Antibiotikamissbrauch in der Putenhaltung

Kurzfassung: Antibiotikamissbrauch in der PutenhaltungDas Verbraucherministerium Nordrhein-Westfalen hat am Abend mit einer neuen Studie den massiven Einsatz von Antibiotika in der Putenmast aufgedeckt. Neun von z ...
[Deutscher Tierschutzbund e.V. - 26.11.2014] Antibiotikamissbrauch in der Putenhaltung

Das Verbraucherministerium Nordrhein-Westfalen hat am Abend mit einer neuen Studie den massiven Einsatz von Antibiotika in der Putenmast aufgedeckt. Neun von zehn Puten werden im Laufe ihres Lebens mit solchen Medikamenten behandelt, teilweise sogar mehrmals und mit mehreren Wirkstoffen gleichzeitig. Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert diese Vergabepraxis und stellt gleichzeitig klar, dass es beim Antibiotika-Einsatz nicht nur um eine Medikamentenfrage, sondern um eine Systemfrage geht. Denn durch den hohen Einsatz von Antibiotika wird versucht, unzureichende Haltungsbedingungen zu kompensieren. Gerade in der Putenhaltung braucht es kleinere Bestände, geringere Besatzdichten und tiergerechte Ausgestaltung der Haltung. Aufgrund der Zucht auf schnelle Mastzunahmen und einen übersteigert hohen Anteil an dem beim Verbraucher beliebten Brustfleisch (Putenbrust) leiden die Tiere unter Gleichgewichtsstörungen und schmerzhaften Fehlstellungen der Beine.
"Ohne hohen Medikamenteneinsatz ist die derzeitige tierquälerische Haltung von Puten, die völlig überzüchtet auf engstem Raum vegetieren, nicht möglich. Solange es keine vernünftigen gesetzlichen Standards dazu gibt und die Geflügelverbände die Putenhaltung als wunderbare Idylle verkaufen, bleibt uns Verbrauchern nur eine Möglichkeit: der Verzicht auf Putenfleisch", kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Im April 2014 ist eine Änderung des Arzneimittelgesetzes in Kraft getreten, die eine Dokumentationspflicht für den Arzneimitteleinsatz bei allen Masttieren in der Landwirtschaft vorschreibt. Ziel dieses Monitoring ist es, dass Betriebe mit höherem Antibiotika-Einsatz Maßnahmen ergreifen, um den Einsatz zu verringern. Das alleine genügt aber nicht und die aktuelle Studie zeigt, dass weitere Maßnahmen nötig sind. Thomas Schröder: "Wir brauchen einen Systemwechsel in der Tierhaltung. Die industrielle Intensivhaltung von Mastputen muss abgeschafft werden und einer Haltung weichen, die die arteigenen Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Tiere berücksichtigt und ohne den systematischen Einsatz von Medikamenten auskommt."
Putenhaltung in Deutschland
In Deutschland werden derzeit etwa 11 Millionen Puten gehalten, Tendenz steigend. Der Großteil der Tiere wird zu mehreren Zehntausenden in Ställen auf engstem Raum zusammengepfercht. Aufgrund der Zucht auf schnelles Wachstum und einen übersteigert hohen Anteil an Brustmuskelfleisch leiden die Tiere unter Gleichgewichtsstörungen und schmerzhaften Fehlstellungen der Beine sowie entzündlichen Veränderungen der Brusthaut. Die Beine können das abnorm vergrößerte Gewicht kaum oder gar nicht mehr tragen. Die in der konventionellen Haltung vorherrschenden hohen Besatzdichten, schlechtes Klima und Verhaltensstörungen wie Federpicken infolge unzureichender Beschäftigung führen zusätzlich zu einer starken Belastung der Tiergesundheit. Durch den routinemäßigen Einsatz von Antibiotika wird versucht, dies zu kompensieren, um die Tiere bis zu ihrem Schlachtgewicht mästen zu können.

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Deutscher Tierschutzbund e.V. Der Deutsche Tierschutzbund wurde im Jahre 1881 als Dachorganisation der Tierschutzvereine und Tierheime in Deutschland gegründet, um dem Missbrauch von Tieren wirksamer entgegentreten zu können.Heute sind ihm 16 Landesverbände und über 700 örtliche Tierschutzvereine mit mehr als 500 vereinseigenen Tierheimen und mehr als 800.000 Mitgliedern aus allen Teilen der Bundesrepublik angeschlossen. Damit ist der Deutsche Tierschutzbund Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation.Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder 55 Euro. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet.Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. Jede Spende hilft uns bei unserem Einsatz für die Tiere.Angesichts der Milliarden, die die Industriezweige für Kampagnen und Werbung ausgeben, die Tiere für ihre Interessen - also für das Geschäft - ge- und missbrauchen, wünschen wir uns in Zukunft mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben.Unsere fördernden Mitglieder helfen uns den Tieren zu helfen. Um gegen die Übermacht der Tiernutzer ein Gegengewicht zu schaffen, ist nicht nur Geld erforderlich. 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Damit ist der Deutsche Tierschutzbund Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation.Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder 55 Euro. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet.Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. Jede Spende hilft uns bei unserem Einsatz für die Tiere.Angesichts der Milliarden, die die Industriezweige für Kampagnen und Werbung ausgeben, die Tiere für ihre Interessen - also für das Geschäft - ge- und missbrauchen, wünschen wir uns in Zukunft mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben.Unsere fördernden Mitglieder helfen uns den Tieren zu helfen. Um gegen die Übermacht der Tiernutzer ein Gegengewicht zu schaffen, ist nicht nur Geld erforderlich. Jede Stimme, die sich für die Tiere erhebt, trägt dazu bei zu erreichen, dass Tieren in unserer Obhut endlich ein tiergerechtes Leben ohne Leiden gewährt wird.Wenn Sie Fragen haben, bitte schreiben Sie uns.SpendenkontoSparkasse KölnBonnBLZ 370 501 98Konto Nr. 40 444Spenden sind steuerlich absetzbar.Gemeinnützigkeit anerkannt.Sie können auch gerne das Online-Spendenformular verwenden.Aufgaben und ZieleJedes Mitgeschöpf hat Anspruch auf Unversehrtheit und ein artgerechtes Leben. 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