinserhöhung der Fed, Staatsanleihenkäufe der EZB
- Schwacher Euro und höhere Dividenden treiben DAX auf Rekordhoch von 10.800 Punkten
Die Wirtschaft in Europa kommt auch 2015 kaum vom Fleck. Die Volkswirte der Commerzbank erwarten in ihrer Konjunkturprognose 2015 für den Euroraum lediglich ein Wirtschaftswachstum von unverändert 0,8 %. In Deutschland werde sich das Wachstumstempo 2015 auf 1,1 % verlangsamen nach 1,5 % im Jahr 2014. Dagegen könnten sich die USA 2015 mit einem Plus von 2,9 % zu einem Wachstumsmotor der Weltwirtschaft aufschwingen, weshalb die US-Notenbank Fed erstmals seit neun Jahren wieder die Zinsen anheben werde. Die Volkswirte rechnen für den Euroraum noch auf Jahre mit einer Fortsetzung der Null-Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), wovon vor allem riskantere Geldanlagen wie Aktien profitieren dürften. Der deutsche Aktienindex DAX könnte somit bis Ende 2015 auf 10.800 Punkte steigen.
"Die Wachstumsaussichten für die nächsten Jahre sind ernüchternd. Im Euroraum bleibt das Wachstum quälend langsam", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Für den Euroraum erwarten die Commerzbank-Volkswirte auch 2016 nur ein Wirtschaftswachstum von 1,0 %. "Bei diesen niedrigen Wachstumsraten wird es noch weitere zwei Jahre dauern, bis alle Euroländer zusammen wieder die Wirtschaftsleistung aus der Zeit vor der Finanzkrise 2008 erreicht haben", erklärte Krämer.
Als Grund für die gegenwärtige Konjunkturdelle in Deutschland macht Krämer vor allem die nachlassende Dynamik der Schwellenländer aus. Andererseits werde die Wirtschaft allmählich vom fallenden Ölpreis, einem sinkenden Eurokurs und den niedrigen Zinsen angeschoben. Dies werde nicht zuletzt den privaten Konsum fördern, so dass die deutsche Wirtschaft ab dem Frühjahr 2015 wieder etwas mehr wachsen sollte. Aber erst 2016 sei in Deutschland wieder ein stärkeres Wachstum von 1,5 % zu erwarten.
Die globalen Kapitalmärkte werden 2015 nach Ansicht der Commerzbank-Ökonomen von der gegensätzlichen Geldpolitik von Fed und EZB geprägt. Während die Fed allmählich aus der lockeren Geldpolitik aussteige und die Zinsen schon Mitte des Jahres erhöhen werde, schlage die EZB einen entgegen gesetzten Kurs ein. Sie dürfte angesichts schwacher Konjunktur und niedriger Inflation mit dem Kauf von Staatsanleihen beginnen. Damit zementiere sie auf Jahre die faktische Null-Zinspolitik im Euroraum. "Die Märkte dürften 2015 hin- und hergerissen sein zwischen einer lockernden EZB und einer straffenden Fed", so Krämer zum Auseinanderlaufen der Geldpolitiken dies- und jenseits des Atlantiks.
Von der Aussicht auf steigende US-Zinsen dürfte vor allem der Dollar profitieren, der Euro jedoch darunter leiden. Die Devisen-Strategen der Commerzbank rechnen mit einem Kurs von 1,15 Dollar je Euro gegen Ende 2015, zehn Cent niedriger als im November 2014. Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen könnten wegen der sich abzeichnenden Staatsanleihenkäufe der EZB im ersten Quartal 2015 neue Tiefstände erreichen. Zum Jahresende 2015 dürften die Bundrenditen aber wieder bei 1,0 % liegen, da sich europäische Staatsanleihen nicht völlig vom steigenden Zinstrend in den USA abkoppeln könnten.
Für die US-Aktienmärkte besteht 2015 trotz der guten Konjunktur wenig Aufwärtspotenzial wegen der dort steigenden Leitzinsen. Den S
P500 sehen die Aktien-Strategen Ende nächsten Jahres bei 2.100 Punkten, nur rund 50 Zähler mehr als derzeit. Die europäischen und besonders die deutschen Aktien könnten sich jedoch besser schlagen. Europaweit dürften die Unternehmensgewinne vom Abwerten des Euro profitieren. Die Analysten der Commerzbank erwarten für den DAX 19 Dividendenerhöhungen und mit zusätzlich steigenden Ausschüttungsquoten eine Rekord-Dividendensumme von 30,2 Milliarden Euro. Für Anleger werde die Dividendenrendite im anhaltenden Niedrigzinsumfeld immer interessanter. Sie liegt für den DAX mit 3,1% etwa doppelt so hoch wie die von Unternehmensanleihen. Dem DAX trauen die Aktien-Strategen daher einen Anstieg auf 10.800 Punkte bis Ende 2015 zu, rechnen aber mit anhaltender Volatilität und Kursschwankungen zwischen 9.000 und 11.000 Punkten.
Commerzbank AG
Kaiserplatz
60331 Frankfurt am Main
Deutschland
Telefon: +49 - (0)69 - 1362 - 0
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Mail: info@commerzbank.de
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- Wachstumsprognosen 2015: Deutschland +1,1 %, Euroraum +0,8 %
- Gegensätzliche Geldpolitiken: Zinserhöhung der Fed, Staatsanleihenkäufe der EZB
- Schwacher Euro und höhere Dividenden treiben DAX auf Rekordhoch von 10.800 Punkten
Die Wirtschaft in Europa kommt auch 2015 kaum vom Fleck. Die Volkswirte der Commerzbank erwarten in ihrer Konjunkturprognose 2015 für den Euroraum lediglich ein Wirtschaftswachstum von unverändert 0,8 %. In Deutschland werde sich das Wachstumstempo 2015 auf 1,1 % verlangsamen nach 1,5 % im Jahr 2014. Dagegen könnten sich die USA 2015 mit einem Plus von 2,9 % zu einem Wachstumsmotor der Weltwirtschaft aufschwingen, weshalb die US-Notenbank Fed erstmals seit neun Jahren wieder die Zinsen anheben werde. Die Volkswirte rechnen für den Euroraum noch auf Jahre mit einer Fortsetzung der Null-Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), wovon vor allem riskantere Geldanlagen wie Aktien profitieren dürften. Der deutsche Aktienindex DAX könnte somit bis Ende 2015 auf 10.800 Punkte steigen.
"Die Wachstumsaussichten für die nächsten Jahre sind ernüchternd. Im Euroraum bleibt das Wachstum quälend langsam", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Für den Euroraum erwarten die Commerzbank-Volkswirte auch 2016 nur ein Wirtschaftswachstum von 1,0 %. "Bei diesen niedrigen Wachstumsraten wird es noch weitere zwei Jahre dauern, bis alle Euroländer zusammen wieder die Wirtschaftsleistung aus der Zeit vor der Finanzkrise 2008 erreicht haben", erklärte Krämer.
Als Grund für die gegenwärtige Konjunkturdelle in Deutschland macht Krämer vor allem die nachlassende Dynamik der Schwellenländer aus. Andererseits werde die Wirtschaft allmählich vom fallenden Ölpreis, einem sinkenden Eurokurs und den niedrigen Zinsen angeschoben. Dies werde nicht zuletzt den privaten Konsum fördern, so dass die deutsche Wirtschaft ab dem Frühjahr 2015 wieder etwas mehr wachsen sollte. Aber erst 2016 sei in Deutschland wieder ein stärkeres Wachstum von 1,5 % zu erwarten.
Die globalen Kapitalmärkte werden 2015 nach Ansicht der Commerzbank-Ökonomen von der gegensätzlichen Geldpolitik von Fed und EZB geprägt. Während die Fed allmählich aus der lockeren Geldpolitik aussteige und die Zinsen schon Mitte des Jahres erhöhen werde, schlage die EZB einen entgegen gesetzten Kurs ein. Sie dürfte angesichts schwacher Konjunktur und niedriger Inflation mit dem Kauf von Staatsanleihen beginnen. Damit zementiere sie auf Jahre die faktische Null-Zinspolitik im Euroraum. "Die Märkte dürften 2015 hin- und hergerissen sein zwischen einer lockernden EZB und einer straffenden Fed", so Krämer zum Auseinanderlaufen der Geldpolitiken dies- und jenseits des Atlantiks.
Von der Aussicht auf steigende US-Zinsen dürfte vor allem der Dollar profitieren, der Euro jedoch darunter leiden. Die Devisen-Strategen der Commerzbank rechnen mit einem Kurs von 1,15 Dollar je Euro gegen Ende 2015, zehn Cent niedriger als im November 2014. Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen könnten wegen der sich abzeichnenden Staatsanleihenkäufe der EZB im ersten Quartal 2015 neue Tiefstände erreichen. Zum Jahresende 2015 dürften die Bundrenditen aber wieder bei 1,0 % liegen, da sich europäische Staatsanleihen nicht völlig vom steigenden Zinstrend in den USA abkoppeln könnten.
Für die US-Aktienmärkte besteht 2015 trotz der guten Konjunktur wenig Aufwärtspotenzial wegen der dort steigenden Leitzinsen. Den S
P500 sehen die Aktien-Strategen Ende nächsten Jahres bei 2.100 Punkten, nur rund 50 Zähler mehr als derzeit. Die europäischen und besonders die deutschen Aktien könnten sich jedoch besser schlagen. Europaweit dürften die Unternehmensgewinne vom Abwerten des Euro profitieren. Die Analysten der Commerzbank erwarten für den DAX 19 Dividendenerhöhungen und mit zusätzlich steigenden Ausschüttungsquoten eine Rekord-Dividendensumme von 30,2 Milliarden Euro. Für Anleger werde die Dividendenrendite im anhaltenden Niedrigzinsumfeld immer interessanter. Sie liegt für den DAX mit 3,1% etwa doppelt so hoch wie die von Unternehmensanleihen. Dem DAX trauen die Aktien-Strategen daher einen Anstieg auf 10.800 Punkte bis Ende 2015 zu, rechnen aber mit anhaltender Volatilität und Kursschwankungen zwischen 9.000 und 11.000 Punkten.
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