26.11.2014 11:21 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Evonik Industries AG
Futtermittel als Schlüssel zu einer nachhaltigen Fleischproduktion
Kurzfassung: Futtermittel als Schlüssel zu einer nachhaltigen FleischproduktionUm nachhaltige Fleischproduktion ging es beim "Evonik Sustainability Symposium 2014" im Rahmen der jüngsten EuroTier in Hannover. De ...
[Evonik Industries AG - 26.11.2014] Futtermittel als Schlüssel zu einer nachhaltigen Fleischproduktion
Um nachhaltige Fleischproduktion ging es beim "Evonik Sustainability Symposium 2014" im Rahmen der jüngsten EuroTier in Hannover. Der führende Hersteller von Futtermittelaminosäuren hatte Vertreter der unterschiedlichsten Interessensgruppen auf das Podium gebeten, um die Gesamtzusammenhänge in der Wertschöpfungskette sowie ihre sozialen und ökologischen Dimensionen zu beleuchten.
Der Trend ist eindeutig, auch wenn er noch nicht jeden Konsumenten, jedes Handelsunternehmen, jeden Fleischproduzenten und jeden Futtermittelhersteller erreicht hat: Die Zukunft gehört den nachhaltig erzeugten Nahrungsmitteln, deren Herstellung die natürlichen Ressourcen nicht überstrapaziert. Nur so wird es möglich sein, im Jahr 2050 rund neun bis zehn Milliarden Menschen auf dieser Erde gesund zu ernähren. Darin waren sich die Redner beim Evonik-Symposium einig.
Weniger, aber besseres Fleisch essen
Dass zu einer gesunden Ernährung auch tierisches Eiweiß gehört, bestritten weder der Vertreter des Club of Rome, Prof. Dr. Dr. Radermacher, noch der Vertreter des WWF, Markus Wolter. Radermacher sieht zur Zeit ausreichend Nahrungsmittel vorhanden. Das Problem sei ein politisches: die mangelnde Kaufkraft vieler Menschen. Konflikte der Landnutzung zwischen Getreideanbau, Futtermittelanbau und Rohstoffen für Biokraftstoffe sieht er trotzdem auf uns zukommen. Er plädierte für die intelligente Nutzung des Bodens - etwa durch grasende Kühe einerseits und Aufforstung andererseits -, für Verbraucherpreise, die "die Wahrheit sagen", und für eine globale Steuerung dieser Prozesse.
Der WWF Deutschland beschäftigt sich mit Tierfütterung, weil er in der starken Nutzung von Soja als Proteinquelle ein ökologisches Problem sieht. Wie Wolter darstellte, werden für den Sojaanbau in Südamerika riesige Waldflächen zerstört. Der Ansatz des WWF: Soja nachhaltiger zu produzieren und durch andere Proteinquellen zu ersetzen. Um entsprechende Lösungen zu entwickeln, arbeitet die Umweltschutzorganisation eng mit der Industrie zusammen. In Kooperationen mit Handelsunternehmen versucht der WWF zudem, die Verbraucheraufklärung voranzutreiben. Wolters Empfehlung: "Essen Sie weniger und dafür besseres Fleisch".
Effizienzsteigerungen schonen die Umwelt
Jose R. Villalon, Corporate Sustainability Director von Nutreco, zeigte auf, wie Effizienzsteigerungen bei der Futtermittelherstellung und bei der Futtermittelverwertung es ermöglichen, die Milch- und Fleischproduktion zu steigern und gleichzeitig Ressourcen zu entlasten. "Eine Kuh, die 9.000 Liter Milch pro Jahr gibt, ist für die Umwelt besser als zehn Kühe, die 900 Liter Milch geben", sagte Villalon. Er wies auch auf den zunehmenden Einsatz von Nebenprodukten, etwa Rückstände von Ölsaaten aus der Biokraftstofferzeugung, für die Futtermittelproduktion hin. 40 Prozent der Inhaltsstoffe von Tierfutter seien bereits Nebenprodukte anderer Industrien. "Das ist wirklich eine Erfolgsgeschichte", so Villalon.
Kurlab Kimsri von Charoen Pokphand Foods PCL (CPF) vertrat die Fleischindustrie auf dem Podium. Ihr Unternehmen ist das erste weltweit, das Ökobilanzen für ihr Hühnerfleisch erstellt hat und ihre Produkte entsprechend kennzeichnet. Zwischen 2008 und 2011 ist es dem Unternehmen gelungen, Energieverbrauch, Emissionen, Krankheitsstand der Mitarbeiter, Ressourcen- und Landverbrauch um bis zu zehn Prozent zu verringern. Auch die Futterverwertungsquote der Hühner wurde innerhalb von zehn Jahren von 1,8 auf 1,65 gesenkt. "Das spart bei 100 Millionen Hähnchen 36.000 Tonnen Futter und reduziert den CO2-Ausstoß um 18.000 Tonnen", so die Rednerin aus Thailand.
Aminosäuren erlauben Verringerung des Rohproteins
Die Bedeutung der Futtermittelaminosäuren für eine nachhaltige Tierernährung stellte Dr. Thomas Kaufmann aus dem Geschäftsbereich Health
Nutrition von Evonik dar. Mit einem Kilogramm DL-Methionin beispielsweise ließen sich bis zu 260 Kilogramm Sojamehl ersetzen. "Je mehr Aminosäuren wir einsetzen, umso weiter können wir den Proteingehalt des Futters senken und damit den Ressourcenverbrauch und Stickstoffausstoß reduzieren", sagte Kaufmann. Als Instrument zur Gestaltung ernährungsphysiologisch, wirtschaftlich und ökologisch ausgewogener Futtermittel hat Evonik den AMINOFootprint-Rechner entwickelt. Noch weiter in die Zukunft weist das Konzept der "Low Emission Farm". Hier werden auch die pflanzlichen Abfallstoffe energetisch verwertet - mit der SEPURAN Green Membrantechnologie von Evonik zur Biogasreinigung.
"Wir müssen unser Wachstum von Ressourcenverbrauch und Umweltverschmutzung entkoppeln", hatte Dr. Reiner Beste, Geschäftsbereichsleiter Health
Nutrition bei Evonik, in seinen einführenden Worten gefordert. Die Symposiumsbeiträge zeigten, dass viele Unternehmen in der Fleischproduktion sich diesem Anspruch bereits verpflichtet fühlen.
Evonik ist das weltweit einzige Unternehmen, das die wichtigsten vier essenziellen Aminosäuren für die moderne Tierernährung produziert und vermarktet: MetAMINO(DL-Methionin), Biolys(L-Lysin), ThreAMINO (L-Threonin) und TrypAMINO (L-Tryptophan). Das Unternehmen liefert innovative Services und Produkte in mehr als 100 Länder. Damit leistet Evonik einen wertvollen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit seiner Kunden und trägt gleichzeitig zu einer gesunden, umweltfreundlichen und nachhaltigen Tierernährung bei.
Informationen zum Konzern
Evonik, der kreative Industriekonzern aus Deutschland, ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie. Profitables Wachstum und eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes stehen im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie. Die Aktivitäten des Konzerns sind auf die wichtigen Megatrends Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz sowie Globalisierung konzentriert. Evonik profitiert besonders von seiner Innovationskraft und seinen integrierten Technologieplattformen.
Evonik ist in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv. Über 33.500 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von rund 12,9 Milliarden € und ein operatives Ergebnis (bereinigtes EBITDA) von rund 2,0 Milliarden €.
Rechtlicher Hinweis
Soweit wir in dieser Pressemitteilung Prognosen oder Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können diese Prognosen oder Erwartungen der Aussagen mit bekannten oder unbekannten Risiken und Ungewissheit verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen können je nach Veränderung der Rahmenbedingungen abweichen. Weder Evonik Industries AG noch mit ihr verbundene Unternehmen übernehmen eine Verpflichtung, in dieser Mitteilung enthaltene Prognosen, Erwartungen oder Aussagen zu aktualisieren.
Ansprechpartner
Ansprechpartner Fachpresse
Michael Klas
Kommunikation Health
Nutrition
+49 6181 59-6785
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Um nachhaltige Fleischproduktion ging es beim "Evonik Sustainability Symposium 2014" im Rahmen der jüngsten EuroTier in Hannover. Der führende Hersteller von Futtermittelaminosäuren hatte Vertreter der unterschiedlichsten Interessensgruppen auf das Podium gebeten, um die Gesamtzusammenhänge in der Wertschöpfungskette sowie ihre sozialen und ökologischen Dimensionen zu beleuchten.
Der Trend ist eindeutig, auch wenn er noch nicht jeden Konsumenten, jedes Handelsunternehmen, jeden Fleischproduzenten und jeden Futtermittelhersteller erreicht hat: Die Zukunft gehört den nachhaltig erzeugten Nahrungsmitteln, deren Herstellung die natürlichen Ressourcen nicht überstrapaziert. Nur so wird es möglich sein, im Jahr 2050 rund neun bis zehn Milliarden Menschen auf dieser Erde gesund zu ernähren. Darin waren sich die Redner beim Evonik-Symposium einig.
Weniger, aber besseres Fleisch essen
Dass zu einer gesunden Ernährung auch tierisches Eiweiß gehört, bestritten weder der Vertreter des Club of Rome, Prof. Dr. Dr. Radermacher, noch der Vertreter des WWF, Markus Wolter. Radermacher sieht zur Zeit ausreichend Nahrungsmittel vorhanden. Das Problem sei ein politisches: die mangelnde Kaufkraft vieler Menschen. Konflikte der Landnutzung zwischen Getreideanbau, Futtermittelanbau und Rohstoffen für Biokraftstoffe sieht er trotzdem auf uns zukommen. Er plädierte für die intelligente Nutzung des Bodens - etwa durch grasende Kühe einerseits und Aufforstung andererseits -, für Verbraucherpreise, die "die Wahrheit sagen", und für eine globale Steuerung dieser Prozesse.
Der WWF Deutschland beschäftigt sich mit Tierfütterung, weil er in der starken Nutzung von Soja als Proteinquelle ein ökologisches Problem sieht. Wie Wolter darstellte, werden für den Sojaanbau in Südamerika riesige Waldflächen zerstört. Der Ansatz des WWF: Soja nachhaltiger zu produzieren und durch andere Proteinquellen zu ersetzen. Um entsprechende Lösungen zu entwickeln, arbeitet die Umweltschutzorganisation eng mit der Industrie zusammen. In Kooperationen mit Handelsunternehmen versucht der WWF zudem, die Verbraucheraufklärung voranzutreiben. Wolters Empfehlung: "Essen Sie weniger und dafür besseres Fleisch".
Effizienzsteigerungen schonen die Umwelt
Jose R. Villalon, Corporate Sustainability Director von Nutreco, zeigte auf, wie Effizienzsteigerungen bei der Futtermittelherstellung und bei der Futtermittelverwertung es ermöglichen, die Milch- und Fleischproduktion zu steigern und gleichzeitig Ressourcen zu entlasten. "Eine Kuh, die 9.000 Liter Milch pro Jahr gibt, ist für die Umwelt besser als zehn Kühe, die 900 Liter Milch geben", sagte Villalon. Er wies auch auf den zunehmenden Einsatz von Nebenprodukten, etwa Rückstände von Ölsaaten aus der Biokraftstofferzeugung, für die Futtermittelproduktion hin. 40 Prozent der Inhaltsstoffe von Tierfutter seien bereits Nebenprodukte anderer Industrien. "Das ist wirklich eine Erfolgsgeschichte", so Villalon.
Kurlab Kimsri von Charoen Pokphand Foods PCL (CPF) vertrat die Fleischindustrie auf dem Podium. Ihr Unternehmen ist das erste weltweit, das Ökobilanzen für ihr Hühnerfleisch erstellt hat und ihre Produkte entsprechend kennzeichnet. Zwischen 2008 und 2011 ist es dem Unternehmen gelungen, Energieverbrauch, Emissionen, Krankheitsstand der Mitarbeiter, Ressourcen- und Landverbrauch um bis zu zehn Prozent zu verringern. Auch die Futterverwertungsquote der Hühner wurde innerhalb von zehn Jahren von 1,8 auf 1,65 gesenkt. "Das spart bei 100 Millionen Hähnchen 36.000 Tonnen Futter und reduziert den CO2-Ausstoß um 18.000 Tonnen", so die Rednerin aus Thailand.
Aminosäuren erlauben Verringerung des Rohproteins
Die Bedeutung der Futtermittelaminosäuren für eine nachhaltige Tierernährung stellte Dr. Thomas Kaufmann aus dem Geschäftsbereich Health
Nutrition von Evonik dar. Mit einem Kilogramm DL-Methionin beispielsweise ließen sich bis zu 260 Kilogramm Sojamehl ersetzen. "Je mehr Aminosäuren wir einsetzen, umso weiter können wir den Proteingehalt des Futters senken und damit den Ressourcenverbrauch und Stickstoffausstoß reduzieren", sagte Kaufmann. Als Instrument zur Gestaltung ernährungsphysiologisch, wirtschaftlich und ökologisch ausgewogener Futtermittel hat Evonik den AMINOFootprint-Rechner entwickelt. Noch weiter in die Zukunft weist das Konzept der "Low Emission Farm". Hier werden auch die pflanzlichen Abfallstoffe energetisch verwertet - mit der SEPURAN Green Membrantechnologie von Evonik zur Biogasreinigung.
"Wir müssen unser Wachstum von Ressourcenverbrauch und Umweltverschmutzung entkoppeln", hatte Dr. Reiner Beste, Geschäftsbereichsleiter Health
Nutrition bei Evonik, in seinen einführenden Worten gefordert. Die Symposiumsbeiträge zeigten, dass viele Unternehmen in der Fleischproduktion sich diesem Anspruch bereits verpflichtet fühlen.
Evonik ist das weltweit einzige Unternehmen, das die wichtigsten vier essenziellen Aminosäuren für die moderne Tierernährung produziert und vermarktet: MetAMINO(DL-Methionin), Biolys(L-Lysin), ThreAMINO (L-Threonin) und TrypAMINO (L-Tryptophan). Das Unternehmen liefert innovative Services und Produkte in mehr als 100 Länder. Damit leistet Evonik einen wertvollen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit seiner Kunden und trägt gleichzeitig zu einer gesunden, umweltfreundlichen und nachhaltigen Tierernährung bei.
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Evonik, der kreative Industriekonzern aus Deutschland, ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie. Profitables Wachstum und eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes stehen im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie. Die Aktivitäten des Konzerns sind auf die wichtigen Megatrends Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz sowie Globalisierung konzentriert. Evonik profitiert besonders von seiner Innovationskraft und seinen integrierten Technologieplattformen.
Evonik ist in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv. Über 33.500 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von rund 12,9 Milliarden € und ein operatives Ergebnis (bereinigtes EBITDA) von rund 2,0 Milliarden €.
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