26.11.2014 11:29 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin
DIW Konjunkturbarometer November 2014: Deutsche Konjunktur entwickelt sich zum Jahresende wenig dynamisch
Kurzfassung: DIW Konjunkturbarometer November 2014: Deutsche Konjunktur entwickelt sich zum Jahresende wenig dynamisch Das deutsche Bruttoinlandsprodukt dürfte im laufenden vierten Quartal mit einem Plus von 0,1 ...
[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin - 26.11.2014] DIW Konjunkturbarometer November 2014: Deutsche Konjunktur entwickelt sich zum Jahresende wenig dynamisch
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt dürfte im laufenden vierten Quartal mit einem Plus von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal kaum zunehmen. Darauf deutet das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hin, das im November um dreieinhalb Punkte auf 96,5 Punkte gestiegen ist. "Die deutsche Wirtschaft ist bis Ende des Jahres wenig dynamisch", sagt DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. Bereits im dritten Quartal war die Wirtschaftsleistung um knapp 0,1 Prozent gestiegen. "Das Wachstum dürfte vorerst recht schwach bleiben, wenngleich die Gefahr einer Rezession gebannt ist", so Fichtner.
Das verarbeitende Gewerbe hatte seine Produktion im dritten Quartal zurückgefahren, die Aussichten sind nach Einschätzung des DIW Berlin aber wieder besser: "Die Industrie dürfte sich im vierten Quartal etwas erholen, auch weil die Exporte nach wie vor leicht zulegen", sagt DIW-Konjunkturexperte Simon Junker. "Da die späte Lage der Sommerferien die Produktion im Oktober anders als in den Vormonaten nicht mehr belastet hat, stehen die Chancen gut, dass die Industrie zum Quartalsauftakt sogar positiv überrascht." Zuletzt hat sich auch die Stimmung in den Unternehmen stabilisiert; obwohl sie sich zwischenzeitlich merklich eingetrübt hatte, bleibt sie insgesamt gut.
Der private Verbrauch dürfte im Schlussquartal weiter gut laufen. "Die Beschäftigung steigt und die Löhne legen kräftig zu", sagt Fichtner. "Die Voraussetzungen für das Weihnachtsgeschäft sind also gut". Auch der Außenhandel dürfte die Konjunktur insgesamt stützen: "Das Auslandsgeschäft wird sich auch dank des schwachen Euro weiter robust entwickeln, da die Konjunktur außerhalb Europas allmählich anzieht", so Fichtner weiter. Vor allem die schwachen Investitionen belasten dagegen nach Einschätzung des DIW Berlin die Konjunktur. Die Ausrüstungsinvestitionen dürften erst im Verlauf des kommenden Jahres wieder steigen. Derzeit sprechen aus Sicht der Unternehmen wohl viele Faktoren gegen eine Ausweitung der Kapazitäten: Die Unsicherheit im Zuge der geopolitischen Krisen, aber auch die fragile Erholung im Euroraum sorgen für unklare Absatzperspektiven.
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Das verarbeitende Gewerbe hatte seine Produktion im dritten Quartal zurückgefahren, die Aussichten sind nach Einschätzung des DIW Berlin aber wieder besser: "Die Industrie dürfte sich im vierten Quartal etwas erholen, auch weil die Exporte nach wie vor leicht zulegen", sagt DIW-Konjunkturexperte Simon Junker. "Da die späte Lage der Sommerferien die Produktion im Oktober anders als in den Vormonaten nicht mehr belastet hat, stehen die Chancen gut, dass die Industrie zum Quartalsauftakt sogar positiv überrascht." Zuletzt hat sich auch die Stimmung in den Unternehmen stabilisiert; obwohl sie sich zwischenzeitlich merklich eingetrübt hatte, bleibt sie insgesamt gut.
Der private Verbrauch dürfte im Schlussquartal weiter gut laufen. "Die Beschäftigung steigt und die Löhne legen kräftig zu", sagt Fichtner. "Die Voraussetzungen für das Weihnachtsgeschäft sind also gut". Auch der Außenhandel dürfte die Konjunktur insgesamt stützen: "Das Auslandsgeschäft wird sich auch dank des schwachen Euro weiter robust entwickeln, da die Konjunktur außerhalb Europas allmählich anzieht", so Fichtner weiter. Vor allem die schwachen Investitionen belasten dagegen nach Einschätzung des DIW Berlin die Konjunktur. Die Ausrüstungsinvestitionen dürften erst im Verlauf des kommenden Jahres wieder steigen. Derzeit sprechen aus Sicht der Unternehmen wohl viele Faktoren gegen eine Ausweitung der Kapazitäten: Die Unsicherheit im Zuge der geopolitischen Krisen, aber auch die fragile Erholung im Euroraum sorgen für unklare Absatzperspektiven.
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